Großunternehmen ebenso wie Mittelständler beteiligen sich an einem europäischen Megavorhaben zur Cloud-Infrastruktur für die Industrie. Der DLR Projektträger (DLR-PT) koordiniert zusammen mit dem VDI Technologiezentrum die deutsche Beteiligung am „IPCEI Industrial Cloud“, für das die Bundesregierung 750 Millionen Euro zur Verfügung stellt.
Wie kann der Datenverkehr innerhalb Europas modernisiert und geregelt werden? Die Antwort hierauf will das von Deutschland und Frankreich vorangetriebene europäische Projekt „IPCEI Industrial Cloud“ finden und damit den Grundstein für eine europaweit einheitliche Infrastruktur für den Datenverkehr legen. IPCEIs – die Abkürzung steht für „Important Project of Common European Interest“ – sollen Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in der EU nachhaltig voranbringen. Im „IPCEI Industrial Cloud“ sollen bis 2026 energiesparende, hocheffiziente, automatisierte und miteinander verbundene Cloud-Infrastrukturen und -Dienste entwickelt werden, die europäische Werte wie Souveränität, Nachhaltigkeit und Gleichbehandlung gewährleisten. Darüber hinaus soll „IPCEI Industrial Cloud“ den infrastrukturellen Unterbau der europäischen Datencloud GAIA-X bereitstellen. Die Bundesregierung stellt hierzu 750 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hatte im Juli die deutsche Wirtschaft aufgefordert, Projektideen für Cloud-Innovationen einzureichen. Knapp 30 Skizzen mit weit über einhundert beteiligten Unternehmen wurden eingereicht, die vielversprechendsten wurden jetzt ausgewählt. Großunternehmen wie SAP, Volkswagen, Siemens, die Schwarz-Gruppe oder die Deutsche Telekom sind ebenso dabei wie viele Mittelständler und auch Start-Ups.
Der DLR Projektträger (DLR-PT) und das VDI Technologiezentrum betreuen im Auftrag des BMWi die teilnehmenden Projekte aus Deutschland und koordinieren die europäische Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit. Aktuell hat der DLR-PT bereits die eingegangenen Skizzen mit begutachtet. „Wir begleiten unter anderem das Gesamtprojekt wissenschaftlich und koordinieren das EU-weite Netzwerk“ sagt Dr. Patrick Lay, der das Projekt beim DLR-PT leitet. Die jetzt ausgewählten Projekte nehmen nun an einem Matchmaking-Prozess auf europäischer Ebene teil. „Dabei werden Projektskizzen aus den zwölf bislang beteiligten Mitgliedstaaten zu einem integrierten Gesamtprojekt verknüpft. Ein solches Megaprojekt mit auf den Weg zu bringen, ist für uns als Projektträger eine spannende Herausforderung“, so Patrick Lay.
Bei einer vom DLR-PT mit organisierten virtuellen Veranstaltung am 23. September geht es nun erst einmal ums gegenseitige Kennenlernen. Gemeinsam mit dem BMWi stellt der DLR Projektträger die nächsten Schritte vor. Das nationale Projektkonsortium trifft am 6. Oktober erstmals auf die Projektpartner aus den EU-Mitgliedsstaaten. Auch diese Veranstaltung wird vom DLR-PT mit organisiert.
Digitale Souveränität rückt in den Fokus
Mit einer eigenen Fachabteilung Digitale Technologien und Anwendungen unterstützt der DLR Projektträger seit vielen Jahren die Aktivitäten des BMWi zur Digitalisierung der Wirtschaft. Die Fragen nach sicheren Daten und Digitaler Souveränität sind in den vergangenen Jahren auch bei der Konzeption von Fördermaßnahmen zunehmend in den Mittelpunkt gerückt. Ziel ist es, durchsetzungsfähige neue digitale Dienstleistungen aus Deutschland und Europa zu schaffen. So hat der DLR-PT für das BMWi etwa Innovationswettbewerbe zu Künstlicher Intelligenz und Sicheren Digitalen Identitäten konzipiert.
Dr. Patrick Lay
Digitale Technologien und Anwendungen
Telefon: +49 228 3821-1951
E-Mail: patrick.lay@dlr.de
https://www.digitale-technologien.de/
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2021/09/20210915-altmaier-zu...
https://www.dlr.de/pt/desktopdefault.aspx/tabid-13207/23040_read-73955/
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Deutsch
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