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28.01.2022 10:59

Valentinstag-Special: Der Edelsteinstrauß des Kaisers – eine Liebesgabe von Maria Theresia

Magdalena Reuss Presse & Marketing
Naturhistorisches Museum Wien

    Spezialführung am Montag den 14. Februar von HR Dr. Vera M. F. Hammer, Leiterin der Mineralien- und Edelsteinsammlung. Sie stellt das einzigartige barocke Edelstein-Bouquet vor, eine Liebesgabe von Maria Theresia an ihren Gemahl Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen.

    Der Strauß besteht aus einem Arrangement von 61 glitzernden Blüten und 12 funkelnden Insekten, die aus insgesamt 2.102 Diamanten und 761 farbigen Edel- und Schmucksteinen gefertigt sind in einer Vase aus Bergkristall. Er wird zu den Top 100 Objekten des Naturhistorischen Museums in Wien gezählt.

    Ein besonders zauberhaftes Tierobjekt befindet sich mittig im obersten Teil des Bouquets: Es stellt eine Biene dar, deren Flügel aus weißem Achat gefertigt sind. Der Kopf besteht aus braunem Augenachat, davor sind grüne Stielaugen aus kleinen Smaragden befestigt. Im Maul hat das Insekt einen Honigtropfen in Form eines gelben Diamanten.

    Selbst Johann von Goethe zeigte sich in „Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit“ vom Edelsteinstrauß schon in dessen Entstehungsphase (Frankfurt und Wien, um 1760) beeindruckt: „Jedermann wusste, dass Kaiser Franz eine große Neigung zu Juwelen, besonders auch zu farbigen Steinen hege. Lautensack hatte eine ansehnliche Summe (und, wie sich später fand, größer als sein Vermögen) auf dergleichen Edelsteine verwandt, und daraus einen Blumenstrauß zu bilden angefangen, in welchem jeder Stein nach seiner Form und Farbe günstig hervortreten und das Ganze ein Kunststück geben sollte, wert, in dem Schatzgewölbe eines Kaisers aufbewahrt zu stehen.“

    Tatsächlich wurde das 2,8 Kilogramm schwere und 50 Zentimeter hohe Blumenbouquet vom Juwelier Michael Grosser um 1760 in Wien fertiggestellt. Glaubt man Goethe, leistete der Frankfurter Juwelier Johann Gottfried Lautensack jedoch die Vorarbeiten dazu. Angeblich ließ Maria Theresia den Edelsteinstrauß im Jahr 1764 als „kleine Namenstagsüberraschung“ für ihren Gemahl in dessen Mineralienkabinett stellen. Die Kaiserin unterstützte die Leidenschaft ihres Gatten für Mineralogie und Bergbau - als einen Weg, den wirtschaftlichen Aufschwung des Reiches zu fördern. Mit dem Edelsteinstrauß legte sie den Grundstein zu einer der traditionsreichsten und wertvollsten Sammlungen von Edel- und Schmucksteinen in Europa.

    Als Begründung der Wiener Edelsteinsammlung gilt der Ankauf der Sammlung des Naturalgelehrten Jean de Baillou (1684–1758) durch den Kaiser um das Jahr 1750. Hier waren bereits 35 Laden mit Edel- und Schmucksteinen enthalten. Seit 2018 strahlen die Edelsteine für Besucherinnen und Besucher in neuem Glanz im Saal 4 des Hauses.

    Valentinstag-Special
    Montag, 14. Februar 2022, 18:00 bis 20:00 Uhr
    Spezialführung mit Edelsteinexpertin Dr. Vera M. F. Hammer
    Ausklang bei einem Valentinscocktail
    Veranstaltungskarte € 24,- pro Person / Vorverkauf ab sofort
    Anmeldung unter valentinstag@nhm.at


    Weitere Informationen:

    http://Rückfragehinweis:
    http://Mag. Irina Kubadinow
    http://Leitung Presse & Marketing, Pressesprecherin
    http://Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 410
    http://irina.kubadinow@nhm-wien.ac.at
    http://Mag. Magdalena Reuss
    http://Presse & Marketing
    http://Tel.: + 43 (1) 521 77 DW 626
    http://magdalena.reuss@nhm-wien.ac.at


    Bilder

    Edelsteinstrauß im NHM Wien
    Edelsteinstrauß im NHM Wien
    (c) NHM Wien, Alice Schumacher
    (c) NHM Wien, Alice Schumacher


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Edelsteinstrauß im NHM Wien


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