Die Jade Hochschule ist Projektpartnerin des europäischen Forschungsprojektes COMPAS. Rund 560.000 Euro – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung – werden nun eingesetzt, um die Industriemobilität zu verbessern. Prof. Dr. Tamara Bechtold leitet die hochschulseitige Projektgruppe und ist Expertin für Modellordnungsreduktion, welche die Basis des Forschungsprojektes darstellt. Durch dieses mathematische Verfahren kann die Berechnung am Computer um das Hundertfache beschleunigt werden – und dies bei gleichbleibender Genauigkeit.
„Noch vor wenigen Jahren wurden innovative Ideen ausschließlich in der Praxis erprobt. Dies war teuer, brauchte viel Zeit bei der Entwicklung und erforderte handwerkliches Geschick. Diese Zeiten haben sich durch den Einsatz von Computermodellen geändert“, sagt Bechtold, die an der Jade Hochschule eine Professur für Mechatronische Systeme inne hat.
Gemeinsam mit den Forscher_innen aus ihrem Team entwickelt sie neuartige Kompaktmodelle, sogenannte digitale Zwillinge, die die fortschreitende Digitalisierung in der Industrie effizienter gestalten sollen. Digitale Zwillinge sind verkleinerte Versionen von Computermodellen. Sie liefern beispielsweise eine genaue Kenntnis über den Zustand einer Maschine und leisten daher eine sehr effiziente Vorhersage, wann deren Verschleißkomponenten ersetzt werden müssen. Da sie eine simulierte Kopie des echten Bauteils sind, kann die Lebensdauer besser vorhergesagt werden. Dies fasst man unter dem Begriff „health monitoring“ zusammen. Zu nennen wären hier High-Tech-Systeme wie die Motorsteuerung in Maschinen und Elektrofahrzeugen, vollautomatische Fabriken, intelligente Infrastrukturen wie Straßenbeleuchtungen oder Stromnetze.
Projekt unterstützt Digitalisierung in Industrie und Elektromobilität
Konkrete Anwendungen in diesem Projekt sind intelligente Beleuchtungssysteme und autonom fahrende Elektroautos. Die Ergebnisse sollen in der Wertschöpfungskette von Komponentenherstellern, Systemintegratoren, Anbietern von Simulationstools und -services, Datenanalyseunternehmen und bei Standardisierungseinrichtungen Verwendung finden. Darüber hinaus kann die Marktorientierung auch auf andere Branchen ausgeweitet werden. „Ziel ist es, mit den COMPAS-Ergebnissen neue Geschäftsmöglichkeiten zu schaffen, verwandte Pilot-Initiativen jenseits des Konsortiums zu vernetzen und die Ergebnisse mit den verschiedensten Zielgruppen zu teilen. Dabei soll sichergestellt werden, dass die Ergebnisse in angemessener Form in Einklang mit deutschen, europäischen und internationalen Initiativen stehen“, erklärt Bechtold.
Hintergrund:
COMPAS steht für “compact modelling of high-tech systems for health management and optimization along the supply chain”. An dem übergeordneten Europäischen ITEA-Projekt sind 14 Partner aus Europa beteiligt. Das Konsortium vereint wissenschaftliche Kompetenzen der akademischen Partner mit Expertise aus der Industrie. Neben der Jade Hochschule sind aus Deutschland Infineon Technologies, Siemens AG, eesy-innovation GmbH, MicroConsult Innovation und Fraunhofer ENAS an dem Projekt beteiligt.
https://newsroom.jade-hs.de/magazin/forschungsprojekt-compas-will-digitalisierun...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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