Eine Pressemitteilung der Universität Greifswald und des Max Planck-Instituts für Plasmaphysik
PM 42/2004
Der Greifswalder "Hans-Werner-Osthoff-Plasmaphysik-Preis" geht 2004 zu gleichen Teilen an Dr. Timo Ganz, Universität Bochum, und an Dr. Frank Jenko vom Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching. Dies gab der Stiftungsbeirat kürzlich bekannt. Mit dem Preis werden herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Plasmaphysik ausgezeichnet und insbesondere Nachwuchswissenschaftler gefördert. Im Juni wird die mit insgesamt 4000 Euro dotierte Auszeichnung im Rahmen einer akademischen Feier überreicht.
Dr. Timo Ganz (Jahrgang 1973) hat - so die Laudatio - einen der originellsten Beiträge der letzten Jahre zur Diagnostik von Niedertemperaturplasmen geleistet. Mit dem von ihm entwickelten Meßverfahren, der "phasenaufgelösten Emissionsspektroskopie", läßt sich unter anderem die Lebensdauer angeregter Zustände der Plasmateilchen bestimmen. Er stellt damit ein leistungsfähiges Instrument zur Bestimmung wichtiger atomarer Daten zur Verfügung, die auf andere Weise nur schwer oder gar nicht ermittelbar wären. Die Möglichkeiten der vielversprechenden Meßmethode sind längst noch nicht vollständig ausgelotet. Dr. Timo Ganz ist nach Physikstudium und Promotion in Essen sowie einjährigem Forschungsaufenthalt in Irland wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bochum.
Seine Pionierbeiträge zur Berechnung turbulenter Teilchenbewegungen in Hochtemperaturplasmen machen Dr. Frank Jenko (geboren 1968) zu einem der führenden Fachleute auf diesem Gebiet. Die Ausbildung von Turbulenz in magnetisch eingeschlossenen Plasmen konnte Frank Jenko durch die Entwicklung eines umfangreichen Rechenverfahrens genauer nachvollziehen. Anstelle der bisherigen statistischen Lösungsmethoden wählte er dazu die direkte Lösung des Gleichungssystems - einen Weg, der nicht nur wegen der erzielten Ergebnisse, sondern auch wegen der guten Rechnerausnutzung Aufmerksamkeit fand. Dr. Frank Jenko ist nach Physikstudium und Promotion in München sowie einem Forschungsaufenthalt in den USA wissenschaftlicher Mitarbeiter im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching.
Der "Hans-Werner-Osthoff-Plasmaphysik-Preis" wurde 1994 von Professor Dr. Hans Werner Osthoff, einem ehemaligen Greifswalder Studenten, anläßlich der Gründung des Greifswalder IPP-Teilinstituts gestiftet und 1998 an der Universität Greifswald angesiedelt.
Information: Prof. Dr. Klaus Fesser, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Physik, Domstr. 10a, 17487 Universität Greifswald, Telephon: 03834-86-4770, fesser@physik.uni-greifswald.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).