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24.08.2021 10:14

Startschuss für den NHR-Verein

Rebekka Kötting Pressestelle
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)

    Die Weiterentwicklung des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) ist am 23. August 2021 einen wichtigen Schritt vorangekommen: Acht von Bund und Ländern geförderte Rechenzentren von Hochschulen bzw. Hochschulverbünden haben sich mit der Gründung des Vereins für Nationales Hochleistungsrechnen – NHR-Verein e.V. zu einem leistungsstarken Verbund zusammengeschlossen, um sich künftig untereinander zu koordinieren und Rechenkapazitäten deutschlandweit zu vergeben.

    „Mit der Vereinsgründung ist eine wichtige Zielmarke für das Nationale Hochleistungsrechnen erreicht. Mit den nun geschaffenen Strukturen kann eine gute und erfolgreiche Koordination der Rechenzentren sichergestellt werden. Diese Koordination wird ein Schlüssel zum Erfolg des Nationalen Hochleistungsrechnens sein“, erläutert der GWK-Vorsitzende, Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt.

    Die stellvertretende Vorsitzende der GWK, Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, erklärt: „Deutschland muss auch im Bereich der Hochleistungsrechner zur Weltspitze zählen. Dafür müssen wir Rechenkapazitäten so zuteilen, dass sie den Forschenden die bestmögliche Grundlage für ihre Arbeit und damit dem ganzen Land am meisten Nutzen bringen. Denn immer mehr Forschungsfragen, beispielsweise zum Klimawandel, aus der Medizin oder den Materialwissenschaften, können heute nur durch die Nutzung großer Rechenkapazitäten und den Einsatz intelligenter Anwendungen beantwortet werden.
    Der NHR-Verein wird Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zukünftig die Nutzung moderner Hochleistungsrecheninfrastrukturen bundesweit und standortunabhängig nach einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren ermöglichen. Ich bin überzeugt, dass damit Forschende der verschiedensten Disziplinen an das Hochleistungsrechnen herangeführt und deren Kompetenzen nachhaltig aufgebaut und gestärkt werden können. Das ist entscheidend, um die Qualität der deutschen universitären Forschung zu sichern und Deutschland als zukunftsfähigen Forschungs- und Innovationsstandort aufzustellen.“

    Der Vorstandsvorsitzende des NHR-Vereins, Prof. Dr. Christof Schütte, erklärt: „Mit der Vereinsgründung haben wir den institutionellen Rahmen geschaffen, die Ziele der NHR-Förderung gemeinsam umzusetzen. Die NHR-Förderung ermöglicht uns, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedensten Anwendungsbereichen das bestmögliche Angebot an Rechenressourcen und Beratung für ihre Forschung zur Verfügung zu stellen und durch Aufbau neuer Kompetenzen langfristig die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftlichen Rechnens in Deutschland zu sichern. Schon jetzt erleben wir in der gemeinsamen Arbeit, dass der NHR-Verein deutlich mehr sein wird, als die Summe seiner Teile.“

    Mit dem Nationalen Hochleistungsrechnen werden die fachlichen und methodischen Stärken von Hochleistungsrechenzentren in einem nationalen Verbund weiterentwickelt. Forschende an Hochschulen sollen unabhängig von ihren jeweiligen Standorten deutschlandweit und bedarfs-gerecht auf die für ihre Forschung benötigte Rechenkapazität zugreifen können. Bund und Länder begegnen damit der wachsenden Nachfrage nach Wissenschaftlichem Rechnen sowie den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Wissenschaft. Für das Nationale Hochleistungs-rechnen stellen Bund und Länder gemeinsam insgesamt bis zu 62,5 Mio. Euro jährlich bereit, mit denen die Investitionen und der Betrieb der geförderten Rechenzentren über einen Zeitraum von grundsätzlich jeweils zehn Jahren finanziert werden. Weiterförderungen sind möglich.

    Der neu gegründete NHR-Verein gewährleistet die Umsetzung von wesentlichen Zielen des Nationalen Hochleistungsrechnens. Zum einen sollen die Rechenkapazitäten und die Expertise der geförderten Rechenzentren überregional, nachhaltig und ressourceneffizient zum Einsatz kommen. Zum anderen wird durch den Verein ein faires, wissenschaftsgeleitetes und nationales Vergabeverfahren für Rechenzeiten sichergestellt. Weitere Ziele sind u.a. die Stärkung der Methodenkompetenz der Nutzerinnen und Nutzer, die Aus- und Weiterbildung im Wissenschaftlichen Rechnen sowie die Weiterentwicklung des Wissenschaftlichen Rechnens.


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    Anhang
    attachment icon PM_08_21.pdf

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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