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01.04.2004 10:51

Bei Fett- oder Magersucht gilt, früh erkennen und behandeln

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Kinder- und Jugendärzte aus Sachsen und Thüringen tagen am 2./3. April an der Universität Jena

    Jena (01.04.04) Die Fettsucht (Adipositas) gehört zu den gegenwärtig größten gesundheitspolitischen Problemen. 20-25 % aller Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig bzw. fettleibig. Ein Drittel von ihnen bleibt bis ins Erwachsenenalter adipös. Hauptfolgen sind Diabetes mellitus, Hypertonie, Probleme des Bewegungsapparates und psychische Störungen. "Die Behandlung und Prävention muss deshalb unbedingt im Kindesalter einsetzen", fordert Prof. Dr. Joachim Misselwitz. Der Kinderarzt von der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat daher Adipositas zum Themenschwerpunkt der Jahrestagung der Sächsisch-Thüringischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin erhoben. Am 2. und 3. April werden ca. 250 Kinderärztinnen und -ärzte aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt an der Universität Jena erwartet. Weitere Hauptthemen sind in diesem Jahr die Allergologie, Nierenkrankheiten sowie psychosomatische Erkrankungen.

    "Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an Allergien. Das Augenmerk der Tagung liegt daher auf der rationellen Diagnostik und der Prävention", erklärt Misselwitz. Auch zum Thema Diagnose und Therapie der Nierenerkrankungen werden neue Entwicklungen vorgestellt. "Besonders angeborene bzw. genetisch bedingte Erkrankungen können oft schon in der Schwangerschaft oder im Neugeborenenalter festgestellt und frühzeitig behandelt werden", zeigt der Nephrologe von der Uni Jena auf.

    Bei den psychosomatischen Erkrankungen ist die Magersucht (Anorexia nervosa) auf dem Vormarsch. "Sie kommt bei 0,5-1% der Mädchen und jungen Frauen vor und geht mit einer Sterblichkeit von 15-20 % einher", begründet der Tagungsleiter die Schwerpunktsetzung. "Unser Ziel ist es, diese vier gesundheitspolitisch wichtigen Themen mit den Ärzten ausführlich zu diskutieren und sie über neue Diagnosemethoden und Therapiemöglichkeiten aufzuklären. Dabei steht besonders die Prävention im Vordergrund. Hier seien jedoch nicht nur Ärzte und Wissenschaftler, sondern auch Krankenkassen, Berufsverbände, Ministerien und Selbsthilfegruppen gefordert, äußert Misselwitz.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Joachim Misselwitz
    Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Jena
    Kochstr. 2, 07745 Jena
    Tel.: 03641 / 938213
    E-Mail: Joachim.Misselwitz@med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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