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26.10.2021 12:09

Neue Praxispublikation: Welche Relevanz besitzt das Familienrecht für Familienunternehmen und Unternehmerfamilien?

Kay Gropp Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Das an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) angesiedelte Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) unterstützt Unternehmerfamilien dabei, die für sie relevanten Fragen des Familienrechts zu verstehen und geeignete Gestaltungsmaßnahmen zu ergreifen.

    Ganz anders als in „normalen“ Familien sind Familienangelegenheiten in Unternehmerfamilien keine Privatsache. Vielmehr können familiäre Themen erhebliche Auswirkungen auf den Erfolg und die langfristige Überlebensfähigkeit der zugehörigen Familienunternehmen haben. Bahlsen, Oetker und Wella sind prominente Beispiele dafür, dass etwa Familienkonflikte zur Spaltung oder gar zum Verkauf eines traditionsreichen Familienunternehmens führen können. Ebenso können Scheidungen innerhalb von Unternehmerfamilien oder der krankheitsbedingte Verlust der Geschäftsfähigkeit auf Familienseite den Erfolg des Unternehmens beeinträchtigen. Unbestritten gehört es zu den Aufgaben eines jeden Mitglieds einer Unternehmerfamilie, durch geeignete Regelungen seiner familiären Verhältnisse Vorsorge zu treffen. Doch wie sehen geeignete Vorsorgemaßnahmen konkret aus? Und welche Bereiche des Familienrechts sind für Mitglieder von Unternehmerfamilien überhaupt relevant? Diesen und weiteren Fragen widmen sich Prof. Dr. Christoph Schreiber und Prof. Dr. Rainer Kögel in dem neuen WIFU-Praxisleitfaden „Grundzüge des deutschen Familienrechts – mit den richtigen Vorkehrungen das Unternehmen schützen“.

    Das in diesem Leitfaden behandelte Familienrecht ist das Recht der Familie im Sinne des deutschen Zivilrechts. Dabei konzentrieren sich die Autoren auf jene Bereiche, die für Unternehmerfamilien und Familienunternehmen eine besondere Relevanz besitzen: das Eherecht, das Kindschaftsrecht und das Recht besonderer Fürsorgeverhältnisse. Das ebenfalls bedeutsame Erbrecht war bereits Gegenstand eines anderen WIFU-Praxisleitfadens und wird vorliegend daher ausgeklammert. Nach einem Einblick in die Grundlagen dieser Regelungsbereiche erfährt die Leserschaft, was getan werden kann, um sich gegen die negativen Folgen einer Handlungs- und Geschäftsunfähigkeit abzusichern. Im Blickpunkt stehen hier die Instrumente Betreuungsverfügung, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.

    Den Schlussteil des Praxisleitfadens widmen die Autoren der Reform des Vormundschafts- und Betreuungsrechts, das der Gesetzgeber kürzlich umfassend reformiert hat. In einem kurzen Überblick werden die Leserinnen und Leser über die maßgeblichen Änderungen informiert, die diese Reform zum 1. Januar 2023 mit sich bringen wird.

    „Wir hoffen, mit diesem Praxisleitfaden einen Beitrag dazu geleistet zu haben, dass Unternehmerfamilien die für sie relevanten Fragen des Familienrechts verstehen“, erläutert Schreiber. „Nur unter dieser Voraussetzung können geeignete Gestaltungsmaßnahmen ergriffen werden“, ergänzt Kögel.

    Alle WIFU-Praxisleitfäden stehen auf der Homepage des WIFU (www.wifu.de/bibliothek) kostenlos zur Verfügung. Weitere Auskünfte erteilt Dr. Ruth Orenstrat unter ruth.orenstrat@uni-wh.de oder +49 2302 926-506.

    Ansprechpartner Presseteam: Malte Langer, 02302/926-931, malte.langer@uni-wh.de

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit über 2.800 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

    Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft der Universität Witten/Herdecke ist in Deutschland der Pionier und Wegweiser akademischer Forschung und Lehre zu Besonderheiten von Familienunternehmen. Drei Forschungs- und Lehrbereiche – Betriebswirtschaftslehre, Psychologie/Soziologie und Rechtswissenschaften – bilden das wissenschaftliche Spiegelbild der Gestalt von Familienunternehmen. Dadurch hat sich das WIFU eine einzigartige Expertise im Bereich Familienunternehmen erarbeitet. Ein exklusiver Kreis von rund 80 Familienunternehmen macht dies möglich. So kann das WIFU auf Augenhöhe als Institut von Familienunternehmen für Familienunternehmen agieren. Mit derzeit 21 Professoren leistet das WIFU seit mehr als 20 Jahren einen signifikanten Beitrag zur generationenübergreifenden Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.


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    Buchcover
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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