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20.09.2021 09:39

Mehr Wert für die Wissenschaft durch Management, Qualitätssicherung und Chancengleichheit

Miriam Hegner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.

    Deutschland investiert viel Geld in seine Wissenschaft. Dennoch bedeutet Wissenschaftsmanagement in erster Linie Mangel-Management. Das liegt an dem tatsächlich vorhandenen Mangel, aber auch an einer großen Zurückhaltung der Wissenschaft gegenüber Management. Darum gilt es, für die Qualitäten unserer Disziplin zu werben und Vorurteile abzubauen. Als BWLerinnen und BWLer können wir zwar nicht mehr Geld, aber mehr Wert schaffen. Und davon profitiert die deutsche Wissenschaft, die so im Rahmen der gegebenen Struktur ihr Potential voll entfalten kann.

    Prof Dr. Carola Jungwirth, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Governance an der Universität Passau, stellt zur Professionalisierung der Wissenschaft verschiedene Aspekte vor.

    Wissenschaft in Deutschland braucht Professionalisierung
    Die deutsche Wissenschaft ragt im weltweiten Vergleich oft heraus. Das hat sich zuletzt bei der Entwicklung von Impfstoffen gezeigt. Die Leistungen sind auf tatkräftige, oft unternehmerisch und Gemeinwohl-orientiert handelnde Personen zurückzuführen und sie erbringen sie oft nicht "wegen", sondern "trotz" des Systems. Dies gilt nicht nur für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern auch für deren Management. Zur Professionalisierung in der Wissenschaft gehört die Entwicklung einer klaren Vision, was mit ihr und durch sie erreicht werden soll. Dazu gehört eine klare Umsetzungsstrategie. Die Heterogenität unseres Wissenschaftssystems ist dabei von unschätzbarem Wert. Sie erlaubt die Entwicklung eines klaren Profils für heterogene Anforderungen auf institutioneller Ebene.

    Qualitätssicherung ist ein zentraler strategischer Baustein
    Die Qualitätssicherung in der deutschen Wissenschaft besteht aus einem komplexen Bündel von Prestigeprojekten, Rankings, Evaluationen, Begutachtungsverfahren und Akkreditierungen. Dieses Bündel dient dazu, wissenschaftliche Ergebnisse glaubwürdig und nachvollziehbar sowie (Bildungs-)Leistungen zertifizierbar und national und international vergleichbar zu machen. Die globalen Standards zur Qualitätssicherung sind nicht in jeder Ausprägung für jede Institution gleich wichtig. Auf institutioneller Ebene ein passendes Qualitätssicherungsbündel zu schnüren, ist jedoch eine zentrale Managementaufgabe.

    Chancengleichheit mit Passung zwischen Begabung und Programm
    Im Mittelpunkt stehen sollte die tatsächliche Begabung - unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder einem anderen Merkmal, das die gesuchte Begabung gar nicht betrifft. Mit transparenten Zulassungs-, Berufungs- und Begutachtungsverfahren, mit wirksamen und wertschätzend angewandten Fair-Play-Regeln und mit einem klaren Profil sollten Wissenschaftseinrichtungen eine Kultur der Chancengleichheit schaffen.

    Frau Prof. Jungwirth ist eine von über 170 VHB experts des Verbands der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. (VHB). Mit rund 2.800 Mitgliedern ist der Verband eine wachsende, lebendige Plattform für wissenschaftlichen Austausch, Vernetzung und Nachwuchsförderung in allen Bereichen der BWL und darüber hinaus.

    3.127 Zeichen inkl. Leerzeichen, zur Veröffentlichung, honorarfrei


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof Dr. Carola Jungwirth, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Governance an der Universität Passau
    carola.jungwirth@uni-passau.de


    Weitere Informationen:

    https://vhbonline.org/vhb-experts


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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