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16.09.2021 14:37

TU Kaiserslautern erforscht autonome Schwimmplattform für Rettungsmissionen

Julia Reichelt Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Für Pkws und Lkws wird das autonome Fahren bereits intensiv untersucht. Darüber hinaus ist die Technologie auch für den Wassereinsatz vielversprechend: Selbstfahrende Boote können beispielsweise bei Überschwemmungen den Transport von Menschen, Tieren und Nahrungsmitteln übernehmen, Rettungsfahrzeuge von A nach B bringen, unbekannte Wasserwege erkunden oder auch beim Bau provisorischer Brücken eingesetzt werden. Der Lehrstuhl Robotersysteme an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) erforscht und erprobt entsprechende Konzepte für die Navigation, Lokalisation und Umfelderkennung an einem neu entwickelten floßähnlichen Robotersystem.

    Kürzlich hat das Forschungsteam ein weiteres Experiment auf dem Gelterswoog in Kaiserslautern Hohenecken durchgeführt. Das autonome Floß erkundet dabei Wasserwege, um Hinderniskarten über und unter Wasser zu erstellen. Dabei kommen hochgenaue Sensoren zum Einsatz, die in Zusammenarbeit mit Computern und Software den Einsatz autonomer Boote in realen Situationen ermöglichen sollen. Dennis Meckel vom Lehrstuhl Robotersysteme erläutert: „Beim autonomen Fahren auf dem Wasser haben wir einige besondere Herausforderungen: Wir müssen die Umgebung über und unter dem Wasser erfassen und zum Beispiel berücksichtigen, dass Bremswege im Wasser sehr lang sein können.“

    Die oben genannten Forschungsarbeiten sind eingebettet in das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte DIVERS-Projekt „Entwicklung eines verbesserten, multifunktionalen Ponton Boot – PoBo“, in dem es um die Entwicklung eines rekonfigurierbaren Pontonboots für Rettungsmissionen sowie ein autonomes Wasserfahrzeug zur Kartierung geht. Der Lehrstuhl Robotersysteme der TUK kooperiert in diesem Forschungsprojekt mit dem Kaiserslauterer Unternehmen General Dynamics European Land Systems-Bridge Systems, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (Duisburg), der Szenaris GmbH Bremen sowie mit den Feuerwehren der Städte Wesel und Kiel.

    Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz unterstützt die Forschenden der TU Kaiserslautern dabei, ihre Erkenntnisse für Anwender und die breite Öffentlichkeit sichtbar zu machen. „Für November ist eine große Abschlusspräsentation im Hamburger Hafen für Politik und Wirtschaft geplant“, so Meckel. „Hierbei soll die Leistungsfähigkeit des rekonfigurierbaren Pontonboots und des Kartierungsfahrzeugs vor Ort demonstriert werden.“

    Über die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz
    Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz ist ein Verbundvorhaben der Hochschule Kaiserslautern, der Technischen Universität Kaiserslautern sowie des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM). Das Vorhaben stärkt den Ideen-, Wissens- und Technologietransfer mit Wirtschaft und Gesellschaft und basiert auf einer gemeinsamen Kooperationsstrategie der beiden Hochschulen. Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.

    Fragen beantwortet:
    Dennis Meckel, M.Sc.
    TU Kaiserslautern, AG Robotersysteme
    Tel.: +49 631 205 2626
    E-Mail: meckel@informatik.uni-kl.de


    Bilder

    Test auf dem Gelterswoog in Kaiserslautern: Das semi-autonome Floß erkundet Wasserwege, um Hinderniskarten über und unter Wasser zu erstellen. Dabei kommen hochgenaue Sensoren zum Einsatz.
    Test auf dem Gelterswoog in Kaiserslautern: Das semi-autonome Floß erkundet Wasserwege, um Hindernis ...
    Lutz Schwalter
    TUK / Lutz Schowalter


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Test auf dem Gelterswoog in Kaiserslautern: Das semi-autonome Floß erkundet Wasserwege, um Hinderniskarten über und unter Wasser zu erstellen. Dabei kommen hochgenaue Sensoren zum Einsatz.


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