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09.09.2021 12:22

AE: Einladung zur Online-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik (AE) am 16. September 2021

Dr. Adelheid Liebendörfer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V.

    Schulterprothese
    Implantationserfolg hängt von der richtigen Indikation ab

    Sich selbst die Haare kämmen, eine Gabel zum Mund führen oder einen Apfel pflücken – die Schultern sind bei fast jeder Alltagstätigkeit im Einsatz. Entsprechend groß ist der Leidensdruck, wenn ihre Funktion etwa durch eine Arthrose schmerzhaft eingeschränkt ist. Helfen Physiotherapie und Schmerzmedikation nicht mehr, kann eine Schulterprothese als letzte Option zum Einsatz kommen.

    Die Wahl des Schulterprothesentyps sollte sich nach Alter, Knochenqualität, Ausmaß der Zerstörung des Muskel-Sehnen-Apparats und der körperlichen Aktivität der Patientinnen und Patienten richten, sagt die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik e. V. Dabei gelte es auch, den richtigen Zeitpunkt der Implantation zu treffen: nicht zu früh, aber doch so rechtzeitig, dass noch eine schmerzfreie und gute Schultergelenksfunktion über viele Jahre zuverlässig erzielt werden kann.
    Wie man den richtigen Zeitpunkt findet, welche Schulterprothese sich für wen am besten eignet und woran man eine qualifizierte Klinik erkennt, diskutieren Experten der AE auf ihrer Online-Pressekonferenz am 16. September 2021. Sie findet im Vorfeld des AE-Jahreskongresses (24. bis 25. September 2021, Regensburg) zum 25-jährigen Jubiläum der Fachgesellschaft statt.

    Bei der Schultergelenksarthrose handelt es sich um einen fortschreitenden Gelenkverschleiß zwischen dem Oberarmkopf und der Schultergelenkspfanne. Vor allem ältere Menschen sind betroffen. „Ihre Knorpel sind dann oft derart abgerieben oder defekt, dass Knochen auf Knochen reibt“, sagt Professor Dr. med. Lars-Johannes Lehmann, Direktor der Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Sportmedizin in den ViDia Kliniken, Karlsruhe. Dies verursacht große Schmerzen und kann Bewegungen unmöglich machen. Nun droht ein Teufelskreis: Je weniger die Schulter bewegt wird, desto mehr kann sie irreversibel versteifen, da auch der umgebende Muskel- und Sehnenapparat verkümmert. Dieser Versteifung vorzubeugen und die maximal mögliche Beweglichkeit sowie Schmerzfreiheit zurückzugewinnen, sind wichtige Ziele einer Schulterprothese.

    Das Schultergelenk ist kein gewichttragendes Gelenk. „Deshalb überrascht es nicht, dass die sogenannte Omarthrose, Arthrose des Schultergelenks, seltener mit einer Prothese versorgt werden muss als etwa die Hüft- oder Kniearthrose“, sagt Lehmann. Nichtsdestotrotz nimmt die Implantation von Schulterendoprothesen in den letzten Jahren zu. Ärztinnen und Ärzte „bauen“ in Deutschland etwa 30.000 Schulterprothesen pro Jahr ein. Dabei stehen grundsätzlich zwei verschiedene Typen zur Auswahl. „Bei der Auswahl des Implantates richtet man sich insbesondere nach dem aktuellen Zustand des Gelenkes.“ Das bedeutet, dass bei noch gut erhaltener Knochensituation des Oberarmkopfes und der Gelenkpfanne sowie gutem Zustand der Sehnen eine „anatomische Lösung“ erfolgt - dabei werden der Oberarmkopf durch eine gleich große Metalloberfläche und die Gelenkpfanne durch einen Polyethylen-Einsatz ersetzt. Bei fortgeschrittener Zerstörung der Knochenstruktur und bei stark beschädigtem Muskel-Sehnen-Apparat ist - insbesondere bei älteren Patienten - die Implantation einer sogenannten „inversen Schulterprothese“ sinnvoll. „Sowohl die anatomischen als auch die inversen Schulterendoprothesensysteme weisen zuverlässig gute klinische und radiologische Ergebnisse auf, sagt der Orthopäde und Unfallchirurg. „Wir haben mittlerweile validierte Langzeitdaten von mehr als 20 Jahren in internationalen Registern für beide Typen.“.

    Er fasst zusammen: „Bei anhaltenden Beschwerden am Schultergelenk ist eine regelmäßige ärztliche Verlaufskontrolle wichtig. Die korrekte Analyse von Beschwerden, radiologischer Diagnostik und Risikofaktoren ist Voraussetzung für eine patientenindividuelle Entscheidung. Wir sollten den Zeitpunkt, an dem eine langfristig erfolgreiche Prothesenversorgung noch möglich ist, nicht verpassen“, so Lehmann. Professor Dr. med. Karl-Dieter Heller, Präsident der AE, Ärztlicher Direktor des Herzogin Elisabeth Hospitals Braunschweig und Chefarzt der Orthopädischen Klinik betont: „Da die Schulter nur vergleichsweise selten mit einer Prothese versorgt werden muss, ist es besonders wichtig, bei der Wahl des Operateurs auf eine ausreichende Spezialisierung und Erfahrung zu achten.“.

    Welche Fragen ins Vorgespräch mit der Ärztin und dem Arzt gehören und was Betroffene selbst tun können, um eine Schulterarthrose möglichst lang hinauszuzögern ist Thema auf der Online-Pressekonferenz der AE am 16. September 2021.

    – Bei Abdruck Beleg erbeten –

    Weitere Informationen:
    Die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik e. V. verfolgt als unabhängiger Verein seit 1996 das Ziel, die Lebensqualität von Patienten mit Gelenkerkrankungen und -verletzungen nachhaltig zu verbessern und deren Mobilität wiederherzustellen. Mit ihren Expertenteams aus führenden Orthopäden und Unfallchirurgen organisiert sie die Fortbildung von Ärzten und OP-Personal, entwickelt Patienteninformationen und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die AE ist eine Sektion der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (DGOU).

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    Terminhinweise:
    23. AE-Kongress: Jubiläumskongress: 25 Jahre AE „Endoprothetik zwischen Tradition und Innovation“, Regensburg, 24.9.2021 bis 25.09.2021, weitere Informationen unter: www.ae-gmbh.com/event/547-23-ae-kongress-jubilaeumskongress-25-jahre-ae-endoprothetik-zwischen-tradition-und-innovation
    und
    Online-Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Endoprothetik (AE) anlässlich des 23. AE-Kongresses vom 24. bis 25.09.2021 in Regensburg, Jubiläumskongress: 25 Jahre AE „Endoprothetik zwischen Tradition und Innovation“
    Termin: Donnerstag, 16. September 2021, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Teilnahmelink: https://attendee.gotowebinar.com/register/2686603202547166734

    Vorläufige Themen und Referenten:
    25 Jahre AE - was bleibt, was kommt
    AE-Kongress-Highlights
    Weder zu früh noch zu spät: Wann ist der richtige Zeitpunkt für ein neues Hüft- oder Kniegelenk?
    Professor Dr. med. Karl-Dieter Heller, Präsident der AE, Ärztlicher Direktor des Herzogin Elisabeth Hospitals Braunschweig, Chefarzt der Orthopädischen Klinik
    Knieprothese: Voll- oder Teilgelenkersatz („Schlittenprothese“) – was wann für wen?
    Priv.-Doz. Dr. Stephan Kirschner, MBA, Vizepräsident der AE, Direktor der Klinik für Orthopädie in den ViDia Kliniken, Karlsruhe
    Wie sicher und gut ist die Endoprothetik in Deutschland? Learnings aus dem Endoprothetikregister (EPRD)
    Professor Dr. med. Carsten Perka, Generalsekretär der AE, Ärztlicher Direktor des Centrums für Muskuloskeletale Chirurgie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin
    Update Endoprothetik Schulter
    Prof. Dr. med. Lars-Johannes Lehmann, Direktor der Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Sportmedizin in den ViDia Kliniken, Karlsruhe

    Pressekontakt für Rückfragen:
    Pressestelle
    Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik e. V. (AE)
    Dr. Adelheid Liebendörfer, Heinke Schöffmann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931-173
    Fax: 0711 8931-167
    E-Mail: liebendoerfer@medizinkommunikation.org
    www.ae-germany.com/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Pressetermine
    Deutsch


     

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