idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.12.2021 11:00

Unsichtbares sichtbar machen – Vortragsreihe „Wissenschaft für Alle“ von GSI und FAIR auch in 2022 vorerst online

Dr. Ingo Peter Öffentlichkeitsarbeit
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH

    Das neue Vortragsprogramm der Reihe „Wissenschaft für Alle“ von GSI und FAIR für das erste Halbjahr 2022 hat es sich zum Motto gemacht, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Dabei geht es sowohl um die kleinen und großen Zusammenhänge in Mikroskopie und Weltall, als auch um Möglichkeiten, Informationen wahrnehmbar und greifbar zu machen. Die Reihe wird bis auf Weiteres im Online-Format fortgesetzt, Interessierte können sich mit einem internetfähigen Gerät wie beispielsweise einem Laptop, Mobiltelefon oder Tablet über einen Einwahllink in die Videokonferenzveranstaltungen zuschalten.

    Das Programm beginnt am Mittwoch, dem 19. Januar 2022, mit dem Vortrag „Gestaltet, was Euch gestaltet! Oder: Für mein Gehirn bin ich selbst verantwortlich.“ von Dr. Konrad Lehmann, in dem er die Prozesse in unserem Gehirn erkennbar machen will. Wieso bin ich der, der ich bin? Ist meine Persönlichkeit genetisch bestimmt? Ist mit der Zeugung mein Schicksal festgelegt? Oder habe ich eine Chance, mich aktiv und selbstständig zu verändern? Ja, sagen heute die systemische Neurobiologie und Psychologie: In allen Lebensstadien beeinflusst die Umwelt das Gehirn und damit die Entwicklung und Ausprägung unserer Persönlichkeit. Ob wir in einer vielfältigen und grünen oder in einer reizlosen Umgebung aufwachsen und leben, ob wir sozial geborgen oder entwurzelt sind, ja sogar subtile Einflüsse wie Licht und Geburtsmonat beeinflussen Gehirn und Persönlichkeit messbar und teils erheblich.

    In seinem Vortrag zeigt Dr. Konrad Lehmann auf, dass Sie Herr*in Ihrer selbst sind, und wie Sie durch Veränderung der Umwelt das eigene Leben immer wieder neu in die Hand nehmen können. Wir haben die Möglichkeit, durch unsere Umwelt uns selbst zu verändern. Wir sind frei in unseren Entscheidungen und unserer Persönlichkeit und daher für unser Gehirn selbst verantwortlich. Das moderne Verständnis vom Gehirn vereint Freiheit, Offenheit und Verantwortung. Diese Idee nennt Lehmann „Neuro-Humanismus“, und setzt sie gegen die Lehre von der Fremdbestimmtheit des Menschen.

    Dr. Konrad Lehmann bezeichnet sich selbst als „Hirnvermittler“, er belehrt sozusagen Gehirne über das Gehirn. Er studierte an der Universität Bielefeld Biologie und wurde mit einer Arbeit als Neurobiologe promoviert. Seit 2006 forschte er an der Friedrich-Schiller-Universität Jena über die Anpassungsfähigkeit und Lernmechanismen des Gehirns und habilitierte sich dort im Jahr 2011. Seit September 2019 ist er bei GSI/FAIR als Labormanager in der Abteilung Biophysik tätig. Seine Forschung dreht sich im weiten Sinne darum, wie sich das Gehirn von Säugetieren an unterschiedliche Umweltbedingungen anpasst. Neben einer Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen hat er zur Thematik bereits mehrere Bücher verfasst.

    Weitere Vorträge im Laufe des Halbjahrs haben beispielsweise Phänomene des Weltalls zum Thema, die sich unserer direkten Wahrnehmung entziehen: schwarze Löcher und dunkle Materie. Auch darum, Winziges über Mikroskopie oder radioaktive Strahlung überhaupt sichtbar zu machen, wird es in zwei Beiträgen gehen. Mit der Verarbeitung von Daten beschäftigen sich schließlich zwei Vorträge zum maschinellen Lernen in der Biomedizin und zur Computervisualisierung.

    Die Vorträge beginnen jeweils um 14 Uhr. Weitere Information über Zugang und Ablauf der Veranstaltung finden Sie auf der Veranstaltungswebseite unter www.gsi.de/wfa

    Die Vortragsreihe "Wissenschaft für Alle" richtet sich an alle an aktueller Wissenschaft und Forschung interessierten Personen. In den Vorträgen wird über die Forschung und Entwicklungen an GSI und FAIR berichtet, aber auch über aktuelle Themen aus anderen Wissenschafts- und Technikfeldern. Ziel der Reihe ist es, die wissenschaftlichen Vorgänge für fachfremde Personen verständlich aufzubereiten und darzustellen, um so die Forschung einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Die Vorträge werden von GSI- und FAIR-Mitarbeitenden oder von externen Referent*innen aus Universitäten und Forschungsinstituten gehalten.

    Aktuelles Programm:

    Mittwoch, 19.01.2022, 14 Uhr
    Gestaltet, was Euch gestaltet! Oder: Für mein Gehirn bin ich selbst verantwortlich.
    Konrad Lehmann, GSI/FAIR

    Mittwoch, 16.02.2022, 14 Uhr
    Schwarze Löcher und wie sie zu sehen sind
    Christoph Schürmann, Universität Bonn

    Mittwoch, 16.03.2022, 14 Uhr
    Machine Learning in der Biomedizin – Beispiele und Perspektiven
    Fabian Theis, Helmholtz Zentrum München

    Mittwoch, 27.04.2022, 14 Uhr
    Neue Entwicklungen zu Nachweis und Sichtbarmachung von radioaktiver Strahlung
    Kai Vetter, University of California Berkeley/Lawrence Berkeley National Laboratory

    Mittwoch, 25.05.2022, 14 Uhr
    Ein Bild sagt mehr als 1000 Daten – Wie Computervisualisierung unser Leben leichter machen kann
    Pascal Bormann, Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, Darmstadt

    Mittwoch, 15.06.2022, 14 Uhr
    Das Rätsel der Dunklen Materie: Dem unsichtbaren Universum auf der Spur
    Kathrin Valerius, Karlsruher Institut für Technologie KIT

    Mittwoch, 20.07.2022, 14 Uhr
    Ich sehe was, was du nicht siehst – Mikroskopie in der Strahlenbiologie
    Burkhard Jakob, GSI/FAIR


    Bilder

    Unsichtbares sichtbar machen – Schwarzes Loch
    Unsichtbares sichtbar machen – Schwarzes Loch

    Bild: European Southern Observatory (ESO), CC BY 4.0


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Biologie, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Unsichtbares sichtbar machen – Schwarzes Loch


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).