idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.10.2021 12:50

Universität Freiburg startet interdisziplinäres Lehrangebot zu nachhaltiger Entwicklung

Rimma Gerenstein Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    • „Zertifikat Nachhaltigkeit“ beginnt zum Wintersemester 2021/22
    • Wissen und Kompetenzen für nachhaltige Entwicklung
    • Öffentliche Online-Vortragsreihe zu Nachhaltigkeitsthemen – Beginn: 20. Oktober 2021, 18 Uhr

    Zum Wintersemester 2021/22 startet die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg das „Zertifikat Nachhaltigkeit: interdisziplinär, reflexiv, praxisnah“ – ein freiwilliges Lehrangebot für Studierende aller Fachrichtungen. In Seminaren, Vorlesungen und Praxiskursen können sie sich interdisziplinär mit Nachhaltigkeitsfragen auseinandersetzen und dafür bis zu 14 ECTS-Punkte erhalten. „Gemeinsames, fächerübergreifendes Denken und Handeln ist wesentlich, um nachhaltige Entwicklung wissenschaftlich und praktisch zu stärken – mit dem Zertifikat möchten wir dies auch in der Lehre verankern“, erläutert Prof. Dr. Michael Schwarze, Prorektor für Studium und Lehre.

    Öffentliche Online-Vortragsreihe

    Ein Kernelement des Programms ist die Online-Reihe „Alles im Blick? Vortragsreihe Interdisziplinäre Nachhaltigkeit“, die über das gesamte Semester läuft und auch öffentlich zugänglich ist. Freiburger Wissenschaftler*innen bieten darin Einblicke in unterschiedliche Nachhaltigkeitsbereiche. Den Beginn machen Prof. Dr. Daniela Kleinschmit, Prorektorin für Internationalisierung und Nachhaltigkeit der Universität Freiburg, und Lora Guyzeleva, Nachhaltigkeitsmanagerin der Universität, am 20. Oktober 2021 um 18:00 Uhr. Sie sprechen zum „Nachhaltigkeitsdiskurs im Wandel“ sowie zu Nachhaltigkeitsprojekten an der Hochschule.

    Die Reihe wird wöchentlich fortgesetzt, immer mittwochs von 18:00 bis 19:30 Uhr. Weitere Themen sind unter anderem „Grüne Chemie, nachhaltige Pharmazie“, „Nutzung von Ökosystemen zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ oder auch „Governance für Nachhaltigkeit“. Teilweise finden die Vorträge im Tandem-Format statt, bei denen zwei Expert*innen unterschiedlicher Fachrichtungen zu einem Thema aus ihren jeweiligen Perspektiven sprechen. So trifft etwa Prof. Dr. Hans-Martin Henning, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg, mit dem Thema „Wege in eine klimaneutrale Energieversorgung“ auf Dr. Philipp Späth und seine Frage „Ist die Energiewende gerecht?“. Und zum Bereich Wirtschaft und Klimawandel präsentiert Prof. Dr. Lars Feld, Direktor des Walter Eucken Instituts Freiburg, „ökonomische Wege zum effektiven Klimaschutz“, während Prof. Dr. Nina Degele vom Institut für Soziologie eine kapitalismuskritische Perspektive auf die Externalisierung von sozialen und Umweltkosten im Wirtschaftssystem bietet.

    „Elementare Forschungszugänge für nachhaltige Entwicklung“

    Zum Wintersemester können die Studierenden zudem an der Grundlagenveranstaltung „Nachhaltigkeit – interdisziplinär und reflexiv“ teilnehmen. Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen kommen hier in interdisziplinären Gruppen zusammen, um gemeinsam an regionalen Nachhaltigkeitsherausforderungen zu arbeiten. Insbesondere die aktive Beteiligung und Zusammenarbeit der Teilnehmenden steht dabei im Vordergrund. Die Teilnehmenden entwickeln unter anderem eigene Visionen einer nachhaltigen Entwicklung, lernen Methoden zur Förderung von interdisziplinärer Gruppenarbeit und stärken ihre Reflexivität, beispielsweise im Hinterfragen von persönlichen und wissenschaftlichen Annahmen. „Hier geht es um elementare Forschungszugänge für nachhaltige Entwicklung“, sagt Prof. Dr. Daniela Kleinschmit, Prorektorin für Internationalisierung und Nachhaltigkeit der Universität Freiburg. „Die Studierenden lernen hierbei, ihre unterschiedlichen Fachperspektiven miteinander zu verknüpfen und gemeinsam interdisziplinäre Lösungsstrategien zu entwickeln.“

    Initiative kam von der Hochschulinitiative „Nachhaltigkeitsbüro“

    Das Zertifikat Nachhaltigkeit und das Lehrangebot wurde auf Initiative des studentischen Nachhaltigkeitsbüros entwickelt, und zwar gemeinsam vom Zentrum für Schlüsselqualifikationen, der Stabsstelle Sicherheit, Umwelt und Nachhaltigkeit sowie einem Programmbeirat mit wissenschaftlichen Expert*innen aus den Fakultäten und studentischen Vertreter*innen. Die Studierendenvertretung der Universität Freiburg (StuRa) finanziert das Projekt. „Fast alle Fakultäten beteiligen sich mit Beiträgen am Zertifikatprogramm – das gab es bisher so noch nicht an der Universität“, erklären Dr. Jürgen Steck, Projektleiter und Leiter der Stabsstelle Sicherheit, Umwelt und Nachhaltigkeit, und Verena Saller vom Zentrum für Schlüsselqualifikationen, die das Projekt gemeinsam leiten.

    „Es ist großartig zu sehen, dass das Zertifikat Nachhaltigkeit an der Universität Freiburg nun startet – und damit eine Idee, die einige engagierte Studierende vor fast vier Jahren zu verfolgen begannen, Realität wird“, sagt Paulina Aue im Namen der Initiative Nachhaltigkeitsbüro Freiburg. „Unser Ziel war es, allen Studierenden unabhängig des Fachbereichs die Möglichkeit zu geben, sich im Rahmen ihres Studiums mit Zukunftsfragen und Nachhaltigkeitsherausforderungen zu beschäftigen."

    Webseite des „Zertifikat Nachhaltigkeit“
    https://www.uni-freiburg.link/zertifikat-nachhaltigkeit


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Christoph Pfisterer
    Projektkoordinator Zertifikat Nachhaltigkeit
    Zentrum für Schlüsselqualifikationen (ZfS)
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-97587
    E-Mail: christoph.pfisterer@zfs.uni-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/2021/universitaet-freiburg-startet-interdiszip...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).