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Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit startet zum Welttag des Buches am 23. April das bayernweite Literaturfestival "Literaturlandschaften Bayerns". Ziel des Projektes ist es, möglichst vielen Menschen Literatur näher zu bringen und das literarische Leben Bayerns zu beleuchten. Dazu finden in den nächsten zweieinhalb Monaten rund 400 Veranstaltungen in 150 Städten und Gemeinden statt - vom Schulprojekt über wissenschaftliche Vorträge bis zu literarischen Spaziergängen. Träger und Initiator der Aktion ist der Arbeitskreis für gemeinsame Kulturarbeit bayerischer Städte e.V., an dem 30 Städte beteiligt sind.
Im Rahmen des Projekts ist eine Datenbank entstanden, die Literatur über Bayern sowie bayerische Autoren von den Anfängen der schriftlichen Überlieferung bis zur Gegenwart verzeichnet. An der Konzeption der Datenbank waren Thomas Pittrof, Professor für Neuere Literaturwissenschaft an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), sowie Professor Gerd Dicke vom KU-Lehrstuhl für Ältere deutsche Literaturwissenschaft beteiligt. Zielgruppe einer solchen Literaturdatenbank sind beispielsweise die Kulturämter bayerischer Städte, die auf diese Weise mehr über bisher unbekannte Aspekte der lokalen Literaturgeschichte erfahren können Aber auch Autoren von überregionaler Bedeutung sind nachgewiesen, sofern sie durch Leben oder Werk zur Präsenz Bayerns in der Literatur des deutschen Sprachraums beigetragen haben. Damit richtet sich das virtuelle Nachschlagewerk, das bisher 5000 Datensätze enthält, auch an Schulen und Wissenschaftler.
"Bisher haben wir erst die Spitze des Eisbergs dokumentiert. Langfristiges Ziel ist eine umfassende Bestandsaufnahme bayerischer Literaturgeschichte", erklärt Professor Pittrof. Dafür bedürfe es jedoch freilich neuer Fördermittel, die des Arbeitskreises seien erschöpft. "Wir sehen die kommenden Wochen als Probelauf für die Literaturdatenbank und wollen sehen, wie groß die Nachfrage ist", sagt Dr. Christine Fuchs, Initiatorin der Datenbank und Projektleiterin der Literaturlandschaften Bayerns.
Eine der Veranstaltungen, die im Rahmen der Literaturlandschaften Bayerns in Eichstätt stattfinden wird, ist ein Themenabend am 17. Juni, der sich mit der mittelalterlichen Predigt als Massenmedium befasst. Dazu referieren Professor Dicke sowie Professor Rudolf Weigand von der Forschungsstelle für Geistliche Literatur des Mittelalters an der KU.
Die Eröffnungspressekonferenz zu den Literaturlandschaften Bayerns findet am 21. April ab 18 Uhr im Alf-Lechner-Museum in Ingolstadt statt.
http://www.gemeinsamekulturarbeit.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
regional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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