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Einladung zu der Vortragsreihe "Lebenszeugnisse"
Die Gesprächsreihe mit Zeitzeugen findet als gemeinsame Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung und des Literaturforums im Brecht-Haus statt. Vorgestellt werden - durch Lesung, Gespräch und Diskussionen - Autorinnen und Autoren, die Erinnerungen aus der jüdischen Lebenswelt publizieren. Die Themen reichen vom jüdischen Alltag und der Diskriminierung in der NS-Zeit über den Holocaust und das Exil bis hin zur Erfahrung des Überlebens und den Schwierigkeiten des Erinnerns.
Am 29. April 2004 diskutiert Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, mit dem Historiker und Journalisten Stefan Keller. Diese Veranstaltung wird von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetica unterstützt.
Wir laden Sie herzlich dazu ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf dieses Gespräch hinzuweisen. Bitte leiten Sie diese Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter:
Zeit: 29. April 2004, 20.00 Uhr
Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 10115 Berlin
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro; kein Kartenvorverkauf
Joseph Spring ist 16 Jahre alt, als er 1943 von Schweizer Beamten nach einem illegalen Grenzübertritt von Frankreich aus aufgegriffen und an der Grenze der Gestapo übergeben wird. Der Berliner Jude hatte zu diesem Zeitpunkt eine lange Odyssee durch Europa hinter sich und besaß perfekt gefälschte Papiere. In die vermeintlich sichere Schweiz wollte er, um seine beiden Cousins, mit denen er zusammen auf der Flucht war, vor den Nationalsozialisten zu retten. Von den Schweizer Beamten als Juden denunziert, werden die drei jungen Männer über Drancy nach Auschwitz deportiert. Die beiden Cousins werden sofort vergast, Joseph Spring hat Glück und überlebt. 1998 kehrt der mittlerweile in Australien lebende Spring in die Schweiz zurück, um von der Schweizer Regierung eine Wiedergutmachung zu fordern. Die Klage wird zuerst von der Schweizer Regierung, dann vom obersten Schweizer Gericht, dem Bundesgericht, abgewiesen. "Die Rückkehr. Joseph Springs Geschichte" basiert auf zahlreichen Gesprächen des Historikers und Journalisten Stefan Keller mit Joseph Spring sowie auf ergänzende Recherchen. Der "Fall Spring" ist in der Schweiz ein Politikum und hat die Öffentlichkeit gespalten.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Yasemin Shooman, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-79403, Fax: -21136.
Diese Medieninformation finden Sie auch im WWW unter http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2004/pi93.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
regional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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