idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.09.2021 11:10

Anzahl der gewerblichen Existenzgründungen im ersten Halbjahr 2021 leicht gestiegen

Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn

    Im ersten Halbjahr 2021 haben sich die pandemiebedingten Einschränkungen und Unterstützungsmaßnahmen weiter auf das gewerbliche Existenzgründungs- und Liquidationsgeschehen ausgewirkt: So stieg die Anzahl der Gründungen – verglichen mit den ersten sechs Monaten in 2020 – nur um 4,3 %. Zugleich sank die Anzahl der Unternehmensschließungen um 5,3 %. Insgesamt lag der gewerbliche Existenzgründungssaldo – die Differenz aus Existenzgründungen und Unternehmensschließungen – mit 17.800 deutlich über dem Saldo des Vorjahreszeitraumes: Folglich ist der Unternehmensbestand in Deutschland im 1. Halbjahr 2021 gewachsen.

    Trotz der Öffnung der Märkte im 1. Halbjahr 2021 und der schnellen Erholung der Nachfrage bleibt die Anzahl der Existenzgründungen im gewerblichen Bereich weiterhin unter dem Vor-Pandemie-Niveau. Zwar erwarten die IfM-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass bis Jahresende 2021 die pandemieverursachten Sondereffekte im Gründungs- und Schließungsgeschehen nachlassen. Unabhängig davon dürfte aber weiterhin die Wiedereinführung der Meisterpflicht in verschiedenen Baugewerken das Gründungsgeschehen deutlich abschwächen.

    Auch bevorzugten wiederum viele Erwerbstätige angesichts der Pandemieentwicklung einen Start im Nebenerwerb, also die Eigenständigkeit neben einer abhängigen Beschäftigung: Die Anzahl dieser Gründungen stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 % auf 176.000. Zum Vergleich: Im 1. Halbjahr 2020 lag die Anzahl der Nebenerwerbsgründungen bei 140.000, im 1. Halbjahr 2019 bei 138.000. Damit überstieg die Anzahl der Nebenerwerbsgründungen in den ersten sechs Monaten 2021 die Anzahl der Existenzgründungen um mehr als 40 %.

    Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum 2020 stieg in allen Bundesländern zwischen Januar und Juni 2021 die Anzahl der Existenzgründungen im gewerblichen Bereich – außer in Rheinland-Pfalz und Sachsen. Am stärksten erhöhte sich die Anzahl der gewerblichen Gründungen in den Bundesländern Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt.

    Das IfM Bonn erstellt die Statistiken zu den Existenzgründungen und Unternehmensaufgaben basierend auf den Gewerbean- und abmeldungen. Dabei unterscheidet es zwischen Existenzgründungen bzw. Unternehmensschließungen im Haupterwerb und den Nebenerwerbsgründungen bzw. -schließungen. Nicht gründungs- und schließungsrelevante Meldeanlässe (z. B. Rechtsformänderungen) werden aus den Daten herausgerechnet. Die KfW-Bankengruppe erstellt hingegen ihre Gründungsstatistik für den gewerblichen und freiberuflichen Bereich auf Basis einer repräsentativen, telefonischen Bevölkerungsbefragung.

    Die aktuellen Zahlen zu den Gründungen und Unternehmensschließungen im gewerblichen Bereich sind auf der Homepage des IfM Bonn (www.ifm-bonn.org) zu finden.


    Weitere Informationen:

    https://www.ifm-bonn.org/statistiken/gruendungen-und-unternehmensschliessungen


    Bilder

    Gewerbliche Unternehmensgründungen und -schließungen (1. Halbjahr 2017-2021)
    Gewerbliche Unternehmensgründungen und -schließungen (1. Halbjahr 2017-2021)

    Copyright: IfM Bonn

    Gewerbliche Existenzgründungen in den Bundesländern
    Gewerbliche Existenzgründungen in den Bundesländern

    Copyright: IfM Bonn


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Gewerbliche Unternehmensgründungen und -schließungen (1. Halbjahr 2017-2021)


    Zum Download

    x

    Gewerbliche Existenzgründungen in den Bundesländern


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).