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05.11.2021 10:31

Statement – Industrie kommt nicht in die Gänge

Mathias Rauck Kommunikation
Institut für Weltwirtschaft (IfW)

    Dr. Nils Jannsen (https://www.ifw-kiel.de/de/experten/ifw/nils-jannsen/), Leiter Konjunktur Deutschland am IfW Kiel, kommentiert die aktuellen Zahlen zur Industrieproduktion des Statistischen Bundesamtes:

    „Die Industrie kommt nicht in die Gänge. Die Lieferengpässe stehen weiterhin einer durchgreifenden Erholung im Weg. Im September ging die Industrieproduktion um 1,5 Prozent zurück, nachdem sie bereits im August um mehr als 4 Prozent gesunken war. Insgesamt liegt die Industrieproduktion um rund 10 Prozent unter ihrem Vorkrisenniveau trotz der weiter recht guten Auftragslage. Die Auftragseingänge haben zuletzt zwar an Dynamik eingebüßt, insbesondere nach dem deutlichen Rücksetzer im August. Insgesamt liegen sie jedoch weiter deutlich oberhalb ihres Vorkrisenniveaus. In der Folge schwellen die Auftragsbestände, die sich bereits auf Rekordniveau befinden, immer weiter an.

    Eine Trendwende ist noch nicht in Sicht. Zwar ist der Anteil der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe, die von Produktionsstörungen aufgrund von Materialmängeln berichten, im Oktober etwas zurückgegangen. Mit rund 70 Prozent liegt er jedoch immer noch auf außerordentlich hohem Niveau. Die Frühindikatoren deuten darauf hin, dass die Industrieproduktion im Oktober etwas zulegen könnte. Allerdings wird die Produktion vorerst weiter deutlich hinter den Auftragseingängen hinterherhinken.

    Insgesamt dürften die seit Beginn des Jahres aufgetretenen Lieferengpässe die Industrieproduktion derzeit mindestens um 10 Prozent drücken. Wenn die Engpässe bis zum Jahresende in etwa auf dem derzeitigen Niveau bleiben, gehen in der Industrie wohl rund 7 Prozent bzw. mehr als 40 Mrd. Euro Wertschöpfung verloren. Sofern sich die Lieferengpässe im Verlauf des kommenden Jahres nach und nach lösen, wird es zu einem kräftigen Rückprall bei der Industrieproduktion kommen. Die Unternehmen werden ihre Produktion dann so rasch wie möglich über ihr normales Niveau hinaus hochfahren, um die hohen Auftragsbestände abzuarbeiten.“

    Medienkontakt:
    Mathias Rauck
    Pressesprecher
    T +49 (431) 8814-411
    mathias.rauck@ifw-kiel.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Nils Jannsen
    Konjunktur und Wachstum
    T +49 (431) 8814-298
    nils.jannsen@ifw-kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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