idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.01.2022 11:30

Hochmoderner Hirn-Scanner für die Demenzforschung nimmt in Rostock den Betrieb auf

Dr. Marcus Neitzert Stabsstelle Kommunikation
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE)

    Einen hochmodernen Magnetresonanztomografen (MRT) hat das DZNE zusammen mit der Universitätsmedizin Rostock in Dienst gestellt. Das neue Forschungs-MRT wird von beiden Einrichtungen gemeinsam genutzt, die seit vielen Jahren intensiv zusammenarbeiten. Für den Erwerb des Gerätes hatte das DZNE im Rahmen der Nationalen Demenzstrategie rund 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten. Der Hirn-Scanner ist daher insbesondere für die Erforschung der Frühdiagnose und Behandlung von Demenzerkrankungen bestimmt.

    Mit dem neuen Tomografen, der mit einem Magnetfeld von drei Tesla betrieben wird, sollen unter anderem die Reinigungs- und Entsorgungssysteme des Gehirns untersucht werden. Diese Mechanismen – auch glymphatisches System genannt – sind bei neurodegenerativen Erkrankungen, wie der Alzheimer-Demenz, gestört. Der Scanner ermöglicht eine detailreiche Abbildung der Hirnanatomie und ist zur Optimierung der Bildqualität mit künstlicher Intelligenz ausgestattet. Das hochmoderne Gerät verfügt außerdem über sogenannte funktionelle Techniken zur Messung der Gewebedurchblutung, des Zellstoffwechsels sowie zur Darstellung von Gehirnbereichen, die bei bestimmten Bewegungen oder Sprachfunktionen besonders aktiviert werden.

    „Um möglichst viele Personen in klinische Studien einschließen zu können, betreibt das DZNE ein bundesweites Forschungsnetzwerk. Rostock ist wichtiger Bestandteil dieses Verbunds. Mit diesem Hirn-Scanner verfügen wir über den neuesten Stand der Technik, gleichzeitig werden unsere Studienkapazitäten maßgeblich ausgebaut“, sagt Prof. Stefan Teipel, Leiter der Klinischen Forschung am DZNE-Standort Rostock/Greifswald und Leiter der Sektion Gerontopsychosomatik und demenzielle Erkrankungen der Universitätsmedizin Rostock. „Dieses Gerät bietet uns die Möglichkeit, Krankheitsmechanismen und auch die Wirksamkeit neuer Therapieansätze zu erforschen.“

    Zusammenarbeit von DZNE und Universitätsmedizin Rostock

    Der Hirn-Scanner wird im Zentrum für Nervenheilkunde in Rostock-Gehlsdorf betrieben. Grundlage dafür ist die seit Jahren bestehende Kooperation des DZNE mit der Universitätsmedizin Rostock.

    „Mit dem neuen MRT werden wir über die nächsten Jahre Spitzenforschung zu Alzheimer und anderen Demenz-Erkrankungen erbringen können“, so Prof. Marc-André Weber, Direktor des den Hirn-Scanner radiologisch betreuenden Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie.

    „Gemeinsam mit dem DZNE wollen wir die Frühdiagnose verbessern und die Entwicklung neuer Therapien vorantreiben,“ sagt Prof. Alexander Storch, Direktor der Klinik für Neurologie, der sich außerdem freut über die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Forschung zum Wohle der Patienten am Zentrum für Nervenheilkunde.

    „Das neue MRT-System wird dazu beitragen, den Medizin- und Wissenschaftsstandort Rostock weiter zu stärken“, so Prof. Emil Reisinger, Dekan und Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Rostock.

    --

    Über das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
    Das DZNE ist eine Forschungseinrichtung, die sich mit sämtlichen Aspekten neurodegenerativer Erkrankungen (wie beispielsweise Alzheimer, Parkinson und ALS) befasst, um neue Ansätze der Prävention, Therapie und Patientenversorgung zu entwickeln. Durch seine zehn Standorte bündelt es bundesweite Expertise innerhalb einer Forschungsorganisation. Das DZNE kooperiert eng mit Universitäten, Universitätskliniken und anderen Institutionen im In- und Ausland. Es wird öffentlich gefördert und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft. Website: https://www.dzne.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).