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05.04.2004 09:56

Viel Auge für wenig Licht

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Deutsch-tschechisches Forscherteam entdeckt eine ungewöhnliche Zusammenstellung von Lichtsinneszellen bei unterirdisch lebenden Nagetieren

    Ein Forscherteam vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt, der Universität Duisburg-Essen sowie von der Prager Karls-Universität hat jetzt entdeckt, dass die Augen unterirdisch lebender afrikanischer Mulle (Sandgräber), entgegen bisherigen Annahmen, eine recht normal entwickelte Netzhaut besitzen mit einem hohen Anteil einer bestimmten Form von Lichtsinneszellen, den so genannten Zapfen. Diese sind eigentlich für das Sehen bei Tageslicht zuständig, und ihr Nutzen in der lichtlosen Welt der Mulle ist für die Wissenschaftler daher äußerst rätselhaft. Während bei anderen Säugetieren, wie auch den Menschen, ein grün-empfindliches Zapfenpigment dominiert, enthalten die meisten Zapfen der Mulle ein blau-empfindliches Sehpigment. Die Dichte der für das Dämmerungs- und Nachtsehen zuständigen Lichtsinneszellen, der Stäbchen, ist bei den Mullen viel geringer als bei oberirdisch lebenden Nagern. Diese im European Journal of Neuroscience im März 2004 veröffentlichten Befunde stellen die gängigen Vorstellungen vom Sehorgan unterirdisch lebender Säuger in Frage.


    Weitere Informationen:

    http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2004/...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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