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26.03.2004 09:47

"Campus-File" bietet realistische Übungsmöglichkeiten für Studenten

Dipl.Volkswirtin Dörte Höppner Pressestelle
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin

    Die vom BMBF geförderte Initiative "Campus File" wird das Studium verbessern. Prof. Dr. Gert G. Wagner, am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung verantwortlich für das Sozio-oekonomische Panel (SOEP)und Mitglied des Statistischen Beirats, fordert schon lange mehr statistische Praxis im Studium. Studierende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften können ab sofort bereits in der Ausbildung mit realistischen Statistik-Datensätzen arbeiten. Möglich macht dies die neue Reihe "Campus-File", eine gemeinsame Initiative des BMBF sowie der Forschungsdatenzentren (FDZ) der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.

    "Campus-File" bietet realistische Übungsmöglichkeiten für Studenten - Vom BMBF geförderte Initiative wird Studium verbessern

    Berlin, 26. März 2004. Studierende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften können ab sofort bereits in der Ausbildung mit realistischen Statistik-Datensätzen arbeiten. Möglich macht dies die neue Reihe "Campus-File", eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Forschungsdatenzentren (FDZ) der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder.

    Prof. Dr. Gert G. Wagner, am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) verantwortlich für eine große Längsschnitterhebung, das Sozio-oekonomische Panel (SOEP), fordert schon lange mehr statistische Praxis im Studium. Als Mitglied des Statistischen Beirats berät er das Statistische Bundesamt bei der Erhebung des Mikrozensus, der dem "Campus-File" zugrunde liegt: "Das Campus-File ist eine große Chance, um die Ausbildung in den sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern wie Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik, aber auch in der Geografie zu verbessern", sagt Wagner, der dies auch als Mitglied des Wissenschaftsrates immer wieder gefordert hat.

    "Campus-File" bietet erstmals einen Zugang zu amtlich erhobenen Einzelangaben über die wirtschaftliche und soziale Lage in Deutschland und kann unter www.forschungsdatenzentren.de heruntergeladen werden. Dank realistischer Datensätze können die Studenten mit dem Campus-File zum Beispiel lernen, dass das Rohmaterial von Statistiken keineswegs immer fehlerfrei ist. "So gibt es beispielsweise Befragte, die die Antworten verweigern. Künftige Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler können endlich frühzeitig lernen, mit solchen Problemen umzugehen," sagt Wagner. "Es ist jetzt möglich, dass beispielsweise Soziologie-Studenten in Seminararbeiten nicht nur Zahlen aus publizierten Tabellen abschreiben, sondern dass sie sich selbst Tabellen zur Sozialstruktur in Deutschland ausrechnen. Zum Beispiel können sie die Unterschiede in der Einkommensverteilung nach Bundesländern auswerten."

    Das erste "Campus File" basiert auf dem repräsentativ erhobenen Mikrozensus für das Jahr 1998. Für den Mikrozensus werden jährlich 370.000 Haushalte zu Erwerbstätigkeit, Arbeitsmarkt und Ausbildung befragt. Das Campus-File enthält Auszüge aus diesem Datensatz für etwa 10.000 Haushalte. Studenten und Studentinnen können die Datensätze kostenlos nutzen. Das "Campus-File" kann von jedem Studenten analysiert werden, ohne dass aufwändige Datenschutzmaßnahmen notwendig sind. "Campus File" ist perfekt anonymisiert, damit bleibt das Statistikgeheimnis gewahrt. Die zur Verfügung gestellten Datensätze können daher ohne Restriktionen ausgewertet werden.

    Die Reihe wird mit Campus Files zur Einkommens- und Verbrauchsstichprobe, Sozialhilfestatistik, Lohn- und Einkommensteuerstatistik und auch zum Mikrozensus für weitere Erhebungsjahre fortgesetzt.

    Kontakt:
    Sabrina Ortmann
    SOEP
    Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung - DIW Berlin
    Tel. 030-897 89-150
    mailto:sortmann@diw.de
    http://www.diw.de/deutsch/sop


    Weitere Informationen:

    http://www.forschungsdatenzentren.de
    http://www.diw.de/deutsch/sop/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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