Als Teil ihrer Digitalisierungsstrategie fördert die TU Graz seit März 2019 Digitalisierungsprojekte in Forschung, Lehre und Verwaltung, die an der Universität selbst erprobt werden. Der University Innovation Report 2021 präsentiert nun erste erfolgreich etablierte Projekte zur Bewältigung der digitalen Transformation im Hochschulbereich.
Die TU Graz setzt sich seit 2017 intensiv mit digitaler Transformation auseinander und hat 2018 als erste österreichische Universität eine Digitalisierungsstrategie beschlossen. Seither wird im Rahmen des strategischen Projekts „Digitale TU Graz“ an Digitalisierungsprozessen für die universitären Kernbereiche Lehre, Forschung und Verwaltung gearbeitet. Die Devise: Digitale Technologien sollen dort eingesetzt werden, wo sie den Mitarbeitenden, Forschenden und Studierenden konkret nützen und neue Möglichkeiten eröffnen.
Marktplatz forciert Austausch über innovative Ideen
Eines der Leuchtturmprojekte der „Digitalen TU Graz“ ist das partizipative Innovationsprogramm „Digitaler TU Graz Marketplace“, das methodische und technische Innovationen in Form geförderter Pilotprojekte nachhaltig in die Universitätspraxis überführt. Forschende, Lehrende und Studierende der TU Graz reichen Pilotprojekte ein und entwickeln sie gemeinsam. Ein Fachgremium bestehend aus Forschenden der Bereiche Computer Science, Psychologie, Bildungswissenschaften sowie Lehr- und Lernforschung wählt die Projekte aus und begleiten sie. Von insgesamt 40 Einreichungen seit 2019 wurden bisher 23 Projekte gefördert.
Die Projekte reichen von digitalen Innovationen in der Lehre, von MOOCs (Massive Open Online Courses) oder Ideen, die den Alltag an der Universität erleichtern, bis hin zu digitalem Forschungsdatenmanagement. Sie alle werden nun erstmals gebündelt im University Innovation Report 2021 vorgestellt: www.tugraz.at/go/university-innovation-report. Die Tools, Applikationen und didaktischen Konzepte sind an der TU Graz teilweise schon ausgerollt, teilweise sind sie noch im Entwicklungsprozess.
Digitale Assets für den gesamten Hochschulsektor
Bereits im Einsatz ist das „Learning Goal Widget“, ein Online-Tool zur Lernzielverfolgung. „Lehrende bekommen mit dem Tool die Möglichkeit, ihre Lehrveranstaltungen noch besser zu strukturieren, Studierende wiederum eine gute Übersicht über die Themen der Lehrveranstaltung und Informationen zur Prüfungsvorbereitung“ erklärt Katharina Maitz vom Instituts für Interactive Systems and Data Science und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Marketplace-Projekt. Das Tool wird an der TU Graz bereits verwendet und soll zukünftig auch als Open Source-Plugin für Lernplattformen anderer Hochschulen zur Verfügung stehen (weitere Details im Report auf Seite 27).
Im Bereich der Administration und Verwaltung wird an Lösungen gearbeitet, die Mitarbeitende und Studierende im Arbeits- bzw. Universitätsalltag entlasten und auf die Serviceorientierung abzielen. So stehen in einem Projekt beispielsweise digitale und kryptografisch gesicherte Bildungsnachweise (Projektname: Verifiable Credentials for Student Mobility) im Fokus. Ziel sind Abschlussdiplome bzw. Beglaubigungen von absolvierten Prüfungen in digitaler Form, die Studierende ihren zukünftigen Arbeitgeber*innen oder anderen Universitäten über Schnittstellen als maschinenlesbare Daten übermitteln können, bei gleichzeitiger Wahrung der Privatsphäre. Auch hier handelt es sich um Open-Source-Lösungen, die Institutionen außerhalb der TU Graz für sich nutzen und weiterentwickeln können (Details auf Seite 36).
Im Forschungsbereich werden sieben Pilotprojekte gefördert, die sich mit dem Thema Forschungsdaten-Management aus unterschiedlichen Perspektiven und in verschiedenen Bereichen beschäftigen. So wird der Einsatz von elektronischen Laborbüchern analysiert und zur Anwendung gebracht, die Veröffentlichung und Langzeitarchivierung von Forschungsdaten auf geeigneten Repositorien wie beispielsweise dem TU Graz Repository vorbereitet und durchgeführt sowie die Auswertung von Daten mithilfe von CyVerse Austria getestet – einer gemeinsamen Plattform von TU Graz, Uni Graz und Med Uni Graz im Rahmen des interuniversitären Kooperation BioTechMed Graz (Informationen zu den Projekten ab Seite 37).
„Der Weg von einer digitalen Idee hin zu einem nachhaltig flächendeckenden Service ist ein langer. Wie der Prozess erfolgreich durchlaufen werden kann, zeigt der University Innovation Report“, so die Vizerektorin für Digitalisierung und Change Management Claudia von der Linden, die mit Verweis auf den Report und das strategische Projekt „Digitale TU Graz“ einmal mehr die Vorreiterrolle der TU Graz auf diesem Gebiet unterstreicht. Diese spiegelt sich auch in der Förderung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) wider, das im Rahmen der Ausschreibung „Digitale und soziale Transformation in der Hochschulbildung“ 12,2 Millionen Euro in richtungsweisende Digitalisierungsprojekte der TU Graz und deren Kooperationspartner investiert hat.
Der University Innovation Report 2021 ist mit zahlreichen interaktiven Elementen ausgestattet, die weiterführende Informationen in Form von Abstracts, Kurzvideos, Chats und visuellen Werkzeugen wie Canvas oder Screencasts liefern. Am besten funktioniert das über die mobile Plattform Learning Toolbox App (verfügbar für Android und iOS). Die Inhalte können aber auch in einem normalen Browser angesehen werden.
Katharina MAITZ
BA BA MA PhD
TU Graz | Institute of Interactive Systems and Data Science
Tel.: +43 316 873 32803
k.maitz@tugraz.at
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Der University Innovation Report 2021 der TU Graz präsentiert erste und erfolgreich etablierte Proje ...
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Claudia von der Linden, Vizerektorin für Digitalisierung und Change Management.
www.lunghammer.at
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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Claudia von der Linden, Vizerektorin für Digitalisierung und Change Management.
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