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12.10.2021 10:48

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – neue Ringvorlesung im Wintersemester

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Durch ein Dekret von Kaiser Konstantin aus dem Jahr 321 ist belegt, dass Jüdinnen und Juden seit mindestens 1700 Jahren in Deutschland leben. Zu diesem Jubiläum veranstalten die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes und die Fachrichtung Evangelische Theologie gemeinsam mit der Landeshauptstadt Saarbrücken eine Ringvorlesung. Die öffentliche Vortragsreihe mit dem Titel „Nebeneinander – gegeneinander – miteinander. Juden und Christen in Deutschland“ findet ab dem 27. Oktober jeweils mittwochs um 18.30 Uhr statt. Eine Anmeldung ist erforderlich.

    Am 11. Dezember 321 erlaubte der römische Kaiser Konstantin den Kölner Ratsherren durch ein Dekret, Juden in den Rat der Stadt zu berufen. Das Dekret gilt als Beleg dafür, dass seit mindestens 1700 Jahren Jüdinnen und Juden auf dem Territorium des heutigen Deutschlands leben. Um an diese lange Geschichte zu erinnern und sie zu reflektieren, gründete sich 2018 der Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, der Aktivitäten zu dem Jubiläum koordiniert.

    Die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes und die Fachrichtung Evangelische Theologie der Universität des Saarlandes beteiligen sich in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken an dem Festjahr mit einer Ringvorlesung, die verschiedene Seiten der jüdisch-christlichen Beziehungen in Deutschland beleuchten wird. Die Vorträge werden die jüdisch-christliche Konfliktgeschichte, aber auch gelungene Beispiele des Miteinanders als Vorbilder und Anknüpfungspunkte für eine gemeinsame Zukunft in den Blick nehmen. Es werden Entwicklungen in der christlichen Theologie vorgestellt, die jüdische Traditionen konstruktiv aufgreifen, und darauf reagierende jüdische Stimmen zu Wort kommen.

    Finanziell unterstützt wird die Ringvorlesung vom Bundesministerium des Innern. Die Schirmherrschaft hat der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken Uwe Conradt übernommen.

    Die Teilnahme an den Vorträgen ist nur nach vorheriger Anmeldung beim Sekretariat der Fachrichtung Evangelische Theologie möglich: per E-Mail: ev.theol@mx.uni-saarland.de oder telefonisch: 0681 302-2349.
    Es gilt die 3G-Regel. Im Veranstaltungsgebäude ist bis zur Einnahme des Sitzplatzes eine medizinische Mund-Nase-Bedeckung oder eine FFP2-Maske zu tragen.

    Die Vorträge finden ab dem 27. Oktober immer mittwochs um 18.30 Uhr statt. Veranstaltungsort des Eröffnungsvortrags am 27. Oktober ist der Festsaal des Rathauses St. Johann, alle weiteren Veranstaltungen finden im Lesecafé der Stadtbibliothek Saarbrücken statt.

    Programm:

    Festsaal des Rathauses St. Johann
    27.10. Prof. Herbert Jochum (Saarbrücken): Ecclesia und Synagoga. Das Judentum in der christlichen Kunst (9. - 20. Jh.)

    Lesecafé der Stadtbibliothek Saarbrücken
    03.11. Prof. Dr. Wolfgang Kraus (Regensburg): Das Neue Testament – jüdisch erklärt
    10.11. Dr. Norbert Reck (München): Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums
    24.11. Dr. Christoph Cluse (Trier): Die jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz als „Heilige Gemeinden“ im Mittelalter
    01.12. PD Dr. Martin Vahrenhorst (Saarbrücken): Christliche Hebraisten
    08.12. Rabbinerin Prof. Dr. Birgit E. Klein (Heidelberg): Was bleibt? 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland im Streben nach Integration und widerfahrener Ausgrenzung
    15.12. Prof. Dr. Martin Meiser (Saarbrücken): Felix Mendelssohn Bartholdy und sein Umfeld
    05.01. Mark Krasnov (Wiesbaden): Die „Kindertorah“ – Eine innovative Literaturgattung für den jüdischen Religionsunterricht
    12.01. PD Dr. Hans-Joachim Hahn (Basel): Die Alterität des Blicks. Deutschsprachig-jüdische Literatur der Moderne und Gegenwart
    19.01. PD Dr. Margit Ernst-Habib (Saarbrücken): „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte“ – Die jüdische Freude am Gesetz als Resonanzraum christlicher Theologie
    26.01. Prof. Dr. Michael Brocke (Duisburg): Ein Jahrtausend Umgang mit dem Tod. Jüdische Friedhofskultur in Deutschland
    02.02. Rabbiner Dr. Jehoschua Ahrens (Darmstadt): Aktuelle Dialog-Entwicklungen im Spiegel neuer christlicher und jüdischer Dokumente

    Link zur Webseite: https://www.uni-saarland.de/fachrichtung/ev-theologie/aktuelles/ringvorlesung-20...

    Fragen beantworten:
    Prof. Herbert Jochum
    Christlich-jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes
    Tel.: +49 6897 7780677
    E-Mail: Herbert.Jochum@gmx.de

    Prof. Dr. Michael Hüttenhoff
    Universität des Saarlandes
    Fachrichtung Evangelische Theologie
    Tel.: +49 681 302 3349
    E-Mail: m.huettenhoff@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

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