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11.02.2022 14:08

Internationales Netzwerk zum Studium der nachhaltigen Chemie

Charlotte Brückner-Ihl Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Projekt „DigiChem – Creating a digital study environment for sustainable chemistry“ mit internationalen Partnern startet im Februar 2022 an der Justus-Liebig-Universität Gießen

    Kreislaufwirtschaft, Einsatz nachwachsender Rohstoffe, nachhaltige Energie- und Wasserwirtschaft: Die Chemie spielt im Hinblick auf eine nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft eine wichtige Rolle; neue chemische Prozesse müssen entwickelt und bestehende Prozesse an sich verändernde Rahmenbedingungen angepasst werden. Das Thema Nachhaltigkeit hat an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) auch in Studium und Lehre des Fachgebiets Chemie einen hohen Stellenwert. Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnerinnen und Partnern wird daher künftig im Rahmen eines „Erasmus+ Cooperation Partnership“ weiter ausgebaut. Die Nationale Agentur für EU- Hochschulzusammenarbeit des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (NA-DAAD) fördert das Projekt „DigiChem – Creating a digital study environment for sustainable chemistry“ („Schaffung einer digitalen Lernumgebung für nachhaltige Chemie“) unter JLU-Federführung drei Jahre lang mit insgesamt rund 260.000 Euro.

    Die Zusammensetzung im wissenschaftlichen Konsortium wurde so gewählt, dass sich die fachliche Expertise der Partnerinnen und Partner in den Fachgebieten Materialwissenschaft, „Green Chemistry“, Energiematerialien, technische Chemie, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit optimal ergänzt. Zum Konsortium zählen außer der JLU die Universität Padua, Italien, die Universität Ljubljana, Slowenien, und die Universität Zagreb, Kroatien. Die gemeinsame Kick-off-Veranstaltung ist für den 23. Februar in Gießen geplant. In den kommenden drei Jahren stehen unter anderem länderübergreifende Projekttreffen, neu konzipierte Lehrveranstaltungen zur Nachhaltigen Chemie an allen vier Standorten sowie gemeinsame Unterrichts- und Lernaktivitäten auf der Agenda.

    „Wir sind froh, dass wir das Angebot für Studierende zum Thema ,nachhaltige Chemie‘ ausweiten und hierzu auch die internationale Perspektive einbinden können, denn viel zu lange hat das Thema Nachhaltigkeit in der fachlichen Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine nur untergeordnete Rolle gespielt“, sagt Prof. Göttlich, Studiendekan des Fachbereichs 08 – Biologie und Chemie, der zusammen mit Prof. Dr. Bernd Smarsly vom Physikalisch-Chemischen Institut die Projektleitung innehat. Mit den zu entwickelnden Modulen und Lehreinheiten soll eine qualitativ hochwertige inklusive Lehre mit der innovativen fachlichen Ausrichtung „Sustainable Chemistry“ sichergestellt werden. „Neben der fachspezifischen Ausbildung ermöglicht das Programm für Studierende und Lehrende einen interkulturellen Austausch im digitalen Raum wie auch im Rahmen von gegenseitigen Besuchen“, ergänzt sein Kollege Prof. Smarsly.

    Die JLU stärkt mit diesem Projekt ihr europäisches Partnernetzwerk. Es bestehen in der Chemie enge fachliche Kooperation mit der langjährigen Partneruniversität in Padua – mit der bereits zwei Doppelmasterprogramme in der Chemie und den Materialwissenschaften erfolgreich aufgebaut wurden – und den Partnern in Zagreb und Ljubljana. Alle Beteiligten sind sich sicher, dass die bisherige gute Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts zusätzlich gestärkt wird.

    „SHARINPEACE – Simulating Human Rights and Peacebuilding in the EU”
    Die JLU ist ferner in das ebenfalls vom DAAD geförderte Projekt „SHARINPEACE – Simulating Human Rights and Peacebuilding in the EU” („Simulation von Menschenrechten und Friedenskonsolidierung in der EU“) eingebunden, und zwar über Prof. Dr. Stefan Peters, Professur für Friedensforschung der JLU und Direktor des Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstituts, Instituto CAPAZ. In diesem Projekt ist die Philipps-Universität Marburg (UMR) die koordinierende Hochschule (Projektleitung: Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Zentrum für Konfliktforschung); beteiligt sind ferner die Universität Lodz, die Singidunum Universität Belgrad und die Södertörn Universität, Stockholm/Schweden. Die Partnerinnen und Partner werden ein gemeinsames digitales Modul entwickeln, das Lehr- und Lerninhalte im Bereich Human Rights & Peacebuilding bündelt.

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    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 27.500 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit dem Jahr 2006 wird die Forschung an der JLU kontinuierlich in der Exzellenzinitiative bzw. der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Kontakt

    Prof. Dr. Richard Göttlich
    Studiendekan des Fachbereichs 08 – Biologie und Chemie
    Institut für Organische Chemie der Justus-Liebig-Universität
    Heinrich-Buff-Ring 17, 35392 Gießen
    Telefon: 0641 99-34340
    E-Mail: richard.goettlich@org.chemie.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    https://www.uni-giessen.de/fbz/fb08
    https://www.uni-giessen.de/studium/studienangebot/bachelor/chemie
    https://eu.daad.de/infos-fuer-hochschulen/programmlinien/foerderung-von-hochschu...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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