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15.10.2021 17:30

Iwalewa Art Award der Universität Bayreuth: Preisverleihung und Ausstellungseröffnung am 21. Oktober 2021

Christian Wißler Pressestelle
Universität Bayreuth

    Die libysche Künstlerin und Kulturmanagerin Tewa Bernosa wird am 21. Oktober 2021 mit dem Iwalewa Art Award 2021 der Universität Bayreuth ausgezeichnet. Zur Preisverleihung und zur anschließenden Eröffnung der Ausstellung „Sacred and Cursed“ mit Werken der Preisträgerin ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen. Am 22. Oktober 2021 folgt ein öffentlicher Dialog zwischen Tewa Bernosa und der libyschen Ethnologin Prof. Dr. Amal El-Obeidi. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos.

    Termine:

    Donnerstag, 21. Oktober 2021, im Iwalewahaus, Wölfelstr. 2, Bayreuth:
    18 bis 19 Uhr: Preisverleihung an Tewa Bernosa
    19 bis 21 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Sacred and Cursed“
    Zur Teilnahme an der Präsenzveranstaltung werden pandemiebedingt maximal 50 Personen zugelassen. Eine Anmeldung per E-Mail (iwalewa@uni-bayreuth.de) oder telefonisch (0921 / 55-4500) ist erforderlich. Am Eingang ist der Nachweis einer Covid-19-Impfung, eines Tests oder einer Genesung vorzulegen (3G-Regel).
    Die Veranstaltung wird als Live-Stream übertragen:
    https://uni-bayreuth.zoom.us/j/92200520839?pwd=VTUyQ0U3YUhXTlZvZ0FsUVJqeW1QZz

    Freitag, 22. Oktober 2021, ab 18 Uhr im Iwalewahaus, Wölfelstr. 2, Bayreuth:
    Gespräch zwischen Tewa Bernosa und der libyschen Ethnologin Prof. Dr. Amal El-Obeidi (Bayreuth/Berlin) über Möglichkeiten und Funktionen von Kunst im Kontext der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung Libyens. Auch für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung per E-Mail (iwalewa@uni-bayreuth.de) oder telefonisch (0921 / 55-4500) erforderlich, wiederum gilt die 3G-Regel.

    Zur Preisträgerin:

    Tewa Barnosa wurde 1998 in den Nafusa-Bergen in Libyen geboren, wuchs in der Hauptstadt Tripolis auf und lebt derzeit in Berlin. In ihren Kunstwerken befasst sie sich mit Identitäts- und Zugehörigkeitsdefinitionen, der ungewissen Zukunft von Sprachen sowie mit dem kollektiven Gedächtnis im sozialen und politischen Kontext von Libyen und Nordafrika. Ihr künstlerisches Oeuvre umfasst papierbasierte Arbeiten, Installationen und Collagen sowie digitale Medien für bewegte Bilder und Klangkunst.

    In ihrem Heimatland Libyen, das unter einem seit zwei Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieg leidet, hat sich Tewa Barnosa auf Spurensuche begeben. Auf den oftmals von Krieg und Gewalt gezeichneten Hauswänden entdeckte sie zahlreiche Graffiti, die schlaglichtartige Eindrücke von der Zerstörung des Landes und von der Not der Menschen vermitteln. Viele dieser Inschriften hat sie gesammelt und archiviert, um in ihren Werken an diese Zeugnisse aus der libyschen Zivilgesellschaft anzuknüpfen. Ihr Motto lautet: "Ein Krieg, der nicht künstlerisch dokumentiert ist, wird entweder vergessen oder geleugnet." Im Rückgriff auf das gesammelte Material entwickelt Tewa Barnosa ästhetisch ansprechende Collagen. Sie verwendet dafür ihre Muttersprache Tifinagh, die Sprache der Berber. Zudem graviert sie helle Ziegelsteine („white bricks“) mit kalligraphisch gestalteten Wörtern und Texten, um dem Protest gegen den Bürgerkrieg und seine Urheber eine Stimme zu geben. Auf diese Weise verbinden sich in ihrem Werk Ästhetik und Politik.

    Diesen künstlerischen Ansatz hat Tewa Bernosa während einer Residenz am Iwalewahaus weiterentwickelt. Die intensive Auseinandersetzung mit Objekten und Dokumenten im Archiv des Iwalewahauses vermittelten ihr dabei neue Impulse. Die am 21. Oktober 2021 eröffnete Ausstellung „Sacred and Cursed“ („Heilig und verflucht“) wird die Arbeiten präsentieren, die während dieser Residenz im Iwalewahaus entstanden sind.

    Tewa Bernosa ist Gründerin der WaraQ Art Foundation, einer unabhängige NGO, die sich der Förderung von Künstler*innen in Libyen und der libyschen Diaspora im Ausland widmet. Ein Schwerpunkt der Organisation sind neue Initiativen, die vor dem Hintergrund der Bürgerkriegserfahrungen darauf abzielen, die Kunstszene und die Öffentlichkeit in Libyen miteinander ins Gespräch zu bringen.

    Zum Iwalewa Art Award:

    Der Iwalewa Art Award wird seit 2015 von der Universität Bayreuth im zweijährigen Turnus an junge afrikanische Künstler*innen vergeben. Er wird getragen durch eine Initiative des International Office und des Iwalewahaus der Universität Bayreuth. Der Preis ist verbunden mit einer Künstlerresidenz am Iwalewahaus und einer Ausstellung in Trägerschaft des International Office und der Universität Bayreuth. 2019 wurde der Award an Stacey Gillian Abe aus Uganda verliehen. Bei der ersten Ausschreibung 2015 ging der Preis an den angolanischen Künstler Délio Jasse und 2017 an die in Johannesburg ansässige Kitso Lynn Lelliott.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Inken Bößert
    Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Iwalewahaus
    Universität Bayreuth
    Telefon: +49 (0)921 55 4515
    E-Mail: inken.boessert@uni-bayreuth.de

    Dr. Katharina Fink
    Stv. Leitung Iwalewahaus
    Koordinatorin Programm, Lehre und Inklusion
    Universität Bayreuth
    Telefon: +49 (0)921 55 4505
    E-Mail: katharina.fink@uni-bayreuth.de


    Bilder

    Tewa Bernosa, Preisträgerin des Iwalewa Art Award 2021.
    Tewa Bernosa, Preisträgerin des Iwalewa Art Award 2021.
    Foto: Mohammed El mhedwi.


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Kulturwissenschaften, Kunst / Design
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Tewa Bernosa, Preisträgerin des Iwalewa Art Award 2021.


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