Angesichts der Herausforderungen dieser Zeit fällt es vielen Menschen zunehmend schwerer, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Zu viel Optimismus erscheint zu unrealistisch, ein düsteres Zukunftsbild zu depressiv zu sein. Gibt es ein gesundes Maß an Zuversicht? Können wir Optimismus lernen? Welche Rolle spielt die Medienberichterstattung? Wie bleiben wir in Krisen handlungsfähig? Darüber spricht Prof. Dr. Katja Ehrenberg, Psychologieprofessorin an der Hochschule Fresenius in Köln, in der aktuellen Podcast-Folge.
Deutschland erreicht die Klimaziele nicht, eine neue besorgniserregende Virusvariante wurde entdeckt oder die Lage an den Grenzen der Ukraine spitzt sich zu: Täglich gibt es neue negative Nachrichten in den Medien. Die Berichterstattung über diese Entwicklungen erschwert es, optimistisch zu bleiben. „Aus der Grundlagenforschung wissen wir, dass das Weltbild stark davon geprägt wird, welche Art von Information uns leicht in den Sinn kommt. Häufig erinnern wir uns dabei eher an spektakuläre Ereignisse“, erklärt Ehrenberg. In der Folge würden wir die Häufigkeit dieser Ereignisse oft dramatisch überschätzen. Umgekehrt werden eher langfristige, oft aber positive Entwicklungen wie zum Beispiel der Rückgang der weltweiten Kindersterblichkeit unterschätzt, weil diese selten „Breaking News“ seien.
„Die gute Nachricht ist: Wir können Optimismus durchaus lernen“, so die Psychologin weiter. Dabei gehe es keineswegs darum, eine verklärende „rosa Brille“ aufzusetzen, damit man sich besser fühle. Als eine von sieben „Säulen“ von Resilienz trage ein realistischer Optimismus vielmehr dazu bei, im Umgang mit Krisen handlungsfähig zu bleiben. Viele Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie hinterfragen automatische Aufmerksamkeitsverzerrungen und Muster. Dies ermögliche neue Lernerfahrungen, wann und wo es sich lohnt, konkret etwas gegen ein Problem zu tun, statt zu resignieren.
Ehrenberg hält es dabei für wesentlich, dass jeder Einzelne und die Medien ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf Probleme, sondern auch auf Lösungsansätze lenken, um handlungs- und lernfähig zu bleiben. „Im Kollektiv ist dies oft leichter – wenn die Berichterstattung wieder mehr Hoffnungsschimmer enthält, kann diese Stimmung ansteckend wirken, Mut zum Ausprobieren machen und so zu einer positiven Aufwärtsspirale führen“, sagt Ehrenberg.
„adhibeo: Wie viel Optimismus brauchen wir?“ ist hier verfügbar: https://www.adhibeo.de/, https://www.hs-fresenius.de/podcast/adhibeo/wie-viel-optimismus-brauchen-wir/ und überall dort, wo es Podcasts gibt.
Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und Wiesbaden sowie dem Studienzentrum in New York gehört mit über 18.000 Studierenden zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Labor-praxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studi-engänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbe-zug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.hs-fresenius.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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