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31.08.2021 06:58

Forschungsergebnisse zur individuellen Religiosität während der Corona-Krise

Dr. Petra-Kristin Bonitz Pressestelle
Sozialwissenschaftliches Institut der EKD

    Im aktuellen SI KOMPAKT wertet Maria Sinnemann aus, was Menschen in Krisenzeiten spirituell und geistig unterstützt. Sie wirft dabei den Blick auf die individuelle Religiosität. Wer konnte während den Corona-Krisenzeiten Trost und Kraft in kirchlichen Angeboten und dem eigenen Glauben finden? Antworten bieten die COSMO-Daten: Menschen können im Glauben Trost finden, auf bewährten Pfaden.

    In ihrem Aufsatz stellt Sinnemann Daten von fünf Wellen der repräsentativen Online-Befragung „COSMO-Monitor“ vor. Neben allgemeinen Fragen zur persönlichen Religiosität während der Corona-Krise nimmt sie auch die Oster- und Weihnachtsfeiertage gesondert in den Blick. Außerdem wird untersucht, welche Effekte kirchliche Verbundenheit und Angst vor dem Virus auf religiöse Erfahrungen und Praktiken haben.

    Die Autorin fasst zusammen: „Im Vergleich der Daten ist zu sehen, dass die Bedrohung durch das Virus zwar durchgehend präsent ist, dennoch sind viele Menschen weiterhin alles in allem betrachtet (eher) zufrieden mit der eigenen Lebenssituation.“
    Bei den Angaben zu religiösen Erfahrungen wird sichtbar, dass Menschen vor allem zu Beginn der Krise Hilfe im eigenen Glauben finden konnten. Im Vergleich der Faktoren „Angst vor dem Virus“ und „Verbundenheit mit der eigenen Religionsgemeinschaft“ wird nach Ostern 2020 und 2021 deutlich, dass persönliche Sorgen keinen bedeutsamen Effekt auf religiöse Erfahrungen und Praktiken haben – anders als die kirchliche Verbundenheit. Die-se erweist sich durchgängig als stabil und hoch bedeutsam.
    Sinnemann schlussfolgert, dass bewährte Pfade während der Krise nicht verlassen wurden. „Menschen mit einem starken religiösen Bedarf finden trotz Ausgangsbeschränkungen immer einen Weg, um mit Gott und anderen Gläubigen zu kommunizieren. Wer hingegen schon vor Corona nichts ,mit Kirchens‘ anfangen konnte, sucht auch während der Pandemie keinen Trost im Glauben oder wird beim Surfen im Netz neugierig auf religiöse Anregungen bei Instagram, Whatsapp & Co.“

    „Neue Angebote, mehr Nachfrage? Empirische Ergebnisse zur individuellen Religiosität während der Corona-Krise“
    von Maria Sinnemann
    https://www.siekd.de/religiositaet-corona-krise

    Das SI veröffentlicht regelmäßig die Reihe SI KOMPAKT zu aktuellen Forschungen und Fragestellungen mit einem gleichermaßen fundiert wie allgemein verständlichen Überblick zu Themen aus den Bereichen Kirchensoziologie und Sozialethik. Zur Übersicht der bisher erschienenen Studien: https://www.siekd.de/si-kompakt/.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Maria Sinnemann


    Originalpublikation:

    https://www.siekd.de/religiositaet-corona-krise


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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