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16.11.2021 12:06

Hochschule für Philosophie feiert Jubiläum: Akademische Feier zu 50 Jahren in der Münchner Kaulbachstraße

Kristina Kleiß Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Philosophie München

    München, 16.11.2021. Die Hochschule für Philosophie München (HFPH) feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen in der Münchner Kaulbachstraße. Zu diesem Jubiläum wird am 18. November 2021, ab 17:30 Uhr, die Akademische Feier 2021 mit einem Grußwort von Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, veranstaltet. Den Festvortrag wird der HFPH-Alumnus Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) sowie Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), halten. Thema: „Wirtschaftswachstum, Klimapolitik und Gerechtigkeit – Anmerkungen zur Zukunft des Kapitalismus“.

    Ein Blick auf Vergangenheit und Zukunft der HFPH
    Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der HFPH: „Handeln lehrt die Philosophie, nicht reden. Prof. Edenhofer ist ein eindrucksvoller Repräsentant für zahlreiche Alumni und Alumnae unserer Hochschule, die Tag für Tag nach diesem Leitspruch handeln und zeigen, wie die Philosophie in der Gestaltung einer menschenwürdigen Zukunft für alle praktisch wirksam werden kann. Ich freue mich, im Rahmen der hybriden Feier sowohl auf bemerkenswerte Persönlichkeiten zurück zu blicken, die die Hochschule in den letzten 50 Jahren hervorgebracht hat, als auch die Zukunft der HFPH zu vermessen. Kritisches Denken, interdisziplinäres Verstehen und Persönlichkeitsentwicklung in der Bildungstradition des Jesuitenordens zu fördern und unseren Studierenden damit das Rüstzeug zu bieten, Orientierung für sich und die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu finden, wird auch weiterhin unser Anspruch sein.“

    Sie sind eingeladen, die Akademische Feier 2021, am 18.11.2021, ab 17:30 Uhr via Livestream zu verfolgen: www.hfph.de/stream

    Ein Abriss der Geschichte der HFPH
    Eröffnung 1925
    Im Jahr 1917 wurde das sogenannte Jesuitengesetz, das in den Zeiten des Kulturkampfes zum Verbot von Niederlassungen des Jesuitenordens im Deutschen Kaiserreich geführt hatte, aufgehoben und der Jesuitenorden konnte nach Deutschland zurückkehren. Schon acht Jahre später, im Jahr 1925, wurde das Berchmanskolleg in Pullach bei München durch den damaligen Provinzial Augustin Bea SJ eröffnet. Dessen Überzeugung war es, „vor allem ein wissenschaftliches Zentrum [zu] schaffen, damit die Provinz einen beständigen Anreiz habe, wissenschaftlich hervorragende Leute auszubilden und auszusenden.“ (Schule des Denkens, 14)

    Umzug nach München 1971
    Als im Verlauf der 1960er-Jahre die Zahl junger Jesuiten stetig abnahm, stellte sich die Frage nach der Schließung des Berchmanskollegs oder einer grundlegenden Neuausrichtung. In einem Brief vom 28. November 1967 schreibt Kardinal Augustin Bea SJ an Prof. Dr. Josef de Vries SJ, der Wert der Hochschule bestehe „immer in der Tätigkeit nach außen und dem Einwirken auf die gesamtwissenschaftliche Anschauung unserer Gebildeten“ (Schule des Denkens 30), selbst wenn die Zahl der Jesuiten in Ausbildung weiter zurückginge.
    1971 wurde die Hochschule für Philosophie München, Philosophische Fakultät SJ, als Nachfolgerin des Berchmanskollegs in der Münchner Kaulbachstraße feierlich eröffnet. Die Hochschule öffnete sich für alle Interessierten, unabhängig von Weltanschauung, Geschlecht oder Konfession. Alle Studiengänge sind seitdem staatlich anerkannt.

    Erweiterung 1993
    Schon kurz nach der Verlegung der Hochschule von Pullach in die Münchner Maxvorstadt konnte der Gründungsrektor Prof. Dr. Albert Keller SJ von einem „gelungenen Wagnis“ (Schule des Denkens, 34) sprechen. Aufgrund des steigenden Zuspruchs musste die Hochschule 1993 um einen Neubau ergänzt werden, der zusätzliche Seminar- und Büroräume sowie eine große Aula umfasste. Geprägt wurde die Hochschule von vielen Professor*innen, Mitarbeiter*innen sowie natürlich den Student*innen, die gemeinsam auf dem Campus in der Kaulbachstraße eine echte „Schule des Denkens“ geschaffen haben.
    Augustin Beas Vision von einem Ort umfassender Charakterbildung wurde über die kommenden Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt. Heute wendet sich die HFPH mit der Vision einer ganzheitlichen und grundlegenden Ausbildung zum eigenständigen Denken nicht nur an Philosophie-Studierende im engeren Sinne, sondern ist auch mit ihren Angeboten für Studierende anderer Fachrichtungen und Schüler*innen sowie in der Weiterbildung zum lebenslangen Lernen erfolgreich.

    Formation Center München
    Die Hochschule fungiert auch als internationaler Studienort für Jesuiten im Philosophiestudium, die sich in ihrem Ordensleben in der Phase zwischen den ersten und zweiten Gelübden befinden. Diese sogenannten Scholastiker bilden einen kleinen, aber wichtigen Teil der Studierendenschaft. Sie leben in der Ausbildungskommunität „Aloisius Gonzaga“ und studieren an der HFPH Philosophie.


    Weitere Informationen:

    http://www.hfph.de/akademische-feier-2021 Programm der Akademischen Feier 2021 der HFPH
    http://www.hfph.de/hochschule/alumni Link zu einigen Alumni der HFPH
    http://Buch: Oswald, Julius 2000. Schule des Denkens. 75 Jahre Philosophische Fakultät der Jesuiten in Pullach und München. Stuttgart: Kohlhammer. [Bei Bedarf kann u.U. ein Exemplar dieses Buches zur Verfügung gestellt werden.]


    Bilder

    Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der HFPH
    Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der HFPH
    Alescha Birkenholz
    HFPH/ Alescha Birkenholz


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik
    überregional
    Pressetermine, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der HFPH


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