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06.04.2004 10:03

"Doggy-Bett" für Hundewelpen

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Züchter machen gute Erfahrungen mit Wasserbett oder Gelkissen für eine optimale Aufzucht in den ersten Tagen nach der Geburt

    Für gesunde und vitale Welpen sind die Aufzucht-Bedingungen in den ersten Lebenswochen besonders wichtig, denn Hundewelpen sind als "Nesthocker" bei der Geburt noch physiologisch unreif. Sie werden blind und taub geboren - Augen und Ohren öffnen sich erst nach dem zehnten Lebenstag - und benötigen die sichere Geborgenheit eines Nestes. Gesunde Welpen schlafen etwa 90 % des Tages. Welpenverluste treten vor allem in den ersten Lebenstagen auf. Viele Hundezüchter schaffen deshalb durch eine Wurfbox in Verbindung mit einem Heizstrahler ein angenehmes Mikroklima für die Welpen - vor allem wenn die Hündin mit Jungen im Außenzwinger gehalten wird. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, die Haltungsumwelt in der Wurfkiste zu optimieren. Dazu wurde ein Wasserbett für Hundewelpen - das so genannte Doggy-Bett - am Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Justus-Liebig-Universität Gießen in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Steffen Hoy gemeinsam mit einem Industriepartner (MIK International AG in Marienhausen/Westerwald) entwickelt.

    Das Wasserbett, das es in verschiedenen Größen und Formen gibt, besitzt eine Fläche von 0,55 m2. Es besteht aus einer Spezialfolie mit einem bissfesten Kantenschutz. Die bisherigen Erfahrungen zeigen allerdings, dass weder von der Hündin noch von den Welpen ein Verbiss des Doggy-Bettes stattfindet. Bei großen Hunderassen können durchaus auch zwei "Doggy-Betten" in die Wurfkiste gelegt werden - auf einem liegt dann die Hündin und auf dem anderen die Welpen.

    Das Doggy-Bett wird mit einem handelsüblichen Wärmestrahler für die Jungtieraufzucht (150 Watt im Innenbereich bei 20-22°, 250 Watt im Außenzwinger bei unter 20°) beheizt. Das Bett ist entweder nur mit Wasser gefüllt, oder es wird mit einem Trockenpulverzusatz zum Wasser ein Gelkissen erzeugt. Das Gel hat zum einen den Vorteil, dass es sich unter der Wärmelampe etwas stärker als das Wasser aufwärmt, zum anderen gibt es den Welpen bei den ersten Gehversuchen mehr Sicherheit als das stärker "schwabbelnde" Wasser.

    Das Wasserbett wurde zuerst bei einem Schäferhund-Wurf im Embachtal-Zwinger von Armin Schneider eingesetzt. Mittlerweile nutzen auch andere Hundezüchter das Doggy-Bett, so die Hopevalley-Australian Shepherd Züchterin Frau Sokoll aus Bad Honnef. Die Züchter heben vor allem hervor, dass das Wasserbett von der Hündin wie von den Welpen sehr gut angenommen werde. Es liegen Beobachtungen vor, wonach die Hündin in den ersten zwei Wochen ihre Jungen ausschließlich auf dem Doggy-Bett säugt. Züchter sind der Ansicht, dass die Welpen die Schwingungen des Doggy-Bettes wie das schützende Fruchtwasser im Mutterleib erleben. Dadurch ist eine optimale Entwicklung gerade in den ersten zwei Lebenswochen gewährleistet.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Steffen Hoy
    Institut für Tierzucht und Haustiergenetik
    Bismarckstraße
    35390 Gießen
    Tel.: 0641/99-37622
    Fax: 0641/99-37639
    e-Mail: Steffen.hoy@agrar.uni-giessen.de

    MIK Shop
    Heiko Gabriel-Jürgens
    Hauptstraße 13
    56269 Dierdorf
    Tel.: 02689/929691
    e-Mail: info@mik-shop.de


    Weitere Informationen:

    http://www.mik-shop.de


    Bilder

    Das "Doggy-Bett" wird von der säugenden Hündin und den Welpen gut angenommen
    Das "Doggy-Bett" wird von der säugenden Hündin und den Welpen gut angenommen

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Das "Doggy-Bett" wird von der säugenden Hündin und den Welpen gut angenommen


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