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04.01.2022 19:07

Präsentation der Studie "Geschlechtsspezifische Gewalt im Deutschen Fernsehen"

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Applied Sciences: Technology, Business and Design

    Am Dienstag, dem 11. Januar 2022 ab 18:00 Uhr werden Prof. Dr. phil. Christine Linke sowie Promovendin Ruth Kasdorf M.A. ihre Studienergebnisse online vorstellen. Christine Linke lehrt im Studiengang Kommunikationsdesign und Medien an der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar. Im Anschluss laden die beiden Wissenschaftlerinnen zur Gesprächsrunde ein. Interessierte können über folgenden Link an der gebührenfreien Veranstaltung teilnehmen: www.hs-wismar.de/ggtv

    Betroffenenperspektive nur selten sichtbar
    Geschlechtsspezifische Gewalt wird in unterschiedlichen Programmsparten und Genres im deutschen Fernsehen sichtbar. Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen, dass es sich dabei häufig um Darstellungen und Erzählungen teils expliziter und schwerer Gewalt vor allem gegen Frauen und Kinder handelt. Dabei wird nur in wenigen Fällen die Perspektive von Betroffenen und Opfern fokussiert. Es wird nur selten ein sensibler Umgang mit der komplexen Thematik erreicht. Eine Adressierung der strukturellen Dimension geschlechtsspezifischer Gewalt findet kaum statt. Ebenfalls werden Möglichkeiten der Prävention und Hilfsangebote in geringem Maße sichtbar.

    Handlungsbedarf offenbart
    Die Ergebnisse der Studie offenbaren Handlungsbedarf: Es gilt, das Thema umfangreich zu diskutieren und für eine differenzierte und aufklärende Darstellung geschlechtsspezifischer Gewalt im deutschen Fernsehen zu sensibilisieren. Ziel der Studie war die Ermittlung dieser speziellen Darstellungen. Der Begriff geschlechtsspezifischer Gewaltwird unter anderem in der sogenannten Istanbul-Konvention genutzt und bezeichnet Gewalt, die sich gegen eine Person aufgrund ihres Geschlechts richtet.

    Repräsentative Medieninhaltsanalyse
    In dem Forschungsprojekt wurde eine repräsentative Stichprobe von Fernsehinhalten mit einer qualitativen Medieninhaltsanalyse untersucht. Dabei wurden über 450 Stunden Material der acht Hauptsender (Das Erste, ZDF, RTL, RTL2, Vox, ProSieben, SAT1 und Kabel Eins) des Jahres 2020 für die Pre-Primetime und Primetime (18:00 bis 22:00 Uhr) analysiert. Die Studie ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Wismar mit der Universität Rostock und wurde von Februar bis Oktober 2021 von der MaLisa Stiftung und der UFA GmbH gefördet. Im Vorfeld des internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November 2021 veröffentlichten die UFA GmbH und die MaLisa Stiftung bereits eine Medieninformation mit dem Titel "Studie zur Darstellung geschlechtsspezifischer Gewalt im TV: „Wenn wir Gewalt gegen Frauen verzerrt darstellen, sind wir Teil des Problems". Nun folgt eine umfassende Online-Präsentationam 11. Januar 2022 um 18:00 Uhr an der Hochschule Wismar mit den Autorinnen der Studie: Prof. Dr. phil. Christine Linke und Ruth Kasdorf M.A.. Die beiden Frauen werden die Ergebnisse der Studie vorstellen und in einer Gesprächsrunde diskutieren. Einen ersten Einblick in die Ergebnisse bietet eine pdf-Datei auf der Projektseite im Internet (https://fg.hs-wismar.de/ggtv). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist gebührenfrei.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. phil. Christine Linke
    bitte ausschließlich via E-Mail:
    christine.linke@hs-wismar.de


    Weitere Informationen:

    https://fg.hs-wismar.de/ggtv


    Bilder

    Professorin Dr. Christine Linke
    Professorin Dr. Christine Linke
    Tom Wagner


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Pressetermine
    Deutsch


     

    Professorin Dr. Christine Linke


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