Am 1. Januar 2022 startet unter Leitung des Instituts für Massivbau der Technischen Universität Dresden das neue Verbundforschungsvorhaben IDA-KI – Automatisierte Bewertung der Monitoringdaten von Infrastrukturbauwerken. Es wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 2,4 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI gefördert.
Das Konsortium setzt sich zum Ziel, die wissenschaftlichen Grundlagen für eine zuverlässige Zustandsbewertung von Brückenbauwerken in nahezu Echtzeit zu schaffen. Diese ist Grundvoraussetzung für ein prädiktives, vorausschauendes Instandhaltungsmanagement. Dazu soll das Konzept des digitalen Zwillings – ein virtuelles Abbild eines realen Objektes – genutzt werden. Zusätzlich soll das Projekt nachhaltig zur strukturellen Stärkung der Kohleregion Lausitz beitragen.
Mithilfe des maschinellen Lernens werden vollautomatisierte Bewertungsalgorithmen für Monitoringdaten entwickelt und in ein lebensdauerübergreifendes Monitoringkonzept ab „Stunde null“ integriert. Es wird eine Modellbrücke errichtet und baubegleitend mit Sensorik ausgestattet, wodurch das Monitoringkonzept und die Auswertealgorithmen „im Zeitraffer“ validiert werden können. Durch Belastungstests sowie eine gezielte Schädigung redundanter Messtechnik kann erstmalig eine Realdatenbasis geschaffen werden, die zukünftig eine Unterscheidung zwischen Messfehlern, Einflüssen aus der Alterung der Messanlage und strukturellen Veränderungen am Bauwerk ermöglicht.
Das Demonstratorbauwerk, welches in Bautzen errichtet wird, wird als Reallabor ausgebaut und dient auch nach der Projektlaufzeit als Ort des wissenschaftlichen Austauschs in der Kohleregion. Dr.-Ing. Frank Jesse, Forschungsleiter bei der Fa. Hentschke, spricht von einer „großartigen Chance für die Region“. Durch die Entwicklung eines digitalen Zwillings für die prädiktive Bauwerksinstandhaltung können neue Geschäftsfelder etabliert und qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden.
Einladung zum öffentlichen Kick-Off
Interessierte sind herzlich zum öffentlichen Teil des Auftakttreffens am 25. Januar eingeladen, bei dem das Projekt vorgestellt wird und Fachvorträge zu aktuellen Themen der Digitalisierung im Bauwesen gehalten werden. Weitere Informationen sowie der Zugangslink sind auf der Homepage des Instituts für Massivbau abrufbar: https://tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/imb/das-institut/news/einladung-zum-k...
Über das Projektkonsortium
Das Konsortium, bestehend aus dem Institut für Massivbau der Technischen Universität Dresden, dem Institut für Digitales und Autonomes Bauen der Technische, Universität Hamburg, der MKP GmbH und der Hentschke Bau GmbH, bringt langjährige Erfahrungen aus den Bereichen der digitalen Bauplanung, des Bauwerksmonitorings, der KI-basierten Fehlerdiagnostik sowie der ingenieurwissenschaftlichen Zustandsbewertung zusammen. Um eine breite praktische Nutzbarmachung der entwickelten Methoden sicherstellen zu können, dienen assoziierte Partner aus dem Bereich des Infrastrukturbaus als Projektbeirat. Dazu zählen die Autobahn GmbH, die BASt sowie die BAM.
IDA-KI in Zahlen
Projektvolumen: 3.852.220 Euro (davon 62 % Förderanteil durch BMVI); Förderkennzeichen: 19FS2013A; Projektlaufzeit: 01.01.2022 – 31.12.2024
Über das Förderprogramm mFUND des BMVI
Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND unterstützt das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal mCLOUD. Weitere Informationen unter www.mfund.de.
Max Herbers
Technische Universität Dresden
Institut für Massivbau
max.herbers@tu-dresden.de
Grafik IDA-KI
TUD/Stefan Gröschel
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Informationstechnik
überregional
Kooperationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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