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17.01.2022 12:58

Franz Liszt digital

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Sämtliche Quellen und Werke des Komponisten Franz Liszt in einem digitalen Verzeichnis zu erfassen und online frei verfügbar zu machen, ist Ziel eines Langzeitprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt. Damit soll, wie die Wissenschaftlerin vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg betont, „eine zentrale Lücke in der Musikforschung zum 19. Jahrhundert geschlossen werden“. Beteiligt sind die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek in Dresden sowie das Goethe- und Schiller-Archiv Weimar. Die DFG fördert das Vorhaben für maximal zwölf Jahre. Bewilligt wurde nun die erste Projektphase mit einer Fördersumme von 1,2 Millionen Euro.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 17. Januar 2022

    Franz Liszt digital
    Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Langzeitprojekt zur Erarbeitung eines Quellen- und Werkverzeichnisses des Komponisten

    Sämtliche Quellen und Werke des Komponisten Franz Liszt (1811 bis 1886) in einem digitalen Verzeichnis zu erfassen und online frei verfügbar zu machen, ist Ziel eines Langzeitprojekts unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt. Damit soll, wie die Wissenschaftlerin vom Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg betont, „eine zentrale Lücke in der Musikforschung zum 19. Jahrhundert geschlossen werden“. Beteiligt sind die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) in Dresden sowie das Goethe- und Schiller-Archiv Weimar. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Vorhaben „Digitales Liszt Quellen- und Werkverzeichnis (LisztQWV)“ für maximal zwölf Jahre. Bewilligt wurde nun die erste, dreijährige Projektphase mit einer Fördersumme in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro.

    Das digitale Liszt-Portal wird an den drei Projektstandorten Heidelberg, Dresden und Weimar gemeinsam erarbeitet. Dabei sollen die Werke des Komponisten und ihre Fassungen sichtbar und erforschbar gemacht werden. Die beteiligten Wissenschaftler planen zudem eine Visualisierung der häufig komplexen Werk-Zusammenhänge. „Das Portal wird eine wichtige Grundlage für die Liszt-Forschung bilden und ihr nachhaltige Impulse verleihen. Zugleich soll es der musikinteressierten Öffentlichkeit ein neues Bild eines bislang nur unzureichend konturierten Komponisten bieten“, erläutert Prof. Wiesenfeldt. Durch eine digitale Präsentation im Open Access werden die Forschungsergebnisse nicht nur frei zugänglich, sondern auch optimal in anschließenden Projekten nutzbar sein.

    „Franz Liszt ist der einzige prominente Komponist des 19. Jahrhunderts, zu dem bis heute kein vollständiges Quellen- und Werkverzeichnis vorliegt. Das mag auch daran liegen, dass sich Liszts Schaffen in besonderer Weise einem festen Werkbegriff widersetzt. Be- und Überarbeitungen, Neuschöpfungen, Aufführungsvarianten, wechselnde literarische Inspirationen – kaum ein Katalog eines romantischen Komponisten ist derart schillernd, bunt und fließend wie jener von Liszt“, so Christiane Wiesenfeldt. Das digitale Liszt-Portal soll diese Komplexität abbilden und Liszts Inspirationen auf vielerlei Weise offenlegen. Dies ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern auch einen neuen Zugang zum Verständnis für das Komponieren im 19. Jahrhundert.

    Die wissenschaftliche Hauptarbeitsstelle unter der Leitung von Prof. Wiesenfeldt ist am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg angesiedelt; die Arbeiten an der Ruperto Carola werden mit rund 663.000 Euro gefördert. Die SLUB Dresden erarbeitet unter der Leitung von Prof. Dr. Barbara Wiermann den informationstechnologischen Part, zudem ist dort eine Qualifizierungsstelle für den Bereich Digital Musicology vorgesehen. Am Goethe- und Schiller-Archiv wird unter der Leitung des Direktors Prof. Dr. Marcel Lepper direkt an den Quellen des Liszt-Nachlasses gearbeitet. Der Projektstart ist für April 2022 geplant.

    Kontakt:
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Tel. +49 6221 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt
    Musikwissenschaftliches Seminar
    Telefon (06221) 54-2728
    wiesenfeldt@zegk.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/philosophie/zegk/muwi/dozenten/wiesenf... Homepage Christiane Wiesenfeldt


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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