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31.01.2022 14:21

Freiburger Physikerin und Molekularmedizinerin erhalten Förderungen der Baden-Württemberg Stiftung

Rimma Gerenstein Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Valerie Lang und Jana Naue ins Eliteprogramm für Postdoktorand*innen aufgenommen

    Die Freiburger Physikerin Dr. Valerie Lang und Molekularmedizinerin Dr. Jana Naue, sind ins Eliteprogramm für Postdoktorand*innen der Baden-Württemberg Stiftung aufgenommen worden. Das Programm unterstützt junge Wissenschaftler*innen auf ihrem Weg zur Professur. Sie erhalten einen finanziellen Zuschuss und damit die Möglichkeit, selbst eingeworbene und eigenständig verantwortete Projekte umzusetzen. Valerie Lang forscht an der Fakultät für Mathematik und Physik zu τ-Lepton-Teilchen. Jana Naue forscht zu epigenetischen Markern bei DNA-Spuren. Sie gehört der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg an und leitet am Universitätsklinikum Freiburg den Forschungsbereich Forensische Epigenetik des Instituts für Rechtsmedizin. Die Projekte werden drei Jahre lang mit 135.000 Euro und 125.000 Euro unterstützt. In der Antragsrunde 2021 wurden aus 52 Anträgen 14 Bewerber*innen ausgewählt. Alle erfolgreichen Anträge werden mit insgesamt 1,85 Millionen Euro gefördert.

    Valerie Lang, Physikalisches Institut: „Bestimmung der anomalen magnetischen und elektrischen Dipolmomente des τ-Leptons mit dem ATLAS Experiment“

    Zeitraum: Juni 2022 bis Mai 2025, Fördersumme: 135.000 Euro

    Die Vermessung von Elementarteilchen und ihren Interaktionen prägt maßgeblich das Verständnis des Universums und seiner Entstehungsgeschichte. Das Standardmodell der Teilchenphysik fasst das bisherige Wissen erfolgreich zusammen, lässt jedoch einige wesentliche Fragen unbeantwortet wie beispielsweise das Wesen dunkler Materie oder den Grund für die Asymmetrie von Materie und Anti-Materie im Universum. Einen Blick auf mögliche neue Phänomene bietet die Vermessung des τ-Leptons, eines schweren Geschwisterteilchens des Elektrons. Zwei besondere magnetische und elektrische Eigenschaften des Teilchens sind das anomale magnetische und das elektrische Dipolmoment. Die Freiburger Physikerin Valerie Lang vermisst diese Eigenschaften auf innovative Weise am Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf/Schweiz. Dabei werden in Beinahe-Kollisionen zweier Bleikerne Paare von τ-Leptonen erzeugt und mit dem ATLAS Experiment vermessen. Die neue Art der Messungen erlaubt Rückschlüsse auf die Eigenschaften des τ-Leptons mit einer höheren Präzision als je zuvor.

    Jana Naue, Institut für Rechtsmedizin an der Medizinischen Fakultät: „Die fehlende Verknüpfung aufdecken: Identifizierung und Einbau epigenetischer Marker für die simultane Zelltypbestimmung und genetische Individualisierung“

    Zeitraum: Mai 2022 bis April 2025, Fördersumme: 125.000 Euro

    Die Untersuchung von DNA spielt in der forensischen Fallarbeit eine wesentliche Rolle und ist für die Zuordnung biologischer Spuren zu Verursachern unentbehrlich. Die gleichzeitige Detektion des individuellen DNA-Musters und des Gewebeursprungs hat aufgrund der häufig vorkommenden Mischspuren – z. B. aus Hautabrieb und Speichel – eine hohe Relevanz. In diesen Fällen stellt die direkte Zuordnung von Spurenanteilen zu den jeweiligen Spurenverursachern weiterhin ein Problem dar, da sich die untersuchten Marker an unterschiedlichen Orten im Genom befinden. Im geförderten Projekt erforscht die Freiburger Molekularmedizinerin Jana Naue in Zusammenarbeit mit ihrem Team die direkte Zuordnung der Spuren durch den gleichzeitigen Nachweis des Gewebeursprungs und individualspezifischen Markern auf demselben DNA-Molekül. Hierfür wird ein Analyseassay mit Hilfe des Next Generation Sequencing entwickelt. Diese Methodik ermöglicht auch die direkte Zuordnung des Zelltypes zum DNA-Muster bei Reinspuren und dient der Verifizierung des biologischen Ursprungs vom erhaltenen DNA-Muster. Somit hat das Forschungsprojekt neben dem wissenschaftlichen Fortschritt und der Methodenentwicklung auch eine hohe Bedeutung für die Beweiskraft einer Spur, und damit die Be- oder Entlastung eines Angeklagten in Strafverfahren.

    Über die Baden-Württemberg Stiftung

    Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit den Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die Einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert. Mehr Informationen unter: www.bwstiftung.de

    Weitere Informationen zum Eliteprogramm der Baden-Württemberg Stiftung:
    https://www.bwstiftung.de/de/bereiche-programme/bildung/eliteprogramm-fuer-postd...

    Zur Liste aller geförderten Postdoktorandinnen und Postdoktoranden :
    https://www.bwstiftung.de/fileadmin/bw-stiftung/Programme/Bildung/Postdocs/Elite...


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Valerie Lang
    Physikalisches Institut
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-8406
    E-Mail: valerie.lang@physik.uni-freiburg.de

    Dr. Jana Naue
    Institut für Rechtsmedizin
    Medizinische Fakultät
    Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
    Tel.: 0761/203-6851
    E-Mail: jana.naue@uniklinik-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    https://www.pr.uni-freiburg.de/pm/personalia/freiburger-physikerin-und-molekular...


    Bilder

    Valerie Lang (links), Jana Naue (rechts)
    Valerie Lang (links), Jana Naue (rechts)
    privat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Valerie Lang (links), Jana Naue (rechts)


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