Experten diskutieren aktuelles Wissen zu Gehirn und Nerven des Kindes
Die 30. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP) beginnt heute in Bern im BEA bern expo. Im Rahmen dieser Dreiländertagung von Deutschland, Österreich und Schweiz hält auch die Schweizerischen Gesellschaft für Neuropädiatrie ihre Frühjahrestagung ab. Schwerpunktthemen sind der Schlaf des Kindes, Erkrankungen des kindlichen Kleinhirns, Schlaganfälle und Nervenerkrankungen bei Kindern.
"Kinder sind keine kleinen Erwachsenen", betont PD Dr. med. Maja Steinlin, Kongresspräsidentin und erste Vorsitzende der GNP. Dementsprechend fraglich sei, inwieweit Therapien für Erwachsene auch für Kinder geeignet sind. Dies außer acht zu lassen, berge erhebliche Risiken, wie die Neuropädiaterin vom Berner Inselspital weiß. Das gelte unter anderem für den Schlaganfall im Kindesalter: "Dass Kinder Schlaganfälle erleiden, ist für viele Menschen unvorstellbar", so Steinlin. Dabei trifft jährlich fünf bis zehn von 100.000 Kindern eine so genannte "Apoplexie". Abgesehen davon unterscheide sich der kindliche Schlaganfall deutlich von dem im Erwachsenenalter: Kinder erholen sich von den Symptomen häufig schneller als ältere Menschen. Ihre Prognose ist ebenfalls oft besser. Allerdings bleiben bei etwa der Hälfte der betroffenen Kinder Bewegungsstörungen zurück. Etwa zwei Drittel behalten neuropsychologische Probleme.
Etwa 450 Ärzte, Studenten und auch Pflegepersonal aus dem Bereich Neuropädiatrie kommen auf der internationalen Tagung in Bern zusammen. In zahlreichen Symposien, Vorträgen und Postersitzungen informieren 157 Referenten und Autoren über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus Klinik und Praxis der Neuropädiatrie. Insgesamt 28 Firmen zeigen Ihre Produkte in der Industrieausstellung im BEA bern expo.
In Bern startet zum ersten Mal die neue "Akademie für Fortbildung" ihr Programm. Sie schließt sich am Samstag an die Tagung an. Sowohl junge als auch erfahrene Neuropädiater können darin grundlegende und spezielle Kenntnisse auf ihrem Gebiet erwerben.
Ziel der GNP ist unter anderem der Austausch von Erfahrungen und wissenschaftlichen Ergebnissen unter Ärzten und Wissenschaftlern. Sie fördert außerdem die qualifizierte Ausbildung von Neuropädiatern und Kontakte zu fachverwandten wissenschaftlichen Gesellschaften. In der Schweiz ist die Neuropädiatrie seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Kinder- und Jugendmedizin. In Deutschland ist diese Spezialausbildung innerhalb der Kinderheilkunde seit vergangenem Jahr anerkannt.
TERMINHINWEIS:
Donnerstag 25. März 2004, 12.00 bis 13.00 Uhr
Pressekonferenz
"Kindliches Gehirn vielfältig wie erwachsenes -
Schlaganfall beim Kind: häufig unerkannt?"
BEA bern congress, Mingerstraße 6, CH-3000 Bern, Raum KR4
Ihr Kontakt für Rückfragen:
Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP)
Pressestelle
Anna Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Tel: ++49 711 89 31 552
Fax: ++49 711 89 31 566
Tel. vor Ort: ++49 0173 962 96 38
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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