Hochzeit der Megakonzerne: die Entstehung der DaimlerChrysler AG
Vorstandsmitglied Dr. Eckard Cordes hält den Herbstvortrag der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin
Die Fusion der Daimler-Benz AG mit dem Chrysler Konzern ist eine der größten und spektakulärsten Unternehmenszusammenschlüsse der Industriegeschichte. Mit einem Umsatz von etwa 234 Mrd. Mark ist die neuentstandene DaimlerChrysler AG neben General Motors und Ford der drittgrößte Automobilkonzern der Welt und der erste deutsch-amerikanische Global Player. Am Dienstag dieser Woche wurde die DaimlerChrysler-Aktie erstmals zeitgleich an den Börsen in New York und Frankfurt notiert. Die beiden Chefs des Unternehmens, Jürgen Schrempp und Robert Eaton, sorgten für eine aufsehenerregende Eröffnung an der Wall Street. Neben Jürgen Schrempp gilt vor allem Eckard Cordes als Architekt des transatlantischen Megadeals zwischen Daimler und Chrysler. Cordes, seit April 1997 im Vorstand der Daimler-Benz AG für den Bereich Konzernentwicklung zuständig, hatte seit Monaten im Geheimen mit den Verantwortlichen des Chrysler Konzerns, mit Investmentbankern und Anwälten verhandelt und als Stratege im Hintergrund die Fusion vorbereitet.
Am 24. November ist Eckard Cordes Gast der Technischen Universität Berlin, wo er unter dem Titel "Notwendigkeit globaler Kooperation am Beispiel DaimlerChrysler AG" den Herbstvortrag der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin hält. Wir möchten Sie hiermit herzlich zur diesjährigen Herbstveranstaltung einladen:
Zeit: Dienstag, den 24. November 1998, 17.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal H 1058, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Eckard Cordes, der Eckard Cordes, der seit der Fusion den Spitznamen "Mr. Daisler" trägt, wurde am 25. November 1950 in Neumünster geboren. Nach seiner Schulzeit begann er 1989 an der Universität Hamburg ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, das er 1974 mit dem Examen zum Diplom-Kaufmann abschloß. Nach der Promotion zum Dr. rer.pol. trat er 1976 als Trainee in die Daimler-Benz AG ein. Von 1977 bis 1981 arbeitete Cordes als Direktionsassistent im Pkw-Werk Sindelfingen, anschließend leitete er das Investitionscontrolling des Werkes innerhalb des Geschäftsbereichs Personenwagen. 1983 übernahm Eckard Cordes das Produktcontrolling für neue Nutzfahrzeugprojekte von Mercedes-Benz Stuttgart. Ab Mai 1986 leitete er bei der größten ausländischen Produktionsgesellschaft im Daimler-Benz Konzern, der Mercedes-Benz do Brasil in Sao Paulo, als Direktor die Buchhaltung und das Controlling. Als Direktor Controlling wechselte Cordes 1989 zur Daimler-Benz Tochter AEG nach Frankfurt. Dort war er seit 1991 auch zuständig für die
Unternehmensplanung und das Ressort Mergers & Acquisitions.
Ihm oblag die Aufgabe, den AEG-Konzern so zu strukturieren, daß eine Neuausrichtung auf Geschäftsfelder mit Zukunftsperspektive im Daimler-Benz-Konzern oder eine Abgabe an potente industrielle Partner vorbereitet werden konnte. Seit Juli 1994 war Eckard Cordes in der Stuttgarter Daimler-Benz-Zentrale Mitglied des Direktoriums mit Generalvollmacht verantwortlich für den Bereich Konzernentwicklung von Daimler-Benz. Zum 1. Juli 1996 bestellte ihn der Aufsichtsrat zum stellvertretenden Vorstandsmitglied für das Ressort Konzernentwicklung und Bahn, Automobil-Elektronik. Im Zuge der Umstrukturierung des Daimler-Benz-Konzerns wurde Cordes mit Wirkung vom 1. April 1997 zum ordentlichen Vorstandsmitglied berufen.
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Weitere Auskünfte gibt Ihnen gerne Doris Lamprecht von der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin, Tel.: 030/314-23758.
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