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19.03.2004 12:51

Die Erfolgsgeschichte des Leksell Gamma Knife im Kooperationsverbund mit Neurochirurgischer Klinik

S. Nicole Bongard Kommunikation und Medien
Klinikum der Universität München

    Frühes bayerisches Beispiel einer integrierten Versorgungsstruktur in der High Tech-Medizin

    Seit 1994 hat das Klinikum der Universität München Zugriff auf ein Leksell Gamma Knife - ein spezielles High-Tech-Gerät für die Radiochirurgie. Mit dieser Behandlungsmethode werden schwere Gefäß- und Tumorerkrankungen des Gehirns durch digital gesteuerte, stark fokussierte Strahlung hoch präzise ausgeschaltet. Die Behandlungen sind ambulant und benötigen drei bis sechs Stunden.

    Das Deutsche Gamma Knife Zentrum wurde mit Hilfe privater Investoren als Kooperationsverbund der Neurochirurgischen Universitätsklinik mit einer spezialisierten neuroradiochirurgischen Praxis entwickelt. "Was 1994 im deutschen Gesundheitssystem fast utopisch erschien, erweist sich jetzt im Nachhinein als richtungsweisendes Erfolgskonzept, dem Begriffe aus dem neuen GKV-Modernisierungsgesetz wie 'medizinisches Versorgungszentrum' und 'integrierte Versorgung' entsprechen," so Dr. Alexander Muacevic vom Deutschen Gamma Knife Zentrum.

    In 10 Jahren erfolgten bislang etwa 3000 radiochirurgische Spezialbehandlungen ausweislich der Tatsache, dass München zu den führenden Gamma Knife Zentren in Europa zählt. Die Münchener Behandlungsergebnisse wurden in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten international hochrangig publiziert. Den vorläufigen Höhepunkt findet diese Entwicklung am 26. und 27. März 2004 mit einem wissenschaftlichen Symposium im Klinikum am Standort Großhadern, auf dem aktuelle Standards der Gamma Knife Radiochirurgie und ihre Perspektive von renommierten europäischen Spezialisten erörtert werden.

    Für eine Gamma Knife Behandlung kommen Fehlbildungen der Hirnarterien (sogenannte arteriovenöse Angiome), gutartige Tumore (Akustikusneurinome, Meningeome, Hypophysentumore) und manche bösartigen Hirntumore (Hirnmetastasen verschiedener Krebserkrankungen, Melanome der Aderhaut, Hämangioperizytome) infrage berichtet Dr. Berndt Wowra vom Deutschen Gamma Knife Zentrum. Auch bei einer schweren Schmerzerkrankung, der Trigeminusneuralgie, scheint die Gamma-Knife-Methode wirksam zu sein.

    "Das Verfahren kann in ausgewählten Fällen eine Hirnoperation oder eine mehrwöchige Strahlenbehandlung ersetzen. Insbesondere bei komplexen Tumoren oder Gefäßfehlbildungen kann es eine Ergänzung zur Operation sein oder im Rahmen eines übergeordneten onkologischen Behandlungskonzeptes eingesetzt werden", erklärt Professor Dr. Jörg-Christian Tonn, der Direktor der Neurochirurgischen Klinik. "Unter der Voraussetzung, dass die relativ engen Indikationskriterien beachtet werden, zeichnet sich die Gamma Knife Radiochirurgie allgemein durch ein attraktives therapeutisches Profil aus und wird von unseren Patienten sehr geschätzt."

    Für weitere Informationen steht Ihnen zur Verfügung: Dr. Alexander Muacevic, Telefon 089-7095-0 (Alexander.Muacevic@med.uni-muenchen.de), oder PD Dr. Wowra, Telefon: 3181040 (wowra@gammaknife.de)


    Weitere Informationen:

    http://www.klinikum.uni-muenchen.de
    http://www.gammaknife.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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