idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.02.2022 10:36

Lektionen der Pandemie – bessere Voraussagen durch gezielte Forschung ermöglichen

Suhana Reddy Kommunikation und Presse
Berlin University Alliance

    Mit der Förderung eines strategischen Projekts zur Pandemieprävention stärkt die Berlin University Alliance den Global-Health-Ansatz in Berlin

    Seit dem Beginn der weltweiten Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020 ist offensichtlich, wie wichtig exzellente Forschung im Bereich globale Gesundheit ist, zu dem die Pandemie-Forschung gehört. Die vergangenen zwei Jahre haben deutlich die Wichtigkeit einer möglichst genauen Vorhersage von Verläufen und einer adäquaten Einschätzung der pandemischen Entwicklungen gezeigt, damit angemessene Vorkehrungen für das öffentliche Leben und für die Krankenversorgung getroffen werden können.

    Mit einer Förderung von rund 1,35 Millionen Euro für drei Jahre unterstützt die Berlin University Alliance ein strategisches Forschungsprojekt im Bereich der Pandemieplanung (pandemic preparedness). „Die Coronavirus-Pandemie dauert an und der Bedarf nach hochrangiger Forschung im Bereich globale Gesundheit ist nach wie vor sehr hoch. Deshalb haben wir uns entschieden, diese außergewöhnliche Kooperation im Rahmen der Grand Challenge Initiative Global Health zu fördern“, sagt Prof. Dr. Christian Thomsen, Sprecher der Berlin University Alliance und Präsident der Technischen Universität Berlin.

    Das strategische Projekt „Pandemic interventions to flatten the curve. Needs, effectiveness and impact in the global South - the example of Ghana“ ist ein inter- und transdisziplinäres Verbundprojekt unter der Leitung von exzellenten Wissenschaftler*innen der drei großen Berliner Universitäten, der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie des Robert Koch-Instituts. Das Projekt erforscht eine mögliche Anwendung von in Industrienationen entworfenen Modellen zum Umgang mit Pandemien in Ländern des Globalen Südens. Diese Modelle basieren auf bestimmten Annahmen bezüglich der Ausbreitung von Erregern und werden im Rahmen lokaler Gesundheitssysteme entwickelt. Aufgrund der zum Teil erheblichen strukturellen und kontextuellen Unterschiede zwischen Ländern des Globalen Nordens und des Globalen Südens sind diese Modelle nur begrenzt übertragbar. Um die lokalen Voraussetzungen in ihre Studien einbeziehen zu können, forschen die Berliner Wissenschaftler*innen in enger Zusammenarbeit mit dem German-West African Centre (G-WAC) for Pandemic Preparedness an der Kwame Nkrumah University of Science and Technology in Kumasi, Ghana.

    „Unser Ziel ist es, die Möglichkeiten epidemiologischer Vorhersagen in Ländern des Globalen Südens zu verbessern“, sagt Prof. Dr. Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie der Charité und einer der sieben Antragsteller*innen des strategischen Projekts. Prof. Dr. Johanna Hanefeld, ebenfalls Antragstellerin und Leiterin des Zentrums für Internationalen Gesundheitsschutz am Robert Koch-Institut sowie Gastwissenschaftlerin an der Charité ergänzt: „Mit dieser interdisziplinären Kooperation, bei der Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen der Infektionsforschung, der Gesundheitssystemforschung, der gesundheitspolitischen und soziogeographischen Forschung aus Berlin und Ghana zusammenkommen, entwickeln wir Modelle und Systeme, die voraussichtlich auch wichtige Erkenntnisse für weitere Länder des Globalen Südens gewinnen können. Somit leisten wir einen essenziellen Beitrag zur Pandemic Preparedness auf globaler Ebene.“

    Das strategische Global-Health-Projekt wird im Rahmen der Grand Challenge Initiative Global Health der Berlin University Alliance durchgeführt. Es soll die Forschung zu globaler Gesundheit in Berlin stärken und maßgeblich vorantreiben. Hierbei werden die Projektbeteiligten vom Austausch mit den Geförderten der Exploration Projects Global Health profitieren und das Portfolio der Grand Challenge Initiative erweitern.

    Die Berlin University Alliance
    Die Berlin University Alliance ist der Verbund der drei Berliner Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin für die gemeinsame Gestaltung von Wissenschaft in Berlin. Die vier Partnerinnen haben sich zusammengeschlossen, um den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterzuentwickeln, der zur internationalen Spitze zählt. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen dabei die gemeinsame Erforschung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, die Stärkung des Austausches mit der Gesellschaft, die Nachwuchsförderung, Fragen der Qualität und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversität, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.

    Gemeinsame Pressemitteilung der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Pressekontakt
    Suhana Reddy
    Leitung der Kommunikation der Berlin University Alliance
    E-Mail: suhana.reddy@berlin-university-alliance.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).