Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie verlieh im Rahmen der virtuellen, 51. Jahrestagung 2022 in Hamburg den Franz-Köhler-Preis, dotiert mit 7.500 Euro, für besondere Leistungen in der Forschung oder klinischen Praxis an Priv.-Doz. Dr. med. Christian Heim MHBA, Stellvertretender Klinikdirektor der Herzchirurgischen Klinik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, für seine Forschungen „Organprotektive Behandlungsansätze der chronischen Transplantat-Abstoßung“.
Alljährlich würdigt die DGTHG die besonderen Leistungen von Ärztinnen und Ärzten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit renommierten Medizin- und Forschungspreisen, die im Rahmen der Eröffnung der Jahrestagung durch den DGTHG-Sekretär Prof. Dr. Andreas Markewitz übergeben werden. In diesem Jahr erfolgten die Würdigung und Preisverleihung – pandemiebedingt – als virtueller Livestream.
Die Herztransplantation stellt nach wie vor den therapeutischen Goldstandard für terminal herzinsuffiziente Patienten dar. Aufgrund des Organspendemangels erscheint der Erhalt von transplantierten Organen von besonderer Bedeutung. Nach einer Herztransplantation können chronisch-immunologische Prozesse in den Herzkranzgefäßen zur Transplantat-Vaskulopathie führen – einer Abstoßungsreaktion, die durch eine Verdickung der Blutgefäße im transplantierten Herz gekennzeichnet und die spätere Haupttodesursache ist. Nach wie vor gibt es keine zufriedenstellende medikamentöse Therapie gegen die Transplantat-Vaskulopathie. Der Herzchirurg Privatdozent Dr. Christian Heim beschäftigt sich deshalb bereits seit 15 Jahren mit seinem Team des experimentellen Forschungslabors der Herzchirurgischen Universitätsklinik Erlangen mit der Identifizierung von Risikofaktoren und Therapiemöglichkeiten der chronischen Abstoßung, um erfolgreich transplantierte Organe dauerhaft schützen zu können. Mithilfe mikrochirurgischer Kleintier-Transplantationsmodelle konnte in den letzten Jahren unter anderem die Wirkung von Clopidogrel und Everolimus auf die chronische Abstoßung untersucht und neue Ansätze in der Cytomegalovirus vermittelten Abstoßung erforscht werden. Die vielversprechenden Ergebnisse im Mausmodell konnten in internationalen Zeitschriften peer-reviewed publiziert werden und lassen langfristig auf eine verbesserte Langzeitprognose von herztransplantierten Patienten hoffen.
(Laienverständliche Erklärung)
Die Herzverpflanzung ist nach wie vor die beste Behandlungsmöglichkeit für ausgewählte, schwerst herzkranke Patienten im Endstadium der Herzinsuffizienz. „Leider warten wesentlich mehr herzkranke Patienten auf ein passendes Spenderorgan als Spenderherzen zur Verfügung stehen“, erklärt Preisträger Priv.-Doz. Dr. Heim. „Deshalb müssen die verpflanzten Organe besonders geschützt werden.“ Nach einer Herztransplantation können chronisch-entzündliche Prozesse in den Herzkranzgefäßen zur chronischen Abstoßung führen, die durch eine Verdickung der Blutgefäße im transplantierten Herz gekennzeichnet sind und die spätere Haupttodesursache ist. Da es nach wie vor keine zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit gegen diese chronische Abstoßung gibt, beschäftigt sich der Erlanger Herzchirurg Christian Heim bereits seit 15 Jahren mit seinem Team in Experimenten mit Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten der chronischen Organabstoßung. Hierfür werden mikrochirurgische Kleintier-Transplantationsmodelle verwendet, um die Wirkung von neuen Medikamenten auf kleine Gefäße zu untersuchen und Mechanismen genauer zu erforschen, die zum Beispiel durch bestimmte Infektionen die chronische Abstoßung verschlimmern. Die vielversprechenden Ergebnisse im Mausmodell konnten wissenschaftlich veröffentlicht werden und lassen langfristig auf eine verbesserte Prognose von herzverpflanzten Patienten hoffen.
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Priv.-Doz. Dr. med. Christian Heim MHBA
Christian Heim
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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