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22.09.2021 13:00

Bundesweiter Aktionstag gegen Glücksspielsucht 2021

Thomas Baur Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit
Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern

    Rund 70.000 Menschen haben in Bayern ein Problem mit übermäßigem Glücksspiel. Für sie ist das Spiel mit dem Glück zu einer Falle geworden, aus der sie sich ohne fremde Hilfe meistens nicht mehr befreien können. Die Legalisierung des Online-Glücksspiels, die mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag (kurz GlüStV 2021) im Juli 2021 einhergegangen ist, könnte die Situation nun sogar noch verschlimmern. Denn der Gang in die Spielhalle ist nicht mehr nötig, ein paar Klicks im Internet reichen aus, und die Spielerinnen und Spieler haben die freie Auswahl aus unzähligen Angeboten.

    Konrad Landgraf, Geschäftsführer der Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern (LSG), sieht dies mit großer Sorge. „Ich war und bin grundsätzlich dagegen, Online-Glücksspiel in diesem Umfang zu legalisieren“, sagt der Suchtexperte. Zwar, so Landgraf, seien im GlüStV 2021 auch ein paar sinnvolle Regelungen enthalten, doch seiner Ansicht nach gehen viele der guten Ansätze nicht weit genug. So etwa das Einzahlungslimit von insgesamt 1.000 Euro pro Person und Monat, dieses hält Landgraf für zu hoch.

    Doch gerade, weil am GlüStV 2021 aktuell nichts zu rütteln ist, Gesetz also Gesetz ist, schätzt Landgraf den Wert des bundesweiten Aktionstags gegen Glücksspielsucht so hoch ein. „Abseits vom politischen Parkett haben wir am Aktionstag die Möglichkeit, mit den Menschen auf den Straßen Kontakt aufzunehmen und ihnen das Thema Glücksspielsucht näherzubringen. Was wir sonst über unsere Websites und Social-Media-Kanäle machen, ist beim Aktionstag alles live“, erklärt Landgraf. Zahlreiche Beraterinnen und Berater, die von der LSG finanziell oder fachlich und mit kostenlosen Info-Materialien unterstützt werden, sind am Aktionstag wieder in ganz Bayern unterwegs und rücken die Glücksspielsucht verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Und dieses Mal sind besonders viele mit von der Partie. Denn im vergangenen Jahr machte Corona allen einen Strich durch die Rechnung. „Mehr als 25 Fach- und Kompetenznetzwerkstellen sind in diesem Jahr dabei. Außerdem nehmen Mitglieder des Betroffenenbeirats Bayern Stimme der SpielerInnen an der Aktion in Regensburg teil, was mich ganz besonders freut“, erklärt der Suchtexperte.

    Jedes Jahr, so Landgraf, entwickle die Geschäftsstelle für alle teilnehmenden Stellen eine Idee, in diesem Jahr sind das Riesenzeitungen und so genannte Rheinische Zeitungen, die an die Passantinnen und Passanten verteilt werden. Wer sich nicht an der Idee beteiligen will, kann selbstverständlich auch eine eigene Aktion durchführen, erklärt Landgraf. Genau dafür sei der Aktionstag schließlich da. Und wie jedes Jahr hofft Landgraf wieder auf viele ergiebige Gespräche mit den Menschen. Und auch nach dem Aktionstag ist noch nicht Schluss, denn die LSG stellt im Nachgang noch zahlreiche Bilder der Aktionen auf ihre Websites und Social-Media-Kanäle. „Wer den Aktionstag verpasst hat, kann ihn so doch noch miterleben“, sagt Landgraf.

    Alle Medienvertreter sind herzlich eingeladen, uns und unsere Aktionen am bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht zu besuchen und mit unseren Beratenden vor Ort über das Thema zu sprechen. Bei jeder Aktion sind Kolleginnen und Kollegen anwesend, die jederzeit gerne fundierte Auskunft zum Thema geben.

    Wann: 29. September 2021
    Wo: Den Link zu unseren Aktions-Standorten finden Sie in den weiterführenden Informationen dieser Pressemitteilung.

    Die Landesstelle Glücksspielsucht koordiniert bayernweit Prävention, Forschung, Beratung und Hilfe rund um das Thema pathologisches Glücksspielen. Sie besteht seit Juni 2008 und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege finanziert. Kooperationspartner sind die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen BAS Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), der Betreiberverein der Freien Wohlfahrtspflege Landesarbeitsgemeinschaft Bayern für die Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern e.V. und das IFT Institut für Therapieforschung München. Die LSG arbeitet fachlich unabhängig und ist nicht weisungsgebunden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Konrad Landgraf


    Weitere Informationen:

    https://www.lsgbayern.de/fileadmin/user_upload/lsg/News/210917_Standorte_AT_21.p... Unsere Standorte


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Psychologie
    überregional
    Pressetermine
    Deutsch


     

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