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18.10.2021 08:31

Startup will Schiffbau digitalisieren

Martina Kaminski Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Eine zündende Idee für den Schiffbau: Das an der Universität Rostock gegründete Startup Naval Architect entwickelt eine neue Software für die Konstruktion von Schiffen. „Wir möchten den Schiffbau digitalisieren und Fehlerkosten in der frühen Entwurfsphase minimieren“, sagt Gründer und Geschäftsführer Dr. Sebastian Greshake.

    Bereits zu jenem Zeitpunkt werde über 90 Prozent der Gesamtkosten entschieden. Die Vision von Sebastian Greshake ist es, bereits beim Vorentwurf eines Schiffes „einzugreifen“ und das Risiko für teure Planungsfehler auf ein Minimum zu reduzieren. Dafür werden die verschiedenen Akteure in Schiffbauprojekten über eine browser-basierte Cloud-Plattform miteinander vernetzt. „Durch die Zentralisierung werden Prozesse verbessert und die Risiken für Zeitverzögerungen und Planungsfehler erheblich minimiert”, sagt Sebastian Greshake. Naval Architect biete die Möglichkeit, sämtliche Informationen zum Schiff zusammenzuführen und zu vernetzen.

    Sebastian Greshake hat fast zehn Jahre zunächst als Student und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Schiffbau von Professor Robert Bronsart an der Universität Rostock gearbeitet. Forschungsschwerpunkt am dortigen Lehrstuhl ist die Digitalisierung im Schiffsentwurf. „Leider verschwinden nach Projektende viel zu viele hervorragende Ergebnisse in der Schublade und gleichzeitig wird immer wieder auch aus der Industrie bestätigt, wie groß der Handlungsbedarf in diesem Bereich ist“, sagt der leidenschaftlich engagierte junge Forscher. Das sei für ihn der Anstoß gewesen, das Konzept für Naval Architect zu entwickeln. Eingeschlichene Fehler in der frühen Planung würden sich später nur schwer korrigieren lassen und führten zu einem hohen Kostenrisiko, so der Gründer. Seine Idee bezeichnet er als Ship Information Modeling - kurz SIM. „Das ist ein Prozess, in dem die vielen Stakeholder in Schiffbauprojekten auf Basis eines zentralen digitalen Schiffsmodells vernetzt zusammenarbeiten.“

    Für seine Idee, für die er leidenschaftlich brennt, suchte und fand er am Lehrstuhl Schiffbau der Universität Rostock drei festangestellte Mitstreiter, die jetzt mit ihm den Weg in die Selbstständigkeit gehen: Dr. Gernot Knieling, Dr. Martin Scharm und Derrick Wan. „Das ist eine spannende und IT-technisch anspruchsvolle Herausforderung, die mir viel Freude bereitet“, sagt Martin Scharm und die anderen Mitstreiter pflichten ihm bei. Sie räumen ein, auch mal schlaflose Nächte zu haben und sich nachts an den Rechner zu setzen.

    Die vier jungen Macher von Naval Architect haben für ihre Idee Unterstützung durch das hoch-kompetitive EXIST Forschungstransfer Programm des Bundes erhalten. Darüber hinaus wurde und wird das Startup von der Universität Rostock unterstützt. „Wir können uns nur für den guten Support seitens Uni-Verwaltung bedanken, die hier sicherlich vielfach auch Neuland betreten hat und viele Wege geebnet hat“, sagt Sebastian Greshake. Mit auf den Weg gebracht und nach Kräften unterstützt habe auch der Lehrstuhl Schiffbau der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik die Ausgründung. Text: Wolfgang Thiel


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Sebastian Greshake
    E-Mail: sebastian.greshake@naval-architect.de
    Web: www.naval-architect.de


    Bilder

    Die Gründer von Naval Architect: Dr. Gernot Knieling, Sebastian Greshake und Dr. Martin Scharm (v.l.).  Nicht mit auf dem Foto ist Derrick Wan.
    Die Gründer von Naval Architect: Dr. Gernot Knieling, Sebastian Greshake und Dr. Martin Scharm (v.l. ...
    Thomas Rahr
    ITMZ/Universität Rostock


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Die Gründer von Naval Architect: Dr. Gernot Knieling, Sebastian Greshake und Dr. Martin Scharm (v.l.). Nicht mit auf dem Foto ist Derrick Wan.


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