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20.04.2004 17:49

"Da rein, da raus": Forscher auf den Spuren von Gedächtnis und Erinnerung

Dr. Andreas Archut Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    "Da rein, da raus" sagt der Volksmund mit entsprechenden Gesten zu den Ohren. Ob Telefonnummern oder Namen, jeder kennt die gelegentliche Flüchtigkeit von Erinnerungen. Was genau beim Erinnern und Vergessen zwischen den Ohren geschieht, wollen Wissenschaftler der Universität Bonn in Kooperation mit niederländischen Forschern jetzt herausfinden. Dabei werden sie von der Volkswagen-Stiftung mit 725.500 Euro unterstützt.

    Angesiedelt ist das Vorhaben an der Klinik für Epileptologie der Universität Bonn, die eines der weltweit größten epilepsiechirurgischen Zentren ist, und am "F. C. Donders Centre for Cognitive Neuroimaging" der Universität Nijmegen.

    Das Erinnerungsvermögen ist eine der wichtigsten kognitiven Leistungen des Menschen. Trotzdem ist weitgehend unbekannt, welche Abläufe im Gehirn zur Ausbildung von Kurz- und Langzeitgedächtnis führen. Die Bonner Hirnforscher Dr. Jürgen Fell, Professor Dr. Christian E. Elger, Privatdozent Dr. Guillén Fernández und ihre niederländischen Kollegen Dr. Pascal Fries und Dr. Ole Jensen gehen davon aus, dass ein für die Gedächtnisbildung verantwortliches weit verteiltes Netzwerk an Zellen durch so genannte neuronale Synchronisation zusammengehalten wird.

    Die "Synchronität von Nervenzellen" ist ein erst seit kurzem erforschtes Phänomen, das auf der Überlegung fußt: Wie verständigen sich räumlich im Gehirn zum Teil weit auseinander liegende Nervenzellen darüber, dass sie bei der Kodierung bestimmter Inhalte zusammenarbeiten müssen?

    Tiefe Einblicke in das Gehirn erlauben den Bonner Wissenschaftlern Elektroden, die Patienten mit schweren Epilepsien implantiert wurden. Diese aufwendige Diagnostik ist notwendig, um den Anfallsherd im Gehirn so genau wie möglich zu lokalisieren. Nur dann kann er durch einen epilepsiechirurgischen Eingriff entfernt werden. In anfallsfreien Phasen haben die Patienten der in ihrem Konzept einzigartigen Bonner Klinik die Möglichkeit, an Forschungsprojekten teilzunehmen.

    Ansprechpartner für die Medien:
    Dr. Jürgen Fell, Priv.-Doz. Dr. Guillén Fernández
    Klinik für Epileptologie der Universität Bonn
    Telefon: 0228/287-9347
    E-Mail: juergen.fell@ukb.uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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