Am 28. November 1998 findet die alljährlich von der Universitätsfrauenklinik Magdeburg ausgerichtete Herbsttagung der Frauenärzte Sachsen-Anhalts statt.
Zur diesjährigen Herbstagung der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie Sachsen-Anhalt am kommenden Sonnabend in Magdeburg werden 200 Teilnehmer erwartet, auch aus den angrenzenden Bundesländern. Ehrengäste sind der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Professor Kindermann aus München und Sozialministerin Dr. Gerlinde Kuppe. Sie wird in ihrem Vortrag über "Frauen und Gesundheit - eine kritische Bestandsaufnahme" sprechen.
"Schwerpunkt der diesjährigen Thematik aus der Geburtshilfe sind die hypertensiven Erkrankungen (Bluthochdruck) in der Schwangerschaft", informiert Tagungsleiter Professor Wolfgang Weise von der Universitätsfrauenklinik Magdeburg. "Sechs bis acht Prozent aller Schwangerschaften sind durch eine Erhöhung des Blutdrucks, häufig einhergehend mit einer gestörten Nierenfunktion (Eiweiß im Urin) und Einlagerung von Körperwasser (Ödeme) kompliziert." Unbehandelt führt das Krankheitsbild zu (Spät-)Schäden und Krämpfen bei der Mutter sowie zu einer körperlichen und geistigen Wachstumsverzögerung des Ungeborenen. Auf der Tagung werden die Erfahrungen mit neuen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten bei dieser Schwangerschaftserkrankung diskutiert. Auch Kinderärzte beteiligen sich an der Thematik und berichten über die Betreuung der in ihrer Entwicklung zurückgebliebenen Kinder nach der Geburt.
Aus der Gynäkologie widmet sich ein weiterer Tagungsschwerpunkt den Besonderheiten von Frauenkrankheiten bei älteren Frauen. Weise: "Die hohe Lebenserwartung führt dazu, daß mehr und mehr auch ältere Frauen den Frauenarzt wegen einer Genitalerkrankung aufsuchen. Zahlreiche Begleiterkrankungen, wie Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, Osteoporose usw. erschweren die Diagnostik und Therapie der gynäkologischen Krankheitsbilder in diesem Lebensalter." Die Betreuung der älteren Frauen könne daher zum Beispiel bei Blutungen unklarer Ursache, Genitalprolaps (Vorfall) und bei Tumorleiden nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Frauenärzten und den Frauenkliniken erfolgen, wobei vielfach Ärzte anderer Fachgebiete interdisziplinär einbezogen werden müssen. "Die unter anderem von den Krankenkassen geforderte Verkürzung der stationären Verweildauer oder ganz und gar die ambulante Durchführung medizinischer Eingriffe ist nicht möglich, wenn komplizierte Begleiterkrankungen vorliegen, wie dies bei älteren Menschen häufig der Fall ist", meint der Direktor der Magdeburger Universitätsfrauenklinik, Professor Weise. Von der Tagung wird eine Standortbestimmung zu den Möglichkeiten dieser Zusammenarbeit erwartet.
Auch Viagra, die Potenzpille für den Mann, über die natürlich auch Frauenärzte Bescheid wissen müssen, ist Thema eines Spezialreferates. Insgesamt sind 35 Vorträge und acht Posterbeiträge angemeldet.
Weitere Auskünfte eteilt gern:
Prof. Dr. Jürgen Nieder, Universitätsfrauenklinik Magdeburg, Tel. 0391/ 67 17310
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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