110. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
17. bis 21. April 2004 in Wiesbaden
Preis für Studie zur "Prävention in der Inneren Medizin" -
Typ-II-Diabetiker in Deutschland gut therapiert
Typ-II-Diabetiker in Deutschland sind von ihren Hausärzten medikamentös gut eingestellt. Dies zeigte Dr. med. Till Uebel, Sektion Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg, Neuenheimer Feld, mit seiner Arbeitsgruppe in der "Sinsheimer Diabetesstudie". Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) verlieh für diese Arbeit im Rahmen ihrer Jahrestagung den Preis für "Prävention in der Inneren Medizin", der mit 5000 Euro dotiert ist.
Die Wissenschaftler erhoben stichprobenartig die Daten von 518 Diabetikern in Behandlung im Kreis Sinsheim. Sie bewerteten die Informationen über deren aktuelle Stoffwechsellage, Therapie, aufgetretene Komplikationen, Begleiterkrankungen und Diagnostik. Die repräsentative Querschnittsstudie zur Versorgungsqualität von Typ-II Diabetikern in der Hausarztpraxis ergab unter anderem, dass Hausärzte Patienten mit Diabetes gut einstellen. Dies gilt auch im internationalen Vergleich: Standardmesswerte in der Therapiekontrolle zeigten eine höhere Behandlungsqualität als in der United Kingdom Prospective Diabetes Study (UKPDS) - der größten unabhängigen Langzeitstudie zur Diabetestherapie. So lag der Wert des Hämoglobin A1c (Hb A 1C) mit durchschnittlich 7,2 Prozent bei den Sinsheimer Patienten deutlich unter dem in der UKPDS. Die Studie ergab außerdem, dass mehr als zwei Drittel der Typ-II-Diabetiker typische Komplikationen aufweisen.
"Besondere Bedeutung haben die Ergebnisse vor allem, da die gute Diabeteseinstellung vor dem Hintergrund moderner Leitlinien erreicht worden ist", betont die Preiskommission der DGIM. Dies sei angesichts der gesundheitspolitischen Diskussion um das Disease-Management-Programm wichtig. Positiv werteten die Gutachter außerdem die Ergebnisse zu Komplikationen bei Typ-II-Diabetes: Würden diese evidenzbasiert behandelt, ließen sich Folgeerkrankungen eher vermeiden.
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin verleiht den Preis für "Prävention in der Inneren Medizin" jährlich. Sie würdigt damit einen auf dem Gebiet der Primär- oder Sekundärprävention innerer Erkrankungen verdienten Wissenschaftler oder eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit aus diesem Bereich.
Kontakt für Rückfragen:
DGIM Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 89 31552
Fax: 0711 89 31 566
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
Vor Ort (17. bis 21.April 2004):
Pressezentrum/Büro 3
Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden
Tel.: 0611 144 203
Fax.: 0611 144 403
Mobil: 0173 962 96 38
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).