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21.10.2021 15:25

Elektromobilität hat Aufholbedarf

Katharina Kubisch Presse + Kommunikation
IU Internationale Hochschule GmbH

    Der neue Mobility Kompass der IU zeigt: Junge Käufer:innen interessieren sich nicht für E-Autos.

    • Die Aufmerksamkeit für die Themen Mobilität und Umweltschutz im Verkehr steigt, so die Untersuchung der IU Internationalen Hochschule (IU).
    • E-Mobilität und E-Autos spielen bei der jüngeren Zielgruppe aber eine untergeordnete Rolle.
    • Audi statt Tesla: Laut Studie bevorzugen die Interessierten deutsche Autobauer beim Neukauf eines E-Autos.

    Der Mobility Kompass 2021 der IU Internationalen Hochschule (IU) zeigt ein wachsendes Interesse an den Themen Mobilität und Umweltschutz – E-Autos spielen dabei aber eine untergeordnete Rolle. Lediglich 36 Prozent der 4.056 befragten IU-Studierenden interessieren sich laut der Mobilitätsstudie für Elektroautos.

    Für rund 41 Prozent der Befragten sind geringere Emissionen der wichtigste Grund für die Anschaffung eines E-Autos. Staatliche Subventionen landen an zweiter Stelle der Vorteilsliste, sind allerdings nur für zehn Prozent der Teilnehmer:innen tatsächlich von Bedeutung. E-Autos bleiben für sie zu teuer: Knapp 14 Prozent nennen die hohen Anschaffungskosten als stärkstes Gegenargument für den Kauf eines Elektromobils. Verglichen mit dem Preis für ein Fahrzeug mit Verbrennungs-Motor halten die Befragten einen durchschnittlichen Aufpreis von 2.780 Euro für akzeptabel. 16 Prozent kritisieren die lange Ladedauer, damit stellt sie den zweitgrößten Nachteil dar. Das größte Manko sehen die Befragten (30 Prozent) in der Reichweite: Durchschnittlich 518 Kilometer sollten es mindestens sein.

    Der Neukauf eines elektrischen Autos ist für Studierende der IU kein großes Thema. Für die 37 Prozent der Befragten, die in den nächsten Jahren einen Autokauf planen, stehen Fahrzeuge mit Benzin-Motor noch immer mit deutlichem Abstand an erster Stelle (44 Prozent). Vollelektrische Fahrzeuge liegen mit 16 Prozent auf dem vorletzten Platz. Doch die Studie zeigt eine Trendwende: Die Anschaffung eines Plug-In-Hybrid-Fahrzeugs ist mit rund 19 Prozent in diesem Jahr erstmals wahrscheinlicher als die Anschaffung eines Diesel-Fahrzeugs, für das sich knapp 17 Prozent entscheiden würden.

    Für deutsche Autobauer zeichnet der IU Mobility Kompass 2021 eine rosige Zukunft. Fragt man Interessierte, welche Automarke für sie beim Neukauf eines E-Autos in Betracht käme, liegen deutsche Autobauer ganz vorne: Audi (16 Prozent), VW (14 Prozent), Mercedes (12 Prozent) und BMW (12 Prozent) sind die Top-Vier, Tesla kommt mit unter sechs Prozent erst auf dem fünften Platz.

    „Unsere Studie zeigt in diesem Jahr recht deutlich: Junge Studierende sind beim Thema umweltschonende Mobilität noch völlig außen vor. Umweltschutz im Verkehr ist ihnen zwar wichtig, der Markt hätte also großes Absatzpotenzial. Aber E-Autos erfüllen weitgehend noch nicht die Anforderungen potenzieller junger Käufer:innen. Hersteller müssen jetzt sinnvolle Marketing- und Kommunikationsstrategien entwickeln, um grundsätzlich interessierte junge Menschen zu motivieren und Zweifel auszuräumen. Gerade auch im Hinblick auf alternative Antriebsarten wie Wasserstoffzellen wäre das dringend angeraten“, sagt Prof. Dr. Christian Lucas, Studienleiter sowie Professor für allgemeine BWL und Studiengangleitung Marketing-Management an der IU.

    Der IU Mobility Kompass ist eine jährliche Befragung unter IU-Studierenden zu ihrem Mobilitätsverhalten. In seiner zweiten Runde haben 4.056 Befragte mit einem Durchschnittsalter von 26 Jahren an der Onlineerhebung teilgenommen. Im Jahr 2020 wurde der erste IU Mobility Kompass veröffentlicht.


    Originalpublikation:

    https://res.cloudinary.com/iubh/image/upload/v1634653627/Presse%20und%20Forschun...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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