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19.11.1998 20:46

Symposium "Was kostet der Schlaf?"

Dr./M.A. Rudolf F. Dietze Präsidialabteilung, Bereich Kommunikation & Marketing
Universität Regensburg

    Was kostet der Schlaf?

    Am 27. und 28. November 1998 feiert das Schlafmedizinische Zentrum am
    Bezirksklinikum Regensburg sein 10-jähriges Bestehen mit einer
    festlichen Eröffnung seiner neuer Räumlichkeiten und einem anschließenden
    Symposium. Seit seinem Bestehen hat sich das Zentrum der Diagnose und
    Therapie von Schlafstörungen gewidmet und zählt inzwischen zu einem der
    renommiertesten Schlaflabore, nicht nur in Deutschland. Als Sitz der
    Europäischen Gesellschaft für Schlafforschung ist es auch europaweit
    bekannt.
    Die Besonderheit des Regensburger Schlaflabors besteht in seinem breiten
    therapeutischen Angebot. Spezialisten für Insomnie und der Schlaf-Apnoe
    stehen ebenso zur Verfügung wie Fachleute für neurologische Schlafstörungen
    und Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen.
    Durch die Integration der Psychiatrischen Universitätsklinik in das
    Bezirksklinikum kann jetzt auch verstärkt Forschung im Schlaflabor
    betrieben werden. So feiert das Zentrum neben seinem Geburtstag auch die
    räumliche Erweiterung des Schlaflabors. Dazu gehört auch ein "Schlafbunker",
    in dem Patienten in zeitgeberfreier Umgebung chronobiologisch untersucht
    werden. Hiermit knüpft das Schlaflabor an die Untersuchungen im "Bunker" des
    Max-Planck-Instituts für Verhaltensphysiologie in Andechs bei München an,
    die der jetzige Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums, Privatdozent Dr.
    Jürgen Zulley geleitet hatte. Das Regensburger Team ergänzt die
    Grundlagenforschung um den Bereich der klinischen Anwendung.

    Da universitäre Forschung und klinische Versorgung in Regensburg untrennbar
    sind, findet im Rahmen der Feierlichkeiten ein Symposium zum Thema "Was
    kostet der Schlaf" statt, welches sich den wirtschaftlichen Aspekten der
    Schlafmedizin widmet. Hierzu werden die bekanntesten Schlafforscher aus
    Deutschland sprechen.

    Mehr als 10% der Bevölkerung leiden unter chronischen Schlafstörungen und
    nur ein Bruchteil dieser Störungen wird diagnostiziert und behandelt. So
    entstehen jährlich indirekte Kosten in Milliardenhöhe, die durch eine
    angemessene schlafmedizinische Versorgung vermieden werden könnte. So muß
    allein die Rentenversicherung durch Frühberentung bei nicht behandelten
    Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom mit ca. 300.000 Mark pro Fall rechnen. In
    Deutschland nehmen 2,7 Millionen Betroffene regelmäßig Schlafmittel ein, und
    ein großer Teil von ihnen muß mittlerweile als abhängig bezeichnet werden.
    In Deutschland ist damit zu rechnen, daß jährlich ca. 20 Milliarden Mark
    Folgekosten durch übermüdungsbedingte Unfälle entstehen.

    Auf dem Symposium wird Zulley erstmals Ergebnisse der größten deutschen
    Repräsentativstudie zu Schlafstörungen vorstellen, die das
    Schlafmedizinische Zentrum Regensburg mit dem kanadischen
    Philippe-Pinel-Institut durchführte. Über 4000 Personen beantworteten bis zu
    1500 Fragen zu Schlaf und Schlafgewohnheiten. Es zeigte sich in dieser
    Studie, daß 2/3 der ernsthaft Schlafgestörten nicht zum Arzt gehen.
    Die Folge: ein hoher unkontrollierter Schlafmittelkonsum. Die sachgemäße
    Behandlung wäre nicht nur weniger schädlich, sondern auch billiger.

    Kontakt:
    PD Dr. Jürgen Zulley
    BKH
    Universitätsstr. 84
    93042 Regensburg
    Tel: 0941 / 9411500
    Fax 0941 / 9411505
    Email: juergen.zulley@bkr-regensburg.de

    Weitere Informationen finden Sie unter:
    http://www.bkr-regensburg.de/dienste/schlaf/


    Weitere Informationen:

    http://www.bkr-regensburg.de/dienste/schlaf/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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