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14.04.2004 10:04

"Weibliche Ärzte" - Die Durchsetzung des Berufsbildes in Deutschland

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Anlässlich des 250jährigen Doktorjubiläums von Dorothea Christiane Erxleben initiieren die Wissenschaftlerinnen der Magdeburger Universität, Prof. Dr. Eva Labouvie, Institut für Geschichte, und Priv. Doz. Dr. Eva Brinkschulte, Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin, eine Veranstaltungsreihe.

    Am Montag, dem 19. April 2004, findet eine Tagung zum Thema "Pionierinnen, Wissenschaftlerinnen, Kämpferinnen: Dorothea Christiane Erxleben und die weibliche Seite der (Natur-)Wissenschaften" statt. Die Veranstaltung beginnt 10.00 Uhr im Vortragssaal der Universitätsbibliothek (Universitätsplatz 2, Gebäude 30). Erwartet werden Wissenschaftlerinnen aus ganz Deutschland.

    Die Vorträge der Wissenschaftlerinnen setzen sich mit grundsätzlichen Fragen zur Entwicklung von Frauenbildung und Frauenstudium seit dem 16. Jahrhundert auseinander. Eine besondere Würdigung wird dabei Dorothea Christiane Erxleben (1715-1762) zuteil, die als erste Frau in Deutschland am 6. Mai 1754 in Halle eine medizinische Promotion ablegte und damit das Recht erwarb, als Ärztin in Quedlinburg zu praktizieren. Weitere Vorträge widmen sich ihrer Biographie und ihrer ärztlichen Tätigkeit sowie ihrem wissenschaftlichen Werdegang und ihren medizinischen und emanzipatorischen Schriften.

    Thematisiert wird auch das Verhältnis Frauen und Universitäten, insbesondere das Frauenstudium, in dessen Durchsetzungskampf an der Wende zum 20. Jahrhundert das Frauenmedizinstudium eine entscheidende Bedeutung hatte. Zwar sind die medizinischen Disziplinen (Humanmedizin mehr als 50%, Veterinärmedizin über 60%) heute zu einem Studienfach gerade für Frauen geworden, dennoch ist die geschlechtsspezifische Verteilung in männlich besetzte Spitzenpositionen und weibliche Normalpositionen deutlich erkennbar. Mit dem Gesundheitssektor als Arbeitsmarkt und seinen Veränderungen, insbesondere für ostdeutsche Ärztinnen, wird ein Bogen zur gegenwärtigen Situation geschlagen.
    1997 wurde an der Otto-von-Guericke-Universität die Dorothea Erxleben-Gastprofessur eingerichtet, die junge Wissenschaftlerinnen aller Fachgebiete auf ihrem Weg zur beruflichen Karriere unterstützen soll.
    Im Anschluss an die Tagung wird 18.00 Uhr im Foyer der Universitätsbibliothek (Universitätsplatz 2, Gebäude 30) zur Thematik die Ausstellung "Weibliche Ärzte" - Die Durchsetzung des Berufsbildes in Deutschland durch Staatssekretärin im Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, Bärbel Freudenberg-Pilster, und dem Rektor der Otto-von-Guericke-Universität, Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann, eröffnet.
    Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Geschichte der Berufspraxis der Ärztinnen in Deutschland. Zur Ausstellung ist in der Edition Hentrich ein Begleitbuch mit dem gleichnamigen Titel (Hrsg. Eva Brinkschulte) erschienen.

    Die Ausstellung ist vom 20. April bis zum 31. Mai 2004 im Foyer der Universitätsbibliothek der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9.00 bis 21.00 Uhr, Samstag von 9.00 bis 15.00 Uhr

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Eva Labouvie, Institut für Geschichte, Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel.: 0391 67-16676, email: eva.labouvie@gse-w.uni-magdeburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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