idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.11.2021 09:39

Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis für Rupert Palme

Nina Grötschl Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Veterinärmedizinische Universität Wien

    Rupert Palme vom Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik der Veterinärmedizinischen Universität Wien wurde mit dem heurigen Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis für seinen wissenschaftlichen Beitrag im Sinne des Tierschutzes und des Tierwohls geehrt.

    Die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Deutschland, verleiht alle zwei Jahre den Felix Wankel Tierschutz-Forschungspreis für experimentelle und innovative wissenschaftliche Arbeiten, deren Ziel es ist, z. B. Tierversuche zu ersetzen, einzuschränken, den Tierschutz generell zu fördern oder die Grundlagenforschung zur Verbesserung des Tierschutzes zu unterstützen.

    Heuer wurde Rupert Palme, Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik der Vetmeduni, für seinen wissenschaftlichen Übersichtsartikel „Non-invasive measurement of glucocorticoids: advances and problems“ ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen des DVG-Vet-Congress am 19. November 2021 in Berlin statt.

    Rupert Palme widmet sich in seinem Artikel der bisher veröffentlichten Literatur zur Analyse fäkaler Glukokortikoidmetaboliten (FCM-Analyse) zur Stressbestimmung in Labor-, Nutz- und Wildtieren. Palme und seinen Kolleg:innen gelang es, die weltweit erste nicht-invasive Methode zur Stressbeurteilung bei Tieren durch Messung der fäkalen Glukokortikoid-Metaboliten zu entwickeln und zu etablieren. Einfach gesagt: Mithilfe der FCM-Analyse lassen sich Stresshormone durch deren Abbauprodukte indirekt über tierische Exkremente nachweisen. So müssen Tiere zu Forschungszwecken nicht dem zusätzlichen Stress einer Blutabnahme ausgesetzt werden. Diese Testmethoden werden nun erfolgreich in einer Vielzahl von Forschungsbereichen wie dem Tierschutz, aber auch in ethologischen, ökologischen oder biomedizinischen Studien eingesetzt.

    Über Rupert Palme
    Rupert Palme studierte Veterinärmedizin an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, wo er 1988 sein Doktoratsstudium abschloss. Am damaligen Institut für Biochemie arbeitete er zunächst als Forschungsassistent und nach seiner Habilitation 1997 (Thema: „Metabolisierung und Ausscheidung von Steroidhormonen bei Schaf, Pferd und Schwein“) als außerordentlicher Professor. 2014 wechselte Rupert Palme an die Abteilung für Physiologie, Pathophysiologie und Experimentelle Endokrinologie, wo er die Arbeitsgruppe „Stress“ leitet. Palme widmet sich hauptsächlich der Metabolisierung, Ausscheidung und Messung von Stresshormonen. Er war maßgeblich an der Entwicklung und Etablierung von Testmethoden (Enzymimmunoassays) zur Analyse der über den Kot ausgeschiedenen Steroidmetaboliten beteiligt, die weltweit ihresgleichen suchen und Rupert Palmes Arbeitsgruppe zu einer international gefragten Anlaufstelle machen. Ein Großteil der über 400 von ihm veröffentlichten, wissenschaftlichen Publikationen weist einen Tierschutzbezug auf, und sie helfen z. B. die Gesundheit, die tiergerechte Unterbringung oder den Umgang mit Heim-, Nutz- und Versuchstieren zu verbessern.

    Rupert Palme ist Mitglied der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie, der Österreichischen Gesellschaft der Tierärzte sowie der International Society of Wildlife Endocrinology (ISWE). Zudem fungiert er als Fachgutachter für zahlreiche anerkannte wissenschaftliche Journale. Für seine Habilitationsschrift wurde er mit dem Armin Tschermak von Seysenegg Preis ausgezeichnet. Es gelang ihm bereits mehrmals die uniinternen Zitierbewerbe zu gewinnen und regelmäßig unter den top-zitierten Wissenschafter:innen der entsprechenden Laborjournal-Rankings aufzuscheinen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
    Veterinärmedizinische Universität Wien
    medienanfragen@vetmeduni.ac.at


    Weitere Informationen:

    https://www.vetmeduni.ac.at/universitaet/infoservice/news/news-detail/felix-wank...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).