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24.01.2022 16:12

FOM Professorin wird zur „Ökologia“ - Botschafterin der Ökologie 2022 - berufen

Sissy Niemann Pressestelle
FOM Hochschule

    Jährlich beruft die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. eine Frau mit Ausstrahlung und ökologischer Kompetenz zur Botschafterin der Ökologie. 2022 nimmt Prof. Dr. Estelle Herlyn, FOM Professorin und wiss. Leiterin des Kompetenzzentrums für nachhaltige Entwicklung an der FOM Hochschule, die Botschafterinnen-Rolle für das Thema Nachhaltigkeit ein.

    Prof. Dr. Estelle L.A. Herlyn ist DIE Ansprechpartnerin, wenn es um wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, ökologische Verantwortung und soziale Gerechtigkeit geht. Zuletzt erst sprach sie im ZEIT Podcast „Zeitfragen des Jahrhunderts“ mit dem Geschäftsführer von UNICEF Deutschland und dem Bundesentwicklungsminister über die Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele. Jetzt darf sich die FOM Professorin „Ökologia“ nennen.

    An der FOM ist Prof. Dr. Estelle Herlyn nicht nur Professorin für Nachhaltigkeit, sondern leitet auch das Kompetenz-Centrums für nachhaltige Entwicklung (KCN) an der FOM Hochschule in Düsseldorf. Ihre Themenschwerpunkte in Forschung und Lehre sind Verantwortung von Unternehmen für eine nachhaltige Entwicklung, nachholende Entwicklung und Klimaschutz in globaler Perspektive. „Nachhaltigkeit bekommt einen immer größeren Stellenwert an der FOM Hochschule“, so Prof. Dr. Estelle Herlyn. „Mit dem KompetenzCentrum für nachhaltige Entwicklung leisten wir praxisorientierte Forschungsbeiträge, fördern den gesellschaftlichen Dialog, pflegen diverse Kooperationen und Netzwerke und engagieren uns innerhalb und außerhalb der FOM für Bildung für nachhaltige Entwicklung.“

    Außerdem ist sie freiberuflich für das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW/n) tätig. In diesem Kontext bearbeitete sie in den letzten Jahren verschiedene Projekte mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und initiierte u.a. die Multiaktionspartnerschaft Allianz für Entwicklung und Klima. Sie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft des Club of Rome und stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende des Senatsinstituts für gemeinwohlorientierte Politik.

    Zu ihrer Berufung als „Ökologia“ erklärt Prof. Dr. Herlyn:

    „Ich freue mich sehr, dass ich für das Jahr 2022 zur ‚Ökologia‘ berufen wurde, denn es jährt sich zum 50. Mal die erste UN-Umweltkonferenz, die 1972 in Stockholm stattfand. Es ist bereits 50 Jahre her, dass die damalige indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi das unbedingte Recht der Entwicklungsländer auf nachholende wirtschaftliche Entwicklung in die internationale Debatte einbrachte, welches nicht für den Umweltschutz geopfert werden dürfe. Die Konferenz endete ohne Abschlusserklärung, Jahre später entstand 1987 die Brundtland Definition einer nachhaltigen Entwicklung, die auf die gleichzeitige Verwirklichung (nachholender) wirtschaftlicher Entwicklung und Umwelt- und Klimaschutz abzielt. Heute spiegeln sich diese beiden Kernanliegen in den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 wider.

    Erschreckend ist, dass die zentrale Herausforderung einer nachhaltigen Entwicklung, nämlich die Überwindung der Zielkonflikte zwischen Umwelt und Klimaschutz einerseits und nachholender Entwicklung andererseits bis heute nicht gelungen ist. Dies wird bei keinem Thema so deutlich wie beim Klimaschutz: Ungelöste Gerechtigkeitsfragen verhindern nach wie vor einen wirkungsvollen Schutz des Klimas, der nur in internationaler Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd gelingen kann. Wichtige Handlungsfelder sind die Energiesysteme einerseits und sog. natur-basierte Lösungen andererseits. Im Bereich der Land- und Forstwirtschaft ist es möglich, zugleich Entwicklung (Schaffung von Arbeitsplätzen, Überwindung von Hunger etc.) zu fördern und das Klima zu schützen. Letzteres, weil die Natur (Bäume, aber auch Böden) eine natürliche CO2-Senke darstellt, die es zu erhalten bzw. wiederherzustellen gilt.

    Leider ist auch nach 50 Jahren kaum bekannt, was tatsächlich hinter dem Begriff ‚nachhaltige Entwicklung‘ steht. Viel zu viele Menschen in Deutschland und anderen Industrieländern reduzieren ihn auf ökologische Fragen. Als ‚Ökologia‘ ist es mir wichtig, in diesem besonderen Jahr 2022 auf die größeren Zusammenhänge hinzuweisen, die seit genau 50 Jahren auf dem Tisch liegen. Wenn wir noch eine Chance haben möchten, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, muss ein breites Verständnis in Politik und Gesellschaft darüber entstehen, dass wir uns international engagieren müssen. Die Industrieländer müssen die Entwicklungsländer in ihren Klimaschutzaktivitäten technologisch und finanziell unterstützen. Dies ist keine alleinige politische Aufgabe, sondern braucht außerdem ein starkes Engagement des Privatsektors und damit jedes Einzelnen. Die vom BMZ initiierte Allianz für Entwicklung und Klima zielt darauf ab, genau dieses nicht-staatliche Engagement zu befördern. Ich bin mir sicher, dass dies ganz im Sinne von Indira Gandhi ist.“


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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