idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.02.2022 13:48

Energieaustausch im Ozean unter der Lupe

Ulrike Prange Pressestelle
MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen

    Expedition mit Forschungsschiff METEOR startet / Team berichtet in einem Logbuch von Bord

    Klimamodelle basieren auf einer Fülle von Prozessen. Um Klimamodelle zu verbessern, ist es notwendig, diese Prozesse besser zu verstehen. Die dafür nötige Datengrundlage wird durch gezielte Beobachtungen geschaffen. Zu solchen Prozessen gehört zum Beispiel die Ozeanzirkulation: Sie steht im Fokus der Expedition SONETT (Synoptic Observations — a Nested approach to study Energy Transfer & Turbulence in the ocean) mit dem Forschungsschiff METEOR, die jetzt gestartet ist.

    Die Expedition führt ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Montevideo (Uruguay) in das Arbeitsgebiet im Südostatlantik. In dieser Region können sie viele der Prozesse beobachten, die sich auf die Energieflüsse im Ozean und den Austausch des Ozeans mit der Atmosphäre auswirken. Dies sind Kernthemen in der zweiten Phase des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Sonderforschungsbereichs TRR 181 „Energietransfers in der Atmosphäre und im Ozean“, der an der Universität Hamburg und der Universität Bremen koordiniert wird. Forschende untersuchen in verschiedenen Teilprojekten, wie Energie zwischen großskaliger Zirkulation über Wirbel und Wellen bis hin zu lokaler Turbulenz im Ozean und in der Atmosphäre übertragen wird.

    Südöstlich des Walvis-Rückens im östlichen Südatlantik treffen die so genannten Agulhas-Wirbel, die an der Südspitze Afrikas gebildet werden und durch den Atlantik nach Norden wandern, auf interne Gezeiten, die am Rücken erzeugt werden. Dieses Zusammentreffen beeinflusst die Wirbel, die Ausbreitung der internen Gezeitenwellen, die Vermischung verschiedener Wassermassen, und damit die Verteilung von Energie im Ozean.

    „Ziel unserer Expedition ist es, besser zu verstehen, wie die Energie im Ozean zwischen verschiedenen Skalen, von den Millimetern der Turbulenz bis hin zu den hunderten von Kilometern der Wirbel, übertragen wird“, sagt Fahrtleiterin Dr. Maren Walter vom MARUM und dem Institut für Umweltphysik der Universität Bremen.

    Beteiligt sind Forschende des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, der Universität Bremen, der Universität Hamburg, des Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) und des Helmholtz-Zentrums Hereon.

    Das MARUM gewinnt grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse über die Rolle des Ozeans und des Meeresbodens im gesamten Erdsystem. Die Dynamik des Ozeans und des Meeresbodens prägen durch Wechselwirkungen von geologischen, physikalischen, biologischen und chemischen Prozessen maßgeblich das gesamte Erdsystem. Dadurch werden das Klima sowie der globale Kohlenstoffkreislauf beeinflusst und es entstehen einzigartige biologische Systeme. Das MARUM steht für grundlagenorientierte und ergebnisoffene Forschung in Verantwortung vor der Gesellschaft, zum Wohl der Meeresumwelt und im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Es veröffentlicht seine qualitätsgeprüften, wissenschaftlichen Daten und macht diese frei zugänglich. Das MARUM informiert die Öffentlichkeit über neue Erkenntnisse der Meeresumwelt, und stellt im Dialog mit der Gesellschaft Handlungswissen bereit. Kooperationen des MARUM mit Unternehmen und Industriepartnern erfolgen unter Wahrung seines Ziels zum Schutz der Meeresumwelt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Maren Walter
    Institut für Umweltphysik
    MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen
    E-Mail: maren.walter@uni-bremen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.marum.de/Entdecken/Logbuch-M-180.html - Logbuch zur Expedition M180 „SONETT“
    http://www.trr-energytransfers.de/ - Transregio-Sonderforschungsbereich (TRR) „Energietransfers in der Atmosphäre und im Ozean“


    Bilder

    Expedition mit der METEOR startet in Montevideo mit Kurs auf den Südostatlantik.
    Expedition mit der METEOR startet in Montevideo mit Kurs auf den Südostatlantik.
    Manita Chouksey
    MARUM - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Universität Bremen; M. Chouksey


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Expedition mit der METEOR startet in Montevideo mit Kurs auf den Südostatlantik.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).