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08.09.2021 15:46

9. Umwelttag des Dresdner Uniklinikums - Ein Herz für Insekten, Vögel, Fahrräder und E-Autos

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Am heutigen Mittwoch (8. September) findet auf dem Campus des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden der 9. Umwelttag statt. Die für die Belegschaft von Uniklinikum und Medizinischer Fakultät ausgerichtete Veranstaltung wird gemeinsam vom Medizinischen Vorstand Prof. Michael Albrecht und Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand, um 11 Uhr eröffnet. Sie nehmen dafür auch Spaten in die Hände, um einige der im Rahmen der gemeinsamen Pflanzaktion „Mein Baum – Mein Dresden“ finanzierten Büsche und Sträucher gemeinsam mit Mitarbeitenden zu pflanzen, die dafür gespendet hatten.

    Insgesamt sind für die Pflanzaktion zum 9. Umwelttag des Dresdner Uniklinikums im Rahmen einer Sammlung unter den Mitarbeitenden rund 2.000 Euro zusammengekommen, die durch die klinikumsinterne Umweltinitiative „Carus Green“ auf 3.500 Euro aufgestockt wurden. Weitere Programmpunkte des Umwelttages sind die Präsentation der vom Uniklinikum betriebenen E-Autos, ein Angebot von Speisen mit nachhaltig produzierten regionalen Produkten im Mitarbeiterrestaurant „Caruso“ sowie eine Aktion zur Codierung privater Fahrräder der Mitarbeitenden.

    „Eine der großen Stärken der Hochschulmedizin Dresden ist das vorausschauende Denken und Handeln. Kommende Entwicklungen zu antizipieren, ist dabei nicht nur auf den Feldern Krankenversorgung, Forschung und Lehre wichtig, sondern auch in übergeordneten Fragen wie dem Klimawandel“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand. „Das ist auch unsere Mitarbeitenden sehr bewusst. Deshalb hilft uns dieser Spirit, das Anliegen eines umweltfreundlichen Universitätsklinikums immer wieder mit neuen Impulsen zu füllen. „Gemessen an der Zahl der Beschäftigten gehört das Universitätsklinikum zu den größten Dresdner Unternehmen. Aufgrund der Aufgabe als Krankenhaus der Maximalversorgung schlägt sich unsere Verantwortung auch beim Verbrauch von Energie und Wasser sowie von Materialien nieder“, sagt der Kaufmännische Vorstand Frank Ohi. „Dieser Verbrauch an umweltrelevanten Ressourcen hat neben dem Gedanken eines ökologisch verantwortlichen Handelns für das Uniklinikum auch eine betriebswirtschaftliche Dimension. Wir treffen hier bei vielen Mitarbeitenden auf offene Ohren. Im Alltag ist zu spüren, dass der Umweltschutzgedanke außerordentlich ernst genommen und täglich gelebt wird. Es gibt den Ansporn, immer neue Potenziale zur Einsparung von Ressourcen aufzudecken und damit aktiv zum Umweltschutz beizutragen.“ Der von der klinikumsinternen Umweltinitiative „Carus Green“ nunmehr zum neunten Mal organisierte Umwelttag soll dabei Anregungen liefern und Erreichtes vorstellen.

    Jedes 6. Fahrzeug im Klinikums-Fuhrpark ist elektrisch unterwegs
    Ein Schwerpunkt, dem sich „Carus Green“ seit seiner Gründung 2012 besonders intensiv widmet, ist umweltfreundliche Mobilität. 2016 hat das Uniklinikum mit einem VW e-Up das erste vollelektrische Fahrzeug in seinen Fuhrpark aufgenommen. Finanziert wurde das Auto hauptsächlich durch das Preisgeld des Sächsischen Umweltpreises 2015, den die klinikumsinterne Umweltinitiative gewonnen hat. Seither dient das Fahrzeug dem Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) des Universitäts PalliativCentrums für Hausbesuche in und um Dresden. Der Fuhrpark des Klinikums ist inzwischen auf insgesamt zwölf vollelektrische Fahrzeuge angewachsen. Das entspricht gut einem Sechstel aller Fahrzeuge. Die Palette reicht vom Kleinwagen bis zum Transporter mit einer Nutzlast von 700 Kilo. Die meisten Elektrofahrzeuge aus dem Fuhrpark werden zur Auftaktveranstaltung des Umwelttags am 8. September auf der Parkfläche neben dem Mitarbeitenden-Restaurant „CARUSO“ zu sehen sein. Das Fuhrpark-Team berichtet Interessierten gern über die Erfahrungen mit den Elektrofahrzeugen. Und der Fuhrpark wird weiter elektrifiziert: Zwei zusätzliche E-Fahrzeuge kommen im Herbst 2021; drei weitere sollen 2022 folgen.

    Büsche und Sträucher als Nahrungsquellen sowie Nist- und Rückzugsorte
    Zweites Thema des Umwelttags ist die lang geplante gemeinsame Pflanzaktion mit „Mein Baum – Mein Dresden. Fast 2.000 Euro haben die Kolleginnen und Kollegen aus der Dresdner Hochschulmedizin für die Aktion gespendet. Die Umweltinitiative „Carus Green hat die Summe aus eigenen Mitteln noch einmal um 1.500 Euro aufgestockt. Im Park zwischen Haus 13 – dem Institut für Rechtsmedizin – und der Klinikmagistrale werden in zwei neu angelegten Pflanzinseln insgesamt rund 140 neue Sträucher gepflanzt, die aus der Spendenaktion finanziert wurden. Die Sträucher – unter anderem Wildrose, Wolliger Schneeball, Felsenbirne, Kornelkirsche, Roter Hartriegel, Liguster und Heckenkirsche – tragen nicht nur dazu bei, die CO2-Bilanz zu verbessern, sondern bieten vor allem Insekten und Vögeln eine wichtige Nahrungsquelle. Zusätzlich werden damit Nist- und Rückzugsorte für die Tiere geschaffen. Diese vom Dresdner Landschaftsarchitekten Andreas Blume geplanten Pflanzinseln erhöhen zudem die Biodiversität auf dem vor über 100 Jahren als Park angelegten Klinikumsareal. Bisher dominierten hier vor allem stattliche Bäume und immergrüne Büsche wie Rhododendron. Perspektivisch sollen weitere solcher Pflanzinseln geschaffen werden. Hier ein Überblick über die einzelnen Pflanzen:

    - Die Beeren des Ligusters wurden früher zum Einfärben von Textilien und Wein verwendet. Für Vögel und kleine Nagetiere sind die Früchte im Spätwinter aber eine wichtige Nahrungsquelle.

    - Die Hechtrose war im Mittelalter für ihre Heilwirkung bekannt. Sie wurde sogar als Apotheker-Rose bezeichnet. Beispielsweise wurde aus den Blütenblättern eine Flüssigkeit zum Gurgeln hergestellt oder man bereitete daraus Bäder für schlecht heilende Wunden zu.

    - Die Blüten der Roten Heckenkirsche bilden große Mengen an Nektar und sind daher für Insekten und Schmetterlinge eine beliebte Futterquelle. Vor allem Hummeln bestäuben sie und stellen sicher, dass sich die roten Beeren bilden. Diese sind später im Jahr eine Nahrungsquelle von Tieren.

    - Der Rote Hartriegel zieht mit seinen farbigen Ästen vor allem im Herbst alle Blicke auf sich.

    - Insekten wie Bienen oder Fliegen werden vom Geruch des Wolligen Schneeballs in Scharen angelockt und laben sich an seinen Blüten. Außerdem ist die Pflanze ein wertvolles Vogelnährgehölz. Die Früchte dienen vielen Vögeln als Winterfutter und bietet den Tieren einen sicheren Nistplatz.


    Bilder

    Prof. Albrecht, Medizinischer Vorstand, Monika Brandt, die Umweltbeauftragte des Uniklinikums und Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand, vor der E-Fahrzeugflotte.
    Prof. Albrecht, Medizinischer Vorstand, Monika Brandt, die Umweltbeauftragte des Uniklinikums und Fr ...
    Kirsten Lassig
    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Auch die beiden Klinikumsvorstände Prof. Michael Albrecht (2.v.r.) und Frank Ohi (rechts) nahmen am 9. Umwelttag des Dresdner Uniklinikums einen Spaten in die Hand, um einige der über 100 Pflanzen im Rahmen der Aktion „Mein Baum – Mein Dresden“ zu setzen.
    Auch die beiden Klinikumsvorstände Prof. Michael Albrecht (2.v.r.) und Frank Ohi (rechts) nahmen am ...
    Kirsten Lassig
    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden


    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Albrecht, Medizinischer Vorstand, Monika Brandt, die Umweltbeauftragte des Uniklinikums und Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand, vor der E-Fahrzeugflotte.


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    Auch die beiden Klinikumsvorstände Prof. Michael Albrecht (2.v.r.) und Frank Ohi (rechts) nahmen am 9. Umwelttag des Dresdner Uniklinikums einen Spaten in die Hand, um einige der über 100 Pflanzen im Rahmen der Aktion „Mein Baum – Mein Dresden“ zu setzen.


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