Zusammenspiel von Corona-Pandemie und Warnstreik verschärft die Lage
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist in dieser Woche im Zuge der aktuellen Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst erneut von einem Warnstreik betroffen: Von Mittwoch bis Freitag haben die Gewerkschaften ver.di und GeNi (Gesundheitsgewerkschaft Niedersachsen) zu der Streikaktion aufgerufen. Das Präsidium der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) macht auf die schwierige Situation aufmerksam, in der sich die Krankenversorgung derzeit befindet: die Doppelbelastung aus der Bewältigung der Corona-Pandemie einerseits und den jetzt zusätzlichen Einschränkungen wegen des Warnstreiks. MHH-Präsident Professor Dr. Michael Manns betont die besondere Lage, die die MHH als Betrieb des Landes Niedersachsen einnimmt: „Wir sitzen nicht am Verhandlungstisch, wünschen uns aber, dass die Verhandlungspartner rasch zu einem Ergebnis kommen – zum Wohle unserer Mitarbeitenden, des Trägers des Klinikums und nicht zuletzt unserer Patientinnen und Patienten.“
Für das MHH-Präsidium ist es selbstverständlich, das gesetzlich verankerte Streikrecht zu achten. Zudem muss dem Fachkräftemangel mit einer angemessenen Entlohnung begegnet werden. „Die Bezahlung allein ist aber nicht alles: Die Arbeit im Krankenhaus sollte auch in der Gesellschaft als attraktiv und erstrebenswert angesehen werden“, betont MHH-Vizepräsidentin Martina Saurin, zuständig für das Ressort Wirtschaftsführung und Administration.
Die MHH hat mit den Gewerkschaften eine umfangreiche Notdienstvereinbarung abgeschlossen. „Wir haben sorgfältige Vorkehrungen abgesprochen, um unsere Patientinnen und Patienten, vor allem Notfälle, adäquat versorgen zu können. Als Universitätsklinikum bleiben wir jederzeit darauf eingestellt, auch in sehr schwierigen Situationen Patientinnen und Patienten aus anderen Kliniken in Niedersachsen und Deutschland übernehmen zu müssen“, sagt MHH-Vizepräsident Professor Dr. Frank Lammert, zuständig für die Krankenversorgung.
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