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06.12.2021 15:25

Zu den Angriffen gegen drei Wissenschaftler*innen in der Bildzeitung am 04.12.2021

Dr. Elisabeth Hoffmann Presse und Kommunikation
Technische Universität Braunschweig

    Gemeinsame Stellungnahme der Technischen Universität Braunschweig und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung

    Als „nicht hinnehmbare Hetze“ verurteilen die Technische Universität Braunschweig und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) die diffamierende und inhaltlich falsche Berichterstattung der Bildzeitung über die Wissenschaftler*innen Michael Meyer-Hermann, Viola Priesemann und Dirk Brockmann am vergangenen Samstag.

    Online und in der gedruckten Ausgabe hatte Bild die abstruse Behauptung publiziert, die genannten Wissenschaftler*innen seien persönlich für einschränkende Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie verantwortlich und hatte dazu Bilder von ihnen gezeigt. Bild schafft so ein Klima von Einschüchterung und Angst und trägt zur Radikalisierung von Impfgegner*innen und Verschwörungsgläubigen bei.

    „Wir stehen voll und ganz hinter den Forschungsarbeiten unseres Mitglieds Michael Meyer-Hermann und seiner Kolleg*innen“, so die Präsidentin der TU Braunschweig, Professorin Angela Ittel. Die Physiker*innen hatten die Entwicklung der vierten Welle der Corona-Pandemie modelliert und frühzeitig mögliche Gegenmaßnahmen aufgezeigt. Die Berichterstattung der Bildzeitung sei populistische Meinungsbildung und somit Wasser auf die Mühlen der Impfgegner*innen und Verschwörungsgläubigen, so die Präsidentin.

    „Wir können dankbar sein, dass die Wissenschaftler*innen den Pandemieverlauf so präzise berechnen können und ihre Erkenntnisse der Politik und Gesellschaft zur Verfügung stellen, damit möglichst rasch geeignete Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung getroffen werden können,“ sagt Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, an dem Michael Meyer-Herrmann die Abteilung System-Immunologie leitet. „Worauf sollen sich Politiker*innen in Zukunft stützen, wenn die Wissenschaftler*innen aus Sorge vor Hass-motivierter Verfolgung nicht mehr gewillt sind, ihre Expertise in die erforderlichen Entscheidungsprozesse einzubringen?“

    „Da nicht anzunehmen ist, dass Bild für die verbalen Übergriffe gegen Wissenschaftler*innen um Entschuldigung bitten wird“, so die Präsidentin der TU Braunschweig und der Wissenschaftliche Geschäftsführer des HZI, „sind jetzt der Deutsche Presserat und die Journalistenverbände aufgefordert, sich mit deutlichen Worten von derlei ‚Berichterstattung‘ zu distanzieren. Immerhin steht das hohe Gut ‚Freiheit von Forschung Lehre‘ unter dem Schutz desselben Grundgesetzartikels 5 wie die Pressefreiheit, die der Autor des Bildartikels für den Angriff auf die Wissenschaft in Anspruch nimmt.“

    Kontakt:

    Dr. Elisabeth Hoffmann
    Leiterin Presse und Kommunikation |
    Head of Corporate Communication and Press Service
    Technische Universität Braunschweig
    Universitätsplatz 2
    D-38106 Braunschweig

    Phone.: +49 531 391-4122
    e.hoffmann@tu-braunschweig.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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